Neuigkeiten rund um J.K. Rowling

  • Auch wenn ich nicht mit Rowling einer meiner Meinung bin, ABER: Ständig reden alle davon, das wir glücklicherweise in Ländern leben in denen wir unsere persönlichen Ansichten und Meinungen kundtun dürfen.

    Ich gehe mit vielen mit und konsumiere auch weiterhin das Potter-Universum, da es mir persönlich viel bedeutet und durch traurige Zeiten in meiner Jugend geholfen hat. Auch bin ich dafür, dass wir Meinungsverschiedenheiten aushalten müssen und auch eine gewisse Ambiguitätstoleranz benötigen, also auszuhalten, dass Widersprüche nebeneinander existieren, aus dem Schwarz-Weiß-Denken ausbrechen sollten.

    Dennoch würde ich an dieser Stelle noch kurz den Hinweis geben, dass man die Kritik an Rowling vermutlich dann besonders gut versteht, wenn man selbst von dieser Diskriminierung betroffen ist. Diskriminierung ist für mich auch keine Meinung. Trans*-Menschen sind gerade sehr viel Gewalt ausgesetzt. Ich hätte es mir von Rowling gewünscht, dass sie in diesem Fall ihre Macht nicht dafür nutzt, diese Gewalt noch zu verstärken, auch wenn sie persönlich nur an eine Binarität von Geschlecht glaubt.

  • Danke, Noire, du sprichst mir aus der Seele! Ich hab auch schon überlegt, an Organisationen zu spenden, die versuchen, Trans*-Menschen zu schützen.

    Eine Meinung zu haben ist die eine Sache. Aber sich aktiv dafür einzusetzen, eine Menschengruppe zu diskriminieren eine ganz andere.

    Mir geht es auch so - ich werde nicht aufhören, das Universum zu lieben, aber gerade wenn jemand SO aktiv gegen eine Menschengruppe vorgeht, kann ich nicht weg schauen.

  • Eine Meinung zu haben ist die eine Sache. Aber sich aktiv dafür einzusetzen, eine Menschengruppe zu diskriminieren eine ganz andere.

    Danke! 🙏 Ich denke, auch hier gilt doch das alte Prinzip: Die eigene Freiheit endet dort, wo ich die Freiheit anderer Menschen beschneide. Auch die Meinungsfreiheit (oder vielmehr das, was manchmal unter ihr missverstanden wird) hat ihre Grenzen, und diese sind wichtig.
    Rowling geht da einfach viel zu weit und gefährdet andere Menschen.

  • Okay, vorab: Bitte fasst meine Frage nicht falsch auf, bitte, ich frage wirklich nur ganz sachlich und nicht skeptisch nach:

    Eine Meinung zu haben ist die eine Sache. Aber sich aktiv dafür einzusetzen, eine Menschengruppe zu diskriminieren eine ganz andere.

    Rowling geht da einfach viel zu weit und gefährdet andere Menschen.


    Ich verfolge JKR und das alles (sowohl mit der Serie als auch was sie sonst von sich gibt) nicht allzu intensiv und nehme meist nur das wahr, das hier im FC gepostet wird. Ich habe jetzt aber mal nachgelesen, dass es wohl hauptsächlich darum geht, dass Paapa Essiedu sich gegen die Entscheidung des Supreme Courts gestellt hat, der Transgender-Frauen im Sinne des Gleichstellungsgesetzes nicht als Frauen behandelt? Ist das richtig?

    Ich habe hier mal zu dem Urteil nachgelesen und muss ja ehrlich gestehen, dass das unfassbarer Schwachsinn ist. Aber ganz von Beginn an: Warum muss man denn überhaupt eine 50 %ige Frauenquoute irgendwo einführen? Kann man nicht einfach die Person nehmen, die fachlich am besten für einen Job geeignet ist, egal welchen Geschlechts sie ist? Das wäre in meinen Augen echte Gleichberechtigung. Ich würde zumindest keinen Job haben wollen, den ich nur bekomme, um eine Quote zu erfüllen, das käme mir vor wie geschummelt :biggrin:

