Unfall in der Mysteriumsabteilung

Es wurden schon einige der Hinterlassenschaften als schwarzmagisch identifiziert und vernichtet. So fand man ein blutsaugendes Schmusekissen, einen Spiegel, der den Betrachter hypnotisiert und dazu bringt, all sein Hab und Gut dem mittlerweile Verstorbenen zu überschreiben, ein Amulett, das den Träger auf Fingerhutgröße schrumpfen lässt sowie ein Gefäß mit Tee, nach dessen Genuss der Trinkende nie wieder schlafen kann.
Kurz bevor Laurenzo Lost am späten Nachmittag seine Arbeit beenden wollte, nahm er die Fotografie in die Hand und blickte laut Aussagen seiner Kollegen mehrere Minuten, ohne sich zu bewegen, darauf. Dann verzog er wie unter Schmerzen das Gesicht, fing am ganzen Körper an zu zittern und die Umstehenden konnten sehen, wie er sich vor ihren Augen auflöste. Das Bild fiel zu Boden. Als sein Kollege Peer Percusios sich zu dem Bild hinunterbeugte, um es aufzuheben, erblickte er darin Laurenzo Lost vor der Bibliothekswand stehen. Es wurden eilig alle Mitarbeiter der Abteilung zusammengerufen, doch niemand konnte Lost aus seinem magischen Gefängnis befreien.

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Bis eine Möglichkeit gefunden ist Lost aus dem Bild zu befreien, hat dieser den Auftrag sich in der Welt der Bilder umzusehen und täglich Bericht darüber zu erstatten, welche Fähigkeiten und Einschränkungen die Bewohner der Bilder haben.
Samuel Sarcast, ein weiterer Mitarbeiter der Mysteriumsabteilung, gab an, unter den Kollegen werde gemunkelt, dass Lost sich selbst in das Bild hineinkatapultiert habe, um seinen sieben Kindern und seiner Ehefrau zu entkommen. Verstärkt wird diese Annahme dadurch, dass Lost bisher in keinem Bild in seinem Haus erschienen ist. Auch diese Angaben werden vom Zaubereiministerium überprüft.
Bis auf weiteres steht das magische Bild - hübsch eingerahmt – in der Eingangshalle des Zaubereiministeriums, damit Lost auch weiterhin am Leben im Ministerium teilhaben kann.
Der Tagesprophet wird sie über neue Erkenntnisse in dieser Angelegenheit selbstverständlich unterrichten.