Nach Muggelfilm magische Tierwesen zu Weihnachten ausverkauft

In diesem Jahr gab es in der Winkelgasse einen regelrechten Kampf um besondere magische Tierwesen. Die magische Menagerie konnte dem Ansturm kaum standhalten. Als Ursache für dieses ungewöhnliche Phänomen gilt die Veröffentlichung eines Films (bewegliche Bilder, die eine Geschichte erzählen) in der Muggelwelt. In dieser Geschichte geht es um einen Zauberer, der sich auf Reisen begibt, um magische Tiere zu erforschen und gefangene schlecht gehaltene Exemplare zu befreien und wieder in ihre Heimat zu bringen.
Wer von ihnen, liebe Leser, entfernt an die Lebensgeschichte von Newt Scamander, dem großartigen magischen Tierforscher, denkt, ist vermutlich auf dem richtigen Weg. Die Aurorenzentrale hat schon seit Jahren den Verdacht, dass das Geheimhaltungsabkommen durch eine gewisse J.K.R, die die Vorlage für den Film gegeben hat, gebrochen wurde. Bisher konnte man ihr nichts anhaben, da sie die Nachkommin einer Squib ist und so nicht mehr dem Geheimhaltungsabkommen unterliegt.
Nun aber wieder zu den magischen Tieren. Kinder aus muggelstämmigen Familien haben wohl den diesjährigen Weihnachtstrend initiiert. Sie erzählten ihren Freunden vom Film und brachten Muggelkuscheltiere (nicht lebende Stofftiere) mit nach Hogwarts. So wurde wohl in vielen Zaubererkindern der Wunsch nach einem echten magischen Tier geweckt. Dies bekamen nicht nur die magischen Zoogeschäfte zu spüren, nein, auch Professor McGonagall wurde in die Geschenkedebatte verwickelt. So kamen viele Eulen liebender Eltern nach Hogwarts, um eine Sondergenehmigung für die neuen „Freunde“ ihrer Kinder zu beantragen. Die Direktorin sah sich plötzlich damit konfrontiert, dass Schüler ihre Niffler, Wellhornschnecken und sogar einen Phönix mit in die Schule bringen wollten. „Dies sind ja nur die halbwegs harmlosen Tiere!“, erklärte Professor McGonagall unserer Reporterin „Es gab sogar Anfragen nach einem Drachen, da eine unserer Austauschschülerinnen aus Rumänien stammt.“
Wie Hogwarts nun mit der Tierflut umgeht, ist noch nicht ganz geklärt, aber vermutlich werden alle gefährlichen Tiere auf die Verbotsliste kommen.
Dies unterstützt auch die magische Menagerie, da Kinder die Gefahren von magischen Tieren noch nicht gut genug einschätzen können. Außerdem sind manche Haltungsbedingungen nun wirklich nicht in einem Internat gegeben.
Der Magiezoo rechnet aus diesem Grund mit einer Zunahme der anonymen Spendenabgaben nach den Weihnachtsferien. Viele Familien haben sich sicherlich, wie leider jedes Jahr, mit der Anschaffung ihrer neuen Haustiere übernommen. „Ja, auch ein süßer flauschiger Niffler kann schnell gefährlich werden, wenn er sich ständig Tante Berta an die Halskette hängt!“, sagte uns Direktor Tierlieb. „Deshalb bitte das nächste Mal lieber vor dem Kauf bei uns im Magiezoo eine Empfehlung für Sie und ihr Kind abholen! Dann ist auch den magischen Tieren geholfen und es kommt zu keinen schlechten Haltungsbedingungen oder Überforderungen der Besitzer!“
In diesem Sinne, liebe Leser, Augen auf beim Geschenkekauf!

Bild von: Lavandil