Zentaur

Zentauren sind Waldbewohner und stammen ursprünglich aus Griechenland. Sie haben bis zur Hüfte den Körper eines Mannes, darunter den glänzenden Körper eines Pferdes. Zentauren leben in Herden von zehn bis fünfzig Tieren zusammen, sind intelligent und können sprechen. Sie sind in Bezug auf Zauberer und Muggel sehr misstrauisch. Zentauren haben tiefe und melancholische Stimmen, bleiben meist unter sich und geben keine klaren Antworten. Hagrid sagt, dass sie sich für nichts interessieren, was näher als der Mond ist. Sie kennen sich auf den Gebieten der magischen Heilung, im Bogenschießen, im Wahrsagen und besonders in der Astronomie sehr gut aus. Zentauren haben sogar einen Eid abgelegt, sich nicht gegen den Himmel zu richten. Sie suchen stets am Himmel Zeichen des Bösen oder des Wandels. Zentauren gelten nicht gerne als gewöhnliche Maultiere, die andere auf ihrem Rücken herumtragen. Überall, wo sie in Europa leben, wurden ihnen vom Zaubereiministerium Gebiete zugeteilt, in denen sie, unbehelligt von den Muggeln, leben können. Sie leben zurückgezogen in abgelegenen Wäldern. Eine Herde Zentauren lebt zum Beispiel im Verbotenen Wald von Hogwarts. Allerdings brauchen sie selten den Schutz durch Zauberer, da sie ihre eigenen Mittel und Wege kennen, sich vor den Menschen zu verbergen.

Zentaur

Das Zauberministerium stufte die Zentauren in die Gefahrenklasse XXXX (gefährlich) ein, doch nicht, weil sie besonders aggressiv werden können, sondern vielmehr, weil sie rücksichtsvoll behandelt werden sollen, genauso wie Wassermenschen und Einhörner.

Wir kennen vier Zentauren.

Ronan

Ronan hat rotes Haar und einen roten Bart. Sein Körper ist kastanienbraun und sein Schweif ist lang und rötlich-schwarz. Ronan gehört zur Herde im Verbotenen Wald.

Seine Stimme klingt etwas schwermütig, er versucht immer, niemanden zu verletzen und Konflikten aus dem Weg zu gehen. Er taucht zum ersten Mal auf, als Harry, Ron und Hermine zusammen mit Hagrid im ersten Schuljahr das verletzte Einhorn suchen.

Bane

Bane (zu Deutsch: Verderben, Ruin, Fluch) hat schwarzes Haar und einen schwarzen Körper, er trägt einen Bart und hat ein wildes Erscheinungsbild. Auch er gehört zu den Zentauren des Verbotenen Waldes. Er hat ein sehr hitziges Temperament und fordert immer gleich harte Strafen gegen alle, die sich gegen die Festlegungen der Zentauren erheben. Er ist immer einer der Ersten, wenn es darum geht, mit Pfeil und Bogen oder mit einem Huftritt gegen andere vorzugehen.

Daher heißt er es auch nicht gut, dass Firenze Harry Potter auf seinem Rücken reiten lässt, auch wenn dieser Harry nur helfen will. Bane liegt viel an der Lebensweise der Zentauren und den Eiden gegenüber dem Himmel, so dass er einen solchen Ausbruch nicht dulden kann. In Harrys erstem Jahr will Bane Firenze daher daran hindern, Harry Potter zu helfen.

In Harrys fünftem Schuljahr wirft er Hagrid vor, Firenze geholfen zu haben, obwohl das gegen das Gesetz der Zentauren war. Deshalb ist Bane erzürnt, dass sich Hagrid trotz dessen wagt, den Verbotenen Wald zu betreten. Die Zentauren lassen Hagrid nur deshalb gehen, weil sie ihn in Begleitung seiner "Fohlen" (Harry und Hermine) nicht angreifen wollen.

Bane ist auch derjenige, der Prof. Umbridge in Harrys fünftem Schuljahr als Gefangene verschleppt, nachdem sie mehrfach die Zentaurenherde beleidigt hatte.

Dennoch helfen Bane und die anderen Zentauren Harry und seinen Freunden in der Schlacht um Hogwarts.

Magorian

Magorian hat einen kastanienbraunen Körper, lange schwarze Haare und ein stolzes Gesicht mit hohen Wangenknochen.

Er ist der Anführer der Herde im Verbotenen Wald. Unter anderem vertritt er die Ansicht, dass es Zentauren erlaubt sei, jeden anzugreifen, der ihren Wald betritt, nur „Fohlen“, also unschuldige Kinder, sollten sie verschonen und ihnen nichts antun.

Firenze

Firenze hat weißblondes Haar und den Pferdeleib eines Palominos mit goldenem Fell und silberner bzw. weißer Mähne. Zudem hat er eindrucksvolle blaue Augen, glänzend wie blasse Saphire. Der Übergang zwischen menschlichem Oberkörper und Pferdeleib ist fließend.

Er ist ein rebellischer Außenseiter innerhalb seiner Herde im Verbotenen Wald. Er denkt als Einziger der Herde, dass auch Zentauren sich in der Sterndeutung täuschen können. Daher weigert er sich, sich einem festgelegten Schicksal zu beugen. Außerdem besitzt er eine für Zentauren untypische menschenfreundliche Einstellung. Er arbeitet sogar mit Menschen zusammen, wenn er deren Anliegen als richtig empfindet.

Als Zentaur besitzt Firenze eine große Begabung für die Wahrsagerei, insbesondere für die Sterndeutung. Daher hat er auch ein großes Wissen über Astronomie. Auch wenn Firenze den Menschen zugeneigt ist, hält er ihre Art des Wahrsagens für menschengemachten Unsinn.

Im Mai 1992 stand Firenze Harry Potter schützend zur Seite, indem er den Jungen im Verbotenen Wald vor Professor Quirrel rettete. Er erlaubte Harry sogar auf seinem Rücken zu reiten, was von seiner Herde als Schande angesehen wurde.

Zudem willigte er im März 1996 ein, Dumbledores Wahrsagelehrer zu werden, nachdem Dolores Umbridge Professor Trelawney entlassen hatte. Daraufhin verstieß ihn seine Herde aus Wut über seinen neuen Job und seinen Verrat an den anderen Zentauren. Sie griffen Firenze sogar an und nur Hagrids Eingreifen konnte ihm das Leben retten. In Hogwarts erhielt Firenze seinen eigenen Klassenraum im Erdgeschoss, dem Dumbledore das Aussehen einer Waldlichtung gab.

Auch nach dem Ende des Schuljahres, als Professor Trelawney wieder unterrichten durfte, blieb Firenze von seiner Herde verstoßen. So kam es, dass er in Hogwarts blieb und sich die beiden den Unterricht im Fach Wahrsagen teilten. Durch ihre unterschiedlichen Ansichten standen sich die beiden allerdings nicht besonders freundschaftlich gegenüber. Im Juni 1997 war Firenze bei Dumbledores Beerdigung anwesend.

Selbst im Schuljahr 1997/1998, nachdem Hogwarts von Lord Voldemort und den Todessern übernommen worden war, unterrichtete Firenze weiterhin Wahrsagen. Im großen Kampf in Hogwarts kämpfte er auf der Seite von Harry und dem Orden des Phönix. Dabei wurde er schwer verletzt, überlebte jedoch. Seine Herde musste sich nach der Schlacht eingestehen, dass sich Firenze nicht verräterisch oder schandhaft, sondern heldenhaft verhalten hatte. Daraufhin wurde Firenze wieder in der Herde willkommen geheißen.

Quellen