Museumseröffnung im Grimmauldplatz Nr. 12

Ab November soll es der magischen Bevölkerung möglich sein, auch mitten in London, zwischen gewöhnlichen Muggel-Häusern versteckt, ein Museum zu besuchen.
Im ehemaligen Familienhaus der altehrwürdigen Familie Black wurden einige Zimmer zu Ausstellungsräumen umgebaut. Das permanente Thema der Ausstellung behandelt die Ären von Der-dessen-Namen-nicht-genannt-werden-darfs Machtgewinn. Dabei liegt der Fokus jedoch nicht auf ihm selbst, sondern auf seinen Anhängern, den Todessern und deren Gegengruppierung, dem von Albus Dumbledore ins Leben gerufene Orden des Phönix.

Um Zutritt zu erlangen, muss man vor dem magisch versteckten Haus stehen und die Worte „veni, vidi, didici“ sprechen. Danach kann man eintreten, im langen Gang vor der Kasse kann man seine Umhänge aufhängen und Schirme in einem originalen Trollfußschirmständer aufbewahren. In der geräumigen Eingangshalle kann man nicht nur Platz nehmen, um sich mit Getränken zu erfrischen, sondern auch Gespräche mit dort aufgehängten Portraits führen. Die einzige Ausnahme ist das Bildnis der früheren Hausherrin Walburga Black, das aus Lärmschutzgründen hinter einem schalldichten Vorhang verborgen wurde.

Im ersten Stock gibt es zwei Säle, in denen man jeweils mehr über die Bildung der einzelnen Organisationen erfahren kann. Neben informativen Texten gibt es auch Bilder, darunter einige Photographien von den federführenden Widerstandskämpfern im ersten Krieg, die diese Zeiten anschaulich dokumentieren. Die unterschiedlichen Hierarchien und Kommunikationssysteme der beiden Gruppen werden beschrieben und durch magische Puppen, die in Schaukästen miteinander interagieren, demonstriert. In beiden Räumen befinden sich Bücher, die den Werdegang vieler Mitglieder auf ein bis zwei Seiten beschreiben und gegebenenfalls auch den Todestag aufweisen.

Doch der dritte und letzte Raum ist derjenige, der die inhaltliche Brücke zwischen den vorherigen schlägt. Hier findet man Informationen zu Zauberern und Hexen, die sich nie klar für eine Seite positionierten und im Laufe ihres Lebens sich einmal zu dem einen und dann zum anderen Gedankengut hingezogen fühlten. Zum ersten Mal wird man die vollkommen aufgerollte Geschichte von Peter Pettigrew lesen und durch Schauspielgemälde sehen können. Zusätzlich gibt es eine kleine Leseecke, in der man durch inzwischen veröffentliche Biographien von wichtigen Personen und durch Geschichtsbücher speziell zu diesem Thema blättern kann. Auf Wunsch kann sofort ein für den Leser interessantes Exemplar über die zur Verfügung gestellte, hauseigene Eulenpost bei Flourish & Blotts bestellt werden.

Die weiteren Stockwerke und auch der Keller, in dem sich lediglich die Küche befindet, sind weiterhin privat und werden durch Schutzzauber vor unbefugtem Zutritt abgeschirmt.

Es bleibt nur zu fragen, ob so eine deutliche Darstellung der jüngeren Zaubereigeschichte nicht dazu verleitet, sich vor allem wieder für die Belange der Todesser einzusetzen.
„In dieser Ausstellung sollen nicht greifbare Dinge, wie Gegenstände, gezeigt werden, sondern die Gedanken hinter allen Taten erklärt werden. Das Ziel ist, dass die Besucher verstehen können, warum manche Menschen so und nicht anders gehandelt haben. Es ist Zeit, dass man sich damit auseinandersetzt. Um die verschiedenen Beweggründe ausreichend belegen und darzustellen zu können, hat es so viele Jahre gedauert, bis dies alles endlich für alle Interessenten zugänglich gemacht werden konnte. Hier geht es also nicht darum, frühere Kämpfe zu zeigen, sondern aufzuweisen, wie Hexen und Zauberer in Gruppen gespalten wurden“, erklärte der Hausherr und Leiter der Auroren-Zentrale Harry Potter beim exklusiven Frühbesuch des Tagespropheten.

Das erste Novemberwochenende ist der offizielle Eröffnungstermin. Das Museum wird fortan immer Montags bis Mittwochs ganztägig geöffnet sein. Bei Voranmeldung in Gruppen ab vier Personen kann auch ein Wunschtermin außerhalb dieser Wochentage vereinbart werden. Der Eintritt wird für alle Minderjährigen frei sein, ab 17 Jahren fünf Knuts kosten – inklusive Getränkeverpflegung im Erdgeschoss – oder sich mit einer zusätzlichen Führung auf acht Knuts belaufen.