Zauberwelt vs. Muggelwelt

Gestern habe ich Nähe der hiesigen Tankstelle auf meinen Sohn gewartet, als ein älterer Muggel seinen Handwagen, stolz wie Oskar und in den tiefen Glauben, er habe Vorfahrt vor allen übrigen Verkehrsteilnehmern, über die Fahrbahn und Kreuzung schob. Am Vorbeigehen warf er mir Blicke zu, wie "Guck, ich bin die Feuerwehr, tatü-tata!" Ich konnte nicht anders, als dem armen Muggel verdutzt ewig hinterherzustarren und mich zu fragen, wie oft die Leute vom Zaubereiministerium den Obliviate total vermurksen und es im Dunkeln bleibt. *Kopfschüttel*

Weil es immer wieder zu Problemen mit der magischen Beförderung von Kleinkindern kommt:

Apparieren mit Kinderwägen

Das Apparieren ist die effektivste Form magischer Reisemethoden. Richtig ausgeführt könnte sie für Zaubererfamilien mit jüngeren Kindern zur adäquaten Transportart werden.

Besen, Flohpulver und Portschlüssel gelten zwar immer noch als altbewährte Reisemittel. Jedoch kommt es bei der Beförderung jüngerer Kinder häufig zu Komplikationen: Die Standardisierung von Kindersitzbefestigungen an Flugbesen geht stocken voran, sodass es immer wieder zu Unfällen kommt, wie das St. Mungo Hospital für magische Krankheiten mitteilte. Portschlüssel sind ebenfalls bedenklich, da sich die Kinder häufig nicht ordentlich festhalten. Bei Reisen mit Flohpulver werden die Kinder aus Erfahrungsberichten heraus bedenklich häufig mit (psychischen Folgen bringenden) Schweigezaubern belegt, damit diese dann während des Transports keine falschen oder undeutlichen Ortsangaben verlauten lassen.

Der Europäische Verband junger Zauberer- und Hexenfamilien hat daher die Initiative zum Apparieren mit Kinderwägen (für Kinder von 0 bis 4 Jahre) ins Leben gerufen und bietet seit Juni diesbezüglich Kurse an.

Bei Interesse bitte eine Eule (oder Papagei oder Fledermaus) an Krzpl8127PzLmRRAlrublaxpF (Muggelschutzcode: Durch entsprechenden Zauber wird die Adresse sichtbar. Sie wissen schon! Sie sind ja Hexe/Zauberer!)

Das Wichtigste zusammengefasst:

- das Kind muss im Kinderwagen angeschnallt sein

- sämtliche Gegenstände (Stofftiere, Flaschen, Buggybücher, Spucktücher müssen in Netzen oder Taschen sicher verstaut sein

- das Kind sollte kein Essen im Mund haben (Erstickungsgefahr)

- Geschwisterkinder sollten sich am Kinderwagen mit beiden Händen festhalten. Besser ist ein Trittbrett, welches fest am Wagen montiert ist, auf dem das Kind stehen kann

- mit mehr als zwei Kindern zu apparieren ist nicht empfehlenswert

- der Kinderwagen sollte von Hexe/Zauberer auch mit beiden Händen gegriffen werden

- es gelten die üblichen Apparierregeln:

* Apparieren nur mit Apparierschein

* die Goldene Dreierregel: Ziel, Wille und Bedacht

* das Beachten von Reichweitebeschränkungen

Der Europäische Verband junger Zauberer- und Hexenfamilien wünscht eine zauberhafte Reisezeit!

Kopf nach vorne ist ungesund. Gibt Rückenprobleme fürs Kind gerade bei so schlauchengen Angelegenheiten, wie dem Apparieren.

Ich hab beim Verband kurz per Flohnetzwerk nachgefragt. Apparieren mit Bauchtragen oder Tragetüchern ist gleichzusetzen mit Seit-an-Seit-Apparieren. Da das Kind straff am Körper der Hexe/des Zauberers baumelt auch bedenkenlos anzuwenden.

Ich würde mir aber ein Spucktuch auf die Brust legen.