Bücherregal schlug erneut zu - Entführer wurden gefasst

Alle Opfer hatten eine Gemeinsamkeit: Sie arbeiteten in der Abteilung für Fachbücher höherer Magie. Die Auffälligkeit veranlasste die Ermittler, den Bereich der Institution genau unter die Lupe zu nehmen und sie wurden schnell fündig.
Von Kollegen der Opfer erfuhren die Kriminalisten schließlich, dass einige Tage vor Dougalls Verschwinden eine besondere Rarität für diese Abteilung angeliefert wurde. Das Buch „Die Geheimnisse von Askaban“ sollte, unter strengen Sicherheitsvorkehrungen, in der Bibliothek eintreffen und dort für einen gewissen Zeitraum verwahrt werden.
Auf über eintausend Seiten erzählt dieses Werk unter anderem über die räumliche Aufteilung des Gefängnisses bis hin zu geheimen Folterräumen und Schutzzaubern, die deren Insassen am Ausbruch hindern sollen.
Gerät dieses Buch in falsche Hände, könnte es bei Ausbruchsversuchen genutzt werden.
Der Autor des Wälzers ist unbekannt, aber man weiß sicher, dass nur ein einziges Exemplar davon existiert. Versuche das Buch zu kopieren, waren erfolglos. Auch zerstören konnte man das Buch nicht. Mehr wollte man der Öffentlichkeit allerdings nicht verraten.
Da es sich um ein sehr wertvolles Stück handelt, entschied man, das Buch in einem versiegelten Raum aufzubewahren, bis man imstande sein würde, dessen Geheimnisse zu lüften.
Laut Aussagen Verantwortlicher sollte es nahezu unmöglich sein, an das Buch zu gelangen, wenn es sich in dieser Kammer befindet. Die einzige Angriffsmöglichkeit bestünde darin, es zu stehlen, wenn einer der Bibliothekare es daraus entfernt, wenn er es beispielsweise untersuchen möchte.
Und genau da schlug die Bibliothekarsfalle viermal zu. Besagtes Bücherregal wurde magisch so verändert, dass es automatisch zum Leben erwachte, sobald die versiegelte Kammer geöffnet wurde. Da sich das Möbelstück in dessen Nähe befand, diente es als ideale Falle.
Trat ein Bibliothekar mit einem Buch in den Händen an das Regal, während die Kammer geöffnet war, so wurde er mit Haut und Haaren davon verschlungen. Erfahrene Auroren stellten eine solche Situation genau nach. Der Lockvogel, der einen Portschlüssel bei sich trug, wurde planmäßig verschlungen und tauchte wenig später mit zweien der Opfer wieder auf.
Man befreite alle Bibliothekare aus einem Kellergewölbe, das sich im Elternhaus eines Mannes namens Edward Thorn befand. Thorn gilt als bekennender Liebhaber schwarzer Magie und soll unter anderem Kontakte zu, in Askaban inhaftierten, Todessern pflegen. Der Täter wurde binnen weniger Stunden von den Auroren ausfindig gemacht und nach Askaban gebracht. Insidern zufolge soll Thorn versucht haben, sich unter einem selbsterschaffenen Zauberumhang zu verbergen. Da sein magisches Verständnis allerdings eher kümmerlich zu sein scheint, war es ein leichtes, ihn aufzuspüren und dingfest zu machen.
Thorn drohen bis zu zwanzig Jahren Haft in Askaban. Doch man kann sicher sein, dass diese Zeit schnell vergehen wird. Schließlich sitzen die meisten seiner engen Bekannten ebenfalls dort ein.