    Ich kann also verstehen, dass euch das wütend macht, dass JKR sich für diese Gruppierung einsetzt. Ich verstehe nur Noires Aussage dahingehend, dass sie andere Menschen aktiv gefährdet nicht so ganz. Ja sie unterstützt diese Gruppierung, genauso, wie bei uns manche Menschen die AFD unterstützen, indem sie sie wählen. Ich würde dann aber nicht direkt sagen, dass diese Menschen, jemanden so richtig aktiv gefährden. Sie scheuchen ja (noch) niemanden mit Fackeln und Mistgabeln durchs Dorf. Sie machen erst mal nur von ihrem Meinungsrecht Gebrauch und die Menschen, die sie unterstützen, sind dann ggf. in der Lage dazu, andere zu gefährden. Das ist für mich eher eine abstrakte Gefahr (#Verwaltungsfachangestelltenmodus on). Ich finde die Aussage an der Stelle also nicht unbedingt falsch aber ein bisschen überspitzt. Oder fehlen mir noch Informationen, um dich besser zu verstehen Noire? Dann möchte ich natürlich nicht vorschnell agieren und freue mich, wenn du das näher erläutern magst.

    (Und noch mal zum Schluss: Ich hab euch alle sehr lieb wie ihr seid! Ich spreche nur auch einfach unheimlich gern über solche Themen und verschiedene Standpunkte und finde es total spannend, andere Meinungen zu hören und diese nachvollziehen zu können, halte dann aber auch mit meiner eigenen nicht hinterm Berg. Ich bin absolut für die Gleichstellung von allen Menschen, egal wer oder was sie sind oder gern sein möchten. Im 21. Jahrhundert sollten wir wirklich darüber hinweg sein, andere zu benachteiligen (oder Kriege mit Waffen zu führen, aber das ist eine ganz andere Baustelle) :) ).

    WWS Legacy: Duke Thadius Heathrow

    Lilo 2. Klasse | Alec Drachenkunde

  • Ich möchte mich da auch gerne Mal melden zu dem Thema, da es mich auch sehr mitnimmt.

    Harry Potter wurde vor mehreren Jahren zu meinem SafeSpace da ich nicht viele Freunde hatte und mit meiner mentalen Gesundheit etwas zu kämpfen hatte.

    Als ich zu Harry Potter gestossen bin, wusste ich noch nicht, dass ich queer bin und auf Frauen stehe. Das wurde mir drei Jahre später so richtig klar. Meine Faszination um die Harry Potter Welt hat unabhängig von J.K Rowling abgenommen in den letzten zwei Jahren. In diesem Jahr hab ich mich mit vielen anderen queeren Menschen befreundet darunter auch viele die Harry Potter Fans sind/waren. Für viele (mich selbst eingeschlossen) war/ist die ganze Welt um HP ein Zufluchtsort gewesen in schweren Zeiten von Mobbing und Einsamkeit.

    Triggerwarnung: Psychische Gesundheit

    Queere Menschen insbesondere Trans*-Menschen sind von psychischen Problemen und Suizid mehr gefährdet, weil ihnen Gewalt angedroht und sie ihr auch ausgesetzt sind. Das aktuelle Weltgeschehen ist ein weiterer Sorge-Punkt der oftmals dazu kommt.

    Besonders bei jungen queers kommt oftmals hinzu dass sie in der Schule aufgrund ihrer Sexualität oder Identität gemobbt werden, ausgegrenzt, nicht verstanden oder auch dumme Sprüche zuhören bekommen.

    Das bedrückt viele, mich eingeschlossen, auch wenn ich selbst bei mir noch nichts davon erfahren musste.

    Wenn man jetzt bedenkt, dass manche von diesen Leuten einen SafeSpace im HP-Universum hatten/haben ist es sehr bedrückend (mild ausgedrückt) zuhören dass die Erschafferin dieses Universums nun praktisch gegen dich selbst ist, gegen deine Identität und deine Art zu leben und auch nun durch Spenden an eine Organisation auch aktiv vorgeht.

    Hinzuzufügen ist zudem auch das J.K Rowling vor ein paar Monaten auch einen, von mir und anderen queers als negativ gewerteten, Beitrag über Asexuelle* Personen geschrieben hat, an deren visibility Day, was meiner Meinung nach unnötig und nicht informiert klang. Aber da gilt Meinungsfreiheit.


    Ich selbst möchte J.K Rowling (und damit Anti-Trans*Organisationen) ungern unterstützen, in dem ich weiterhin Fanartikel kaufe. Die Studiotour werde ich wenn ich in England bin nächstes Jahr sehr wahrscheinlich dennoch machen, einfach weil es seit Jahren ein Traum von mir ist. Möchte allerdings an eine Trans*-Organisation spenden, damit ich das mit meinen Gewissen vereinbaren kann.

