Magische Kerzen in Muggelgeschäft aufgetaucht

Wie die Abteilung gegen den Missbrauch von Muggelartefakten unserer Redaktion auf Nachfrage mitteilte, sind in der Weihnachtszeit verzauberte Kerzen in die Muggelwelt gelangt.
So soll in Südengland eine Frau ins Krankenhaus gekommen sein, weil sie sich an einer Starkfunken sprühenden Farbwechselkerze die Hand verbrannt hatte.
Eine andere Frau hätte fast ihr Haus verloren, weil sie Immerbrennerkerzen gekauft hatte. Sie, liebe Leser, wissen ja bestimmt, wie diese Kerzen funktionieren, die auch nach mehrmaligem Ausblasen sich jedesmal selbst wieder entzünden und nur nach dem entsprechenden Gegenzauber wirklich aus sind. Was für unsereiner ein netter Trick ist, ist für Muggel sehr gefährlich. Betreffende Frau hatte die Kerze in einem Adventsgesteck und glaubte, sie ausgepustet zu haben, als sie das Haus verlies. Nachdem nun die Kerze sich wieder entzündet hatte, brannte sie herunter und die Flamme sprang auf das Adventsgesteck über. Von dort zu einem Großbrand ist es ein kurzer Weg. Glücklicherweise waren die Nachbarn Zauberer, sodass schlimmeres verhindert werden konnte.

Bild von: Lavandil

Eine Untersuchung zu den Kerzenunfällen führte zur Fabrik Lumos in Schottland. Dort gibt es eine langjährige Tradition in der Kerzenherstellung. Da in der Fabrik normale und Zauberkerzen hergestellt werden, begannen die Mitarbeiter des Ministeriums ihre Nachforschungen dort. Tatsächlich stammten die Zauberkerzen von dieser Fabrik. Es gab eine Verwechslung bei den Transporten. Wie der Geschäftsführer auf Nachfrage dem Tagespropheten mitteilte, musste der Familienbetrieb vor einigen Jahren den Weg in die Muggelwelt beschreiten, weil die Umsätze mit den Kerzen (normale und Scherzkerzen) schon lange nicht mehr in der Zauberwelt ausreichten, um alle Unkosten zu decken und noch Gewinn zu machen.
Am Anfang belieferten sie nur so genannte "Zauberläden" in ausgewählten Muggelstädten, dort werden einfache Tricks als Zauberkunststücke vermarktet. Später kamen dann auch ganz normale Kerzen in Muggelläden hinzu.
„Wir achten sehr genau darauf, die Lieferungen richtig zu beschriften, damit nichts in falsche Hände gerät. Leider muss nun im Weihnachtsstress doch etwas durcheinander geraten sein.“, entschuldigte sich Herr Licht, der Besitzer von Lumos. „Wir haben natürlich alle Transporte geprüft, um noch vorhandene eventuelle Ausreißer wieder zurückzuholen!“
Die Abteilung gegen den Missbrauch von Muggelartefakten sieht von einer Strafe ab, weil die Verwechslung nicht vorsätzlich geschah und es nun ein neues besseres System zur Sortierung der jeweiligen Lieferung gibt.