Mangelhafter Muggelschutz bei der Quidditch-WM ? Dauereinsatz für Vergissmichs

Die zur Zeit stattfindende Weltmeisterschaft im Quidditch ist ein wahrer Zuschauermagnet. Unzählige Zauberer und Hexen aus aller Welt sind nach Großbritannien gereist, um ihre Mannschaft anzufeuern. Damit der Ansturm bewältigt werden kann, hat das Ministerium dafür gesorgt, dass die Anreise der Magier gestaffelt verläuft. Wer ein Ticket einer niedrigeren Kategorie erstanden hat, muss bereits geraume Zeit vor dem eigentlichen Spieltermin anreisen. Nur Zuschauer, die das Glück hatten, eine der wenigen Karten der besten Kategorie zu ergattern, haben die Möglichkeit, erst direkt am Spieltag einzutreffen. Doch diese Praxis bringt auch einige Probleme mit sich. Viele der Campingplätze, auf denen die Zuschauer untergebracht sind, werden von Muggeln geleitet. Und eine Menge Zauberer und Hexen wissen nicht, wie man sich unauffällig in der Nähe von Muggeln verhält. Viele zaubern direkt vor den Augen der Mitarbeiter der Campingplätze oder versuchen, ihren Zeltplatz mit Galleonen oder entsprechenden Währungen anderer Länder zu bezahlen, die für Muggel vollkommen unbekannt sind. Auch Leute, die versuchen sich anzupassen, fallen immer wieder durch unbedachte Äußerungen oder häufiger noch durch ihre Kleidung auf, die zwar häufig aus Muggelkleidung besteht, jedoch falsch zusammengestellt oder unpassend zum Anlass gewählt wurden. Die Ursache hierfür liegt vermutlich in der mangehaften Information der Gäste. Durch das Ministerium wurden nur sehr wenige Informationen über das richtige Verhalten im Umgang mit Muggeln allgemein veröffentlicht, genauer auf die Situation auf den Campingplätzen bei der Weltmeisterschaft wird in den wenigen Informationsbroschüren des Ministeriums nicht eingegangen. Auch die Kommunikation des britischen Ministeriums für Zauberei, das für die Ausrichtung des Großereignisses verantwortlich ist, mit den Ministerien anderer Länder, scheint nicht ausreichend gewesen zu sein. Ausländische Zauberer scheinen eher noch schlechter auf die Situation vor Ort vorbereitet zu sein, als einheimische Gäste, kommt doch oft noch die nicht unerhebliche Barriere einer anderen Sprache hinzu. Dies alles hat zur Folge, dass die Muggel auf die aus ihrer Sicht seltsamen Gäste auf ihren Campingplätzen aufmerksam werden und sich Gedanken darüber machen, ob die merkwürdigen Gestalten ihnen vielleicht gefährlich werden könnten. Bevor zu viele Informationen aus unserer Welt in die der Muggel vordringen können, bedeutet dies, dass die Erinnerungen der Muggel immer wieder gelöscht oder verändert werden müssen. Die Vergissmichs sind also im Dauereinsatz, die Überstunden, die in dieser Abteilung gerade anfallen, sind erheblich und werden sich im weiteren Verlauf der Weltmeisterschaft noch weiter anhäufen. Heiler des St. Mungo Krankenhauses sind über diese Situation sehr besorgt. Zum einen fürchten sie um das Wohl der Vergissmichs, da der dauerhafte Stress sich auch negativ auf die Gesundheit von Zauberern auswirkt. Zum anderen machen sie sich ebenfalls Sorgen über die Auswirkungen auf die betroffenen Muggel. Die Langzeitwirkungen von wiederholten Eingriffen in die Erinnerungen von Menschen sind nicht bekannt, ob sich die generelle Wirkung der Zauber bei Muggel und magisch begabten Menschen gleich verhält, ist ebenfalls noch nicht ausreichend erforscht. Möglicherweise werden die Muggel in Zukunft mit schwerwiegenden Folgen zu kämpfen haben. Die möglichen Spätfolgen der auf sie angewendeten Zauber seien aber nicht das einzige Problem. Erinnere sich ein Muggel doch an Begebenheiten, in denen er mit Magie in Kontakt gekommen sei und erzähle anderen Muggeln davon, bestehe die Möglichkeit, dass diese ihn für verrückt erklären und einsperren würden, geben die Heiler zu bedenken.

Da das Turnier bereits in vollem Gange ist, ist es zu spät, um an der Gesamtsituation etwas zu ändern. Es ist jedoch möglich, die Einsätze der Vergissmichs auf ein Minimum zu beschränken, wenn sich jeder Gast der WM mit Äußerungen und Anwendungen von Magie in Gegenwart der Muggel zurückhält. Der Tagesprophet empfiehlt deshalb allen Lesern, die noch vorhaben, die Weltmeisterschaft zu besuchen, sich vorher gut über Muggelschutz zu informieren.