    Jedoch ist und bleibt die Harry Potter Welt für mich wie ein Stückchen Heimat und missen möchte ich sie und besonders den HP-FC nicht:blush:

  • Vorab: Ich bin nicht trans*, aber Teil der queeren Community. Und ich vermute, dass das Thema, das ich hier jetzt ausweite, derzeit emotionalisiert ist und auch hier Gegenwind erzeugen könnte. Ich will hier niemanden persönlich ansprechen oder kritisieren (auch nicht dich, Cookie, auch wenn du nachgefragt hast)! Ich glaube, dass wir es alle grundlegend gut miteinander meinen und es ist gut, sich auszutauschen. Das Thema belastet mich aber z. T. auch, und an manchen Stellen betrifft es mich auch persönlich. Ich werde jetzt nochmal antworten, mich dann aber aus Gründen der Selbstfürsorge für's erste aus diesem Gespräch rausziehen, und ggf. auch eine kleine Pause vom FC einlegen. Vielleicht antworte ich hier irgendwann anders nochmal, wenn ich wieder Kapazität dazu habe, oder, was mir lieber wäre, per pn. Daher zitiert oder markiert mich hier bitte nicht mehr, danke. :)

    Ich mache hier bei den Themen ein bisschen deepdiving, daher kann, wer will, nachlesen, was meine Gedanken dazu sind. Ich will ebenfalls nicht behaupten, total gut informiert zu sein; es ist nur meine Perspektive auf diese Themen, unterfüttert mit ein paar Quellen.

    Thema: Rowling und trans*

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    Gewalt gegen Personengruppen beginnt nicht immer erst bem Faustschlag. Ich habe ja Psychologie studiert und arbeite als Psychotherapeutin, und trotzdem will ich nicht behaupten, eine Expertin der Gewaltforschung zu sein, ich weiß auch ganz vieles nicht oder nicht sicher. Ich halte aber folgendes Modell, die Gewaltpyramide, aus der Sozialpsychologie für nachvollziehbar und plausibel, um Gewalt gegen Personengruppen, wie queere, migrantische, Frauen* oder Menschen mit Behinderung etc. zu erklären:

    Gewaltpyramide.svg.png

    (Quelle: Wikipedia)

    Sie zeigt auf, dass es damit beginnt, dass es einen Nährboden für solche Gewalt gibt. Und dass es Einstellungen und Überzeugungen sind, die zu sprachlichen Herabsetzungen, Falschdarstellungen, fiesen Witzen und verbalen Abwertungen führen, welche zu konkreter körperlichen Gewalt führen. Dieses Modell stellt Radikalisierungsprozesse dar und ich denke, man sollte es weniger individuell, sondern eher global und statistisch betrachten: Es gilt nicht für jede Person, aber in einer Gesellschaft steigt die Wahrscheinlichkeit, dass einige wenige Gewalt ausüben, wenn viele andere sprachliche Diskriminierung anwenden bzw. wir in einer Gesellschaft leben, in der z.B. trans* Menschen nicht anerkannt werden. Rowling muss nicht selbst physische Gewalt anwenden oder gar dazu aufrufen, aber durch verbale Diskriminierung begünstigt sie, dass anderen Menschen das tun, da ein gesellschaftliches Klima entsteht, indem sich Menschen mit Gewaltpotenzial sicherer darin fühlen, gewaltvoll vorzugehen. Sie ist eine Frau mit viel Einfluss (=Reichweite und enorm viel Geld), ihr hören daher viele Menschen zu und glauben ihr!

    Jetzt zu ihren Aussagen: Sie hat u. A. Tweets veröffentlich, in denen sie trans* Frauen als verkleidete Männer bezeichnet, die in Schutzräume von Frauen eindringen und dort... ja, was tun? Sie suggeriert mit solchen Aussagen, dass trans* Frauen dadurch eine Bedrohung seien. Was eine Falschdarstellung ist, da es dafür keine belastbare Statistiken gibt. Sie begnügt sich nicht damit, immer wieder kundzutun, dass trans* Frauen Männer seien. Sie setzt sich auch aktivistisch dafür ein, dass trans* Frauen vor dem Gesetzt nicht als Frauen gelten, und damit in einer langfristigen Konsequenz keinen besonderen Schutz erhalten, den andere Frauen bekommen (z. B. Nutzung von Umkleiden und Toiletten für Frauen, dort, wo es keine Unisex-Varianten gibt).
    Dabei sind es eigentlich trans* Menschen, die eine besonders vulnerable Personengruppe sind, die besonderen Schutz benötigen. In einer Studie von 2024 berichten 65 % der trans* Frauen von Diskriminierung in den letzten 12 Monaten (Quelle auch: Antidiskriminierungsstelle). Und ich kann hier anekdotisch auch schildern, was das ist, da ich trans* Menschen kenne: Es sind Beleidigungen, Übergriffe, Ausgrenzung, schlechtere Jobchancen etc.

