Tourtagebuch der Schicksalsschwestern: Leeds



Nach ein paar weiteren Minuten trafen sich die Bandmitglieder und ich am Frühstückstisch, an dem wir ein ausgiebiges Frühstück einnahmen. Heute Abend sollte das neunte Konzert stattfinden, das sicherlich genauso gut werden würde, wie die restlichen.
Doch heute sollte alles anders werden. Es begann mit dem Handyklingeln vom Manager Devin Ryan, der nur so mit dem Minister der Muggel kommunizieren konnte. Devin Ryan wechselte kurz ein paar Worte mit ihm und legte wütend auf. Der Saal, indem heute das Konzert der Schwestern stattfinden sollte, wäre mit Muggeln belegt und dies könnte man nicht mehr umplanen. Was nun? Sollte das heutige Konzert wirklich ausfallen?
Nach ein paar kurzen Vorschlägen einigten sich die Schwestern auf ein Konzert im Freien. Sie wollten alle Gäste umleiten und ein riesiges Zelt aufbauen. Gesagt, getan.
Wieder zufrieden probten die Schwestern noch einmal ihr neues Lied „Sent me to the moon“. Es ist einzigartig, wie gut die Band spielen kann. Dies bewiesen sie schon bei mehreren Konzerten und nun sollte Leeds gerockt werden.
Gerade wollten wir mit einer Kutsche die bekannte Stadt Leeds erkunden, als Schnatzgroße Hagelkörner auf den Tourbus prasselten. Verzweifelt schüttelten die Schwestern die Köpfe. Was sollte noch alles heute schief gehen?
Als wir uns nach einem Wetterbericht informierten, erfuhren wir, dass es noch sehr lange hageln und später auch regnen sollte. Somit fiel das Konzert im Zelt auch aus. Da wir uns in Leeds nicht auskannten, wussten wir nicht was eine geeignete Stelle sein könnte.
Einen Konzertausfall konnten sich die „Schwestern“ nicht leisten und somit mussten wir uns ein Muggelauto besorgen, indem wir durch Leeds fuhren. Es war zwar nicht so angenehm, jedoch hatten wir keine andere Wahl.
Zuerst kamen wir am Carnal Gardens vorbei, der besonders schön im Sommer ist. Denn dort wachsen dann viele farbenprächtige Blumen und Enten schwimmen auf dem Kanal. Das nächste Bauwerk war das Leeds Industrial Museum, dass sehr bekannt ist. Hier kann man die Zeitreise vom Start der Industrialisierung bis in die Gegenwart bewundern.
Das nächste Ziel war ein ehemaliges mittelalterliches Zisterzienserkloster Kirkstall Abbey. Wir vermuteten ein paar Mauern und nichts weiter. Doch als wir vor dem Kloster standen, schluckten wir. Kirkstall Abbey sah einfach wundervoll aus und war für unsere „Schwestern“ wie gemacht.
Nachdem der Manager Devin Ryan mit dem Muggelminister gesprochen hatte, fuhren wir zurück zum Tourbus und ließen die Instrumente zum Kirkstall Abbey bringen. Alle wurden verständigt, wo nun das Konzert stattfinden sollte.
Nach ein paar Stimmproben und Aufbauungen begann das neunte Konzert. Die Zuschauermassen drängten in das Kloster und waren vom Anblick begeistert, als die Schwestern dann noch auf die Bühne stürmten und mit „This is the night“ begannen, tobte das Publikum. Als der Chartstürmer „Do the Hippogreif“ begann, mischte ich mich unter die Leute und traf auch den heiseren Mann aus dem Konzert in Bristol wieder, der begeistert mitsang und sagte, dass er jetzt schon die Konzerttour der Schwestern vermissen würde, da sie bald zu Ende ist.
Nach zahlreichen Zugaben, endeten die „Schwestern“ ihr Konzert mit dem Lied „Sent me to the moon“. Begeistert verließ das Publikum nur langsam den Konzertplatz und auch die Band konnte sich schwer von der Kulisse trennen. Im Tourbus angekommen, fielen sie jedoch ziemlich erschöpft auf ihre Betten und waren froh, dass sie diesen Tag überstanden hatten. Nun sollte es am nächsten Tag in Kirkless weiter gehen.