Erkstag

Bei Erkstag handelt es sich um das alte Zauberergefängnis, welches vom deutschen Zaubereiministerium genutzt wurde und sich in Berlin befindet.

Es ist nicht bekannt, wann Erkstag gebaut wurde und wie lange man dort Leute eingesperrt hat. Man weiß allerdings, dass dort viele kriminelle Hexen und Zauberer eingesperrt wurden, obwohl es eigentlich hieß, dass Erkstag nicht mehr genutzt wird. Ein möglicher Grund, weshalb die weitere Verwendung des Gefängnisses vertuscht wurde, könnte die Art, mit der die Gefangenen behandelt wurden, sein. Zu der Zeit gab es außerdem einen Wärter, der alle Gegenstände der Insassen konfiszierte, sobald sie Erkstag erreichten.

Als Eingang von Erkstags diente ein U-Bahn-Eingang, der als geschlossen getarnt war und dadurch gut vor den Muggeln versteckt war. Außerdem war er durch ein paar Gittertüren und Vorhängeschlösser gut gesichert, sodass kein Muggel hineingelangen würde, auch wenn er den Eingang zufällig fand. Zusätzlich war ein Schild, welches vor dem Betreten warnte, davor platziert. Für Hexen und Zauberer war es jedoch ein Leichtes, in Erkstag hinein zu gelangen. Man musste lediglich einen einfachen Zauberspruch verwenden, um hineinzugehen.

War einem das Betreten gelungen, musste man zuerst eine große Treppe heruntersteigen. Daraufhin befand man sich in einem labyrinthartigen Tunnelsystem. Betrat man das Gefängnis, so fand man sich in einem Empfangsbereich wieder, welcher einer Höhle glich. Dort waren ein Schreibtisch, ein Stuhl und einige Kerzen vor einer Wand mit zahlreichen Taubenlöchern platziert. Um zu den Zellen zu gelangen, musste man besondere Papiere vorlegen, durchsucht werden und seinen Zauberstab abgeben.

Die Zellen, in denen sich die Insassen befanden, waren am Ende eines Tunnels in einer beachtlichen Halle entlang der Wände gelegen. Diese Wände gingen spiralförmig nach unten bis zu einem riesigen Loch. In Ausbuchtungen der Wände befanden sich die Insassen, welche dort in einem Kokon gefangen und mit Seilen gefesselt waren. Dazu hingen sie kopfüber von der Decke ihrer kleinen Zelle. Licht gab es nur außerhalb ihrer Zelle durch brennende Lampen, die an den Wänden befestigt waren. Wenn der Glühwurm, der als Lichtquelle der Lampe diente, aufhörte zu leuchten, zehrte ein riesiger Mantikor, der auf dem Hallenboden saß, den Insassen zu sich herunter und würgte anschließend seine Überreste auf den schmalen Weg, der entlang der Zellen ebenfalls bis nach unten führte. Dort konnten die zahlreichen Kinder des Mantikors die Überreste verzehren.

Das machte es trotz des Faktor, dass der Wächter nur darauf achtete, wer ins Gefängnis hineinging (nicht, wer es verließ) äußerst schwierig, aus dem Erkstag zu fliehen.

Nachdem das deutsche Zaubereiministerium 1932 gefallen war, nutzten die Anhänger Grindelwalds das Gefängnis, um Feinde von ihm (zum Beispiel Auroren, die Grindelwald mit belastenden Beweisen schaden konnten, oder Zauberer und Hexen, die sich ihm widersetzten) aus dem Weg zu räumen. In „Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse” wurde Theseus Scamander inhaftiert, da er im deutschen Zaubereiministerium während des Kandidatendinners versucht hatte, Gellert Grindelwald zu verhaften. Dies war ihm allerdings nicht gestattet, da er als britischer Auror niemanden in Deutschland festnehmen durfte. Nachdem Theseus verhaftet wurde, schaffte es Albus Dumbledore, die Zaubereibehörden zu überreden, dass Newt, Theseus' Bruder, diesen besuchen konnte. Unter dem Grund, angeblich zu schauen, ob es seinem Bruder gut ginge, schaffte Newt es, seinen Bruder zu befreien.

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