    Außerdem geht es ja auch nicht immer nur um körperliche Gewalt, die diese Menschen als Konsequenz eher erleiden, wenn ein solches Klima herrscht. Es hat auch psychische Auswirkungen. Menschen aus der queeren Community sind nachweislich häufiger psychisch belastet. Ein wichtiger Grund dafür sind große oder auch kleine, dafür aber oft auftretende Diskriminierungserfahrungen.

    Um das ganze auch kurz von Rowling und trans* zu lösen und eine größere Ebene zu betrachten: Der Nährboden, der insbesondere auch durch politische Strömungen gefüttert und geschaffen wird, kann dann zu solchen Entwicklungen führen: Youtube-Video von frontal zu Übergriffen auf deutsche CSD. Hier geht es zwar um Entwicklungen in Deutschland, aber mEn sind das gerade Entwicklungen, die in vielen westlichen Ländern geschehen und mit dem derzeitigen internationalen Rechtsruck zusammenhängen.

    Aber zurück zu Rowling: Meinetwegen soll Rowling glauben, dass es nur zwei Geschlechter gibt; auch wenn es meiner Meinung nach biologisches Verständnis aus der Grundschule widerspiegelt, da die Natur selten nur dichotom ist. Aber okay, das ist mEn von der Meinungsfreiheit gedeckt. Ihre Macht jedoch dafür einzusetzen, dass die Anerkennung und Gleichstellung von trans* Menschen verhindert und/oder rückgängig gemacht wird, ist doch etwas ganz anderes. Sie begünstigt hiermit, dass ein gesellschaftliches Klima entsteht, in dem trans* Menschen mehr Gewalt ausgesetzt sind, siehe die Gewaltpyraminde.

    Thema Quotenregelung

    Spoiler anzeigen

    Ich hab ehrlicherweise keine Ahnung, was da in Groß Britannien genau beschlossen wurde, muss ich gleich dazu sagen. Daher beziehe ich mich jetzt nur auf die Regelungen hierzulande, wie ich sie kenne (mein Wissenstand ist aber ggf. auch nicht mehr aktuell). Ich habe die Quoten so verstanden, dass sie bei gleicher Qualifikation bewirken sollen, dass gleichmäßig alle Geschlechter eingestellt werden, bei uns also eher Frauen, da diese oft weniger oft vertreten sind. Es gibt ja, abseits von rechtlicher Gleichstellung, trotzdem noch Unterschiede in den Köpfen, weshalb Vorurteile dazu führen können, dass man bestimmte Personengruppen weniger gern einstellt. Und da es in vielen Berufsgruppen (gerade höhere Ebenen, wo viel Geld und Macht eine Rolle spielen) überproportional viele Männer arbeiten, scheint es hier eine Ungleichheit zu geben. Ich sehe es daher aus der Perspektive: Dort, wo eine bestimmte Arbeit große Auswirkungen hat, z. B. in Ämtern oder in der Politik, wünsche ich mir eine gleichmäßige Repräsentation, bin daher an diesen Stellen für eine Quotenregelung.

  • Ich kann mich da Flora und Noire nur anschließen. Besser kann ich es eigentlich auch nicht sagen.

    Ich selbst bin auch nicht Trans*, aber ich habe bei einem Klinikaufenthalt eine Trans*-Frau kennen gelernt, die so unheimlich gelitten hat unter ihrem Leben im falschen Körper. Deswegen finde ich Rowlings Aussagen auch einfach nur vorurteilsbehaftet und nicht aufgeklärt. Ich würde Mal behaupten, dass niemand so eine Prozedur eingeht, weil ihm gerade Mal danach ist, oder um Frauen zu belästigen (lustigerweise geht es bei ihr ja auch immer nur in die eine Richtung). Die besagte Frau hat mir ein bisschen erzählt, wie so eine OP abläuft. Das ist kein Pappenstiel.

    So ein bisschen fiel mir bei der Pyramide (danke, Noire für die Visualisierung) auch der Satz ein: "Aus Worten werden Taten...". Wenn ich zum Beispiel meine Heimatstadt betrachte - da werden regelmäßig aufgehängte Regenbogenfahnen beschmiert, sodass ich mich schon des öfteren gefragt habe, ob ich jetzt mit Regenbogen-Einkaufstasche oder -schal oder was auch immer in die Stadt traue.

