Untersuchung nach Unfall auf vereistem See

Bild: Altron

Am späten Nachmittag waren mehrere Muggel mit Schlitten und Pferden auf dem weitläufigen See unterwegs. Vielen diente der zugefrorene See als willkommene Abkürzung, um auf die andere Seite zu gelangen. Immerhin ist die Route über den See eine mehrstündige Zeitersparnis im Vergleich zu der ufernahen Strecke an der Küste entlang.


Es begann schon langsam zu dämmern, als das eigentlich dicke Eis plötzlich aufriss und zwei Schlitten mitsamt Pferden und Muggeln in das das eisige Wasser zog.


Augenzeugen berichteten ein riesiges Wesen gesehen zu haben, welches von unten das Eis durchbrochen haben soll. Ein riesiger, grauer Kopf voran brach durch das Eis, glitt einige Meter darüber und durchbrach das Eis einige Meter weiter erneut und glitt ins Wasser zurück.


Einige Muggel sprechen von einem gigantischen Fisch, andere beschrieben eine Schlange oder ein drachenähnliches Wesen. Anhand von Abbildungen bekannter Wasserlebewesen hat keiner identifizieren können, welches Tier die Schlitten in die Tiefe gerissen hat.


Es gab bereits mehrere Berichte über Sichtungen eines Seeungeheuers in diesem See und auch mysteriöse Todesfälle, die diesem zugeschrieben wurden. Ein Zeitungsreporter der lokalen Muggelzeitung hat eine alte Zeichnung (siehe Abblildung in diesem Artikel) und einen Augenzeugenbericht aus dem Jahr 1847 im Archiv gefunden. Dem Mann wurde damals keinen Glauben geschenkt und so verschwand der Bericht samt Zeichnung für mehrere Jahrzehnte im Archiv der ortsansässigen Muggelzeitung. Die Augenzeugen des Unfalls vom Anfang des Jahres stimmten einer Ähnlichkeit zu ihrer Sichtung zu.


Nach der Eisschmelze kann nun nach weiteren Ursachen geforscht werden. Am östlichen Ufer sind Reste der Schlitten angespült worden. Ihr Holz ist geborsten, aber es konnten keine weiteren Spuren an ihnen gefunden werden, welche eine unnatürliche Ursache zulassen. Von den Pferden und den verunglückten Muggeln fehlt jede Spur. Mit Booten sucht der Forscher George Campbell von diesem Ufer aus nach dem Wesen. Er hat seine ganz eigene Theorie, die er beweisen will: „Hier, im kalten Norden Schottlands haben sich die Tiere aus der Urzeit erhalten. Wo sonst überall nur Knochen aus der Erde geholt haben, gibt es hier noch lebende Exemplare. Nur sind sie meist scheu und zeigen sich dem Menschen nicht. Es wird Zeit ein Exemplar zu finden, zu fangen und es der Welt zu präsentieren.“

Dieser These widerspricht der renommierte Tierwesenexperte Newt Scamander entschieden. Seiner Theorie zufolge lebt in diesem See ein Kelpie. Ein magisches Tierwesen, welches seine Gestalt ändern kann, weshalb es nicht gefunden werden kann. Es ist nicht gefährlich! Ganz im Gegenteil gibt es gleich mehrere Überlieferungen, wo diese Tierwesen Menschen in Not gerettet haben. Die Suche nach dem Seeungeheuer muss seiner Meinung zufolge sofort eingestellt und das Tier unter einem besonderen Schutz gestellt werden.


Die Menschen, die am Ufer des Sees wohnen, erzählen, dass es eine lange Tradition von Erzählungen über ein Ungeheuer im See gäbe. Doch habe niemand der Anwohner es je gesehen und das obwohl sie schon ihr ganzes Leben an den Ufern des Sees verbringen. Was auch immer da draußen auf dem See an jenem Tag passiert ist, es war lediglich ein tragischer Unfall.


Trotzdem wird George Campbell seine Untersuchungen zu dem Unfall fortsetzen, denn er will unter allen Umständen seine Theorie beweisen.