    Und es gibt sicher genug Leute, die auf Rowling hören, einfach weil sie ja die Heldin aus der Kindheit ist.

    Mir fällt es, genau wie bei politischen Diskussionen, immer schwer, meine Meinung öffentlich zu sagen (weil ich denke, ich ecke irgendwo an bzw es mich auch psychisch mitnimmt), aber ich denke, wir sind hier ja ein Ort, an dem man vernünftig diskutieren kann. ☺️ Deswegen wollte ich auch meinen Standpunkt nochmal darlegen.

    Und nochmal zum Abschluss: auch bei mir schlagen da echt zwei Herzen in der Brust, weil ich einerseits, wie hier schon mehrfach betont, die Welt an sich liebe und gerade in den letzten Jahren mir das alles hier, das Miteinander sehr ans Herz gewachsen ist. Andererseits hab ich aber extreme Bauchschmerzen, wenn ich die Nachrichten un Rowling höre.

  • Was allgemein das HP-Universum angeht, bin ich immer weiter gerne dabei. Vorallem hier im FC, wo ich schon so viele liebe und liebgewonnene Menschen getroffen hab.

    Bei den finanziellen Sachen, versuche ich mich inzwischen schon zurück zu halten. Das Urteil bzgl. Trans-Frauen im Sinne des Gleichstellungsgesetzes, was Cookie angesprochen hat, wurde vorallem von einer Organisation (Namen muss ich nachgucken) unterstützt, die auch von JKR sehr start mitfinanziert wird. Ich möchte eigentlich nicht, dass mein Geld mit dafür genutzt wird, Menschen zu diskriminieren und zu gefährden.
    Außerdem wirkt sich die Diskriminierung von Trans-Frauen auch auf Cis-Frauen aus: aus den USA kann man schon Berichte lesen, dass Cis-Frauen auf dem Klo von anderen Frauen angefeindet wurden, weil sie nicht dem "typischen Idealbild" einer Frau entsprechen. Selbst eine Freundin wurde (in Japan) in der Klo-Schlange angesprochen, ob sie denn in der richtigen stünde, einfach weil sie aufgrund von Sport-BH an dem Tag weniger Oberweite hatte.

    Da Flora es angesprochen hat:

    Hinzuzufügen ist zudem auch das J.K Rowling vor ein paar Monaten auch einen (von mir und anderen queers) negativen Beitrag über Asexuelle* Personen geschrieben hat, an deren visibility Day, was meiner Meinung nach unnötig und nicht informiert klang. Aber da gilt Meinungsfreiheit.

    Das hat mich tatsächlich persönlich getroffen: Ich oute mich dann hier mal als asexuell. ^^ Während meiner Schulzeit kam ich mir tatsächlich immer etwas ausgeschlossen vor, wenn die anderen Mädels anfingen von Jungs zu schwärmen so nach dem Thema "der ist süß", weil ich's einfach nicht nachvollziehen konnte. Zu wissen, dass man nicht alleine dasteht, nicht kaputt ist, sondern es andere Menschen gibt, die genau so sind, ist, finde ich, gerade in der Entwicklung, wo man sich noch total unsicher fühlt, einfach total wichtig.

    EDIT: es gibt wohl tatsächlich bereits einige Buchläden, die Harry Potter aus dem Regel genommen haben, weil sie JKRs politisches Engagement nicht mehr mitfinanzieren wollen. Stattdessen gibt's dann Empfehlungen für Bücher "wie Harry Potter". (https://www.nbcnews.com/nbc-out/out-po…pott-rcna215255)
    Allgemein hab ich auch online schon öfters die Empfehlung gelesen, die Bücher gebraucht zu kaufen oder in der Bücherei auszuleihen.

    artemis@hp-fc.de
    vs@raventurm.de

    Kea-Feder 10-11-12/2024 - 06/2025
    Piepmatz 2025
    Flotte-Schreibe-Feder 2025

    I love deadlines. I like that whooshing sound they make as they go by.

    2 Mal editiert, zuletzt von Artemis (8. August 2025 um 15:14)

  • Zu wissen, dass man nicht alleine dasteht, nicht kaputt ist, sondern es andere Menschen gibt, die genau so sind, ist, finde ich, gerade in der Entwicklung, wo man sich noch total unsicher fühlt, einfach total wichtig.

    Genau das ist es halt auch. Wenn man ständig hört (vielleicht sogar noch vom vermeintlichen Vorbild): "Du bist falsch, du bist ein Betrüger, du bist nicht gut so wie du bist", kann das eben sehr viel Schaden anrichten.

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