Seltsame Fußspuren in der Innenstadt von London geben Ministerium Rätsel auf

London. In der Tottenham Court Road, einer gewöhnlichen Muggelstraße in der Nähe des Tropfenden Kessels sorgten gestern einige mysteriöse Fußspuren für Aufregung.
Ein Muggel hatte die Spuren, die sich auffallend durch die gesamte Straße zogen, gegen Mittag entdeckt und verständigte sofort die Polizei, (Gesetzeshüter in der Muggelwelt, ähnlich den Auroren in der Zauberwelt ) in dem Glauben, ein wildes Tier sei eventuell aus dem Muggelzoo ausgebrochen.
Der Muggel beteuerte, er habe solche Spuren noch nie gesehen und auch die daraufhin aufgetauchte Polizei wurde nach Begutachten der Abdrücke nicht schlauer.
Mr. Daedalus Diggel, der zu diesem Zeitpunkt die Tottenham Court Road passierte, meldete die Vorgänge umgehend dem Ministerium, welches unter dem Befehl des amtierenden Ministers, Kingsley Shacklebolt, augenblicklich agierte:
Die Gedächtnisse von nicht weniger als elf Muggeln, inklusive deren Polizisten, mussten bearbeitet werden, was den größten Teil des Mittags in Anspruch nahm.
Desweiteren wurden um die Fußabdrücke einige Muggelabwehrzauber gelegt, damit sich das Ministerium in Ruhe um die Angelegenheit kümmern konnte.
Mr Diggel beschrieb die Abdrücke dem Tagespropheten gegenüber wie folgt: „ Auf den ersten Blick sehen die Fußabdrücke aus wie die eines Waschbären. Doch bei genauem Hinsehen, kann man erkennen, dass das Wesen 6 „Finger" besitzt und jeder Einzelne in eine andere Richtung zeigt. Ich habe so etwas noch nie gesehen!"
Ein weiteres Statement ergatterten wir von einem offiziellen Ministeriumssprecher:
„Zunächst hatten wir keine Ahnung, um was es sich bei den etwa vier Zentimeter langen Fußspuren handeln könnte", gestand der Sprecher dem Tagespropheten, " Doch dann bekamen wir einen Hinweis von einer Hexe aus der Winkelgasse, welche ganz sicher war, die Abdrücke als die eines ´Minimuffs´ zu erkennen!"
Minimuffs sind kleine Knuddelmuffs, die Quieklaute von sich geben und flauschiges Fell in pink oder lila besitzen. Es ist bekannt, dass ein Zauberscherzladen in der Winkelgasse diese flauschigen Wesen züchtet.
Nachdem die Ladenbesitzer zur Rede gezogen wurden, stellte sich heraus, dass es sich tatsächlich um die Abdrücke eines Minimuffs handelte, welches sich aus dem Laden stahl, in der Hoffnung, einen Besitzer zu finden.
George Weasley, einer der Inhaber von „Weasleys Zauberhafte Zauberscherze" betonte unbeschwert, dass das Minimuff doch keinen Schaden angerichtet habe, und dass alle Leser des Tagespropheten herzlich willkommen seien, sich davon selbst zu überzeugen und bei dieser Gelegenheit einen Sack voll Galleonen für die im Laden ausgestellten Scherzartikel mitbringen sollten.
Ronald Weasley, der den Scherzartikelladen mit seinem Bruder leitet enthielt sich eines Kommentars, grinste jedoch verlegen.

Das entlaufene Minimuff wurde gestern Abend von einem Ministeriumsarbeiter gefunden, als es in einer abgelegenen Ecke Londons in Mülltüten nach etwas Essbarem suchte. Der Arbeiter brachte das Wesen umgehend zurück in den Zauberscherzladen.

Nach so viel Aufregung bleibt abschließend nur noch zu sagen, dass alle magischen Haustierbesitzer künftig besser auf ihre Tiere aufpassen sollten, damit dem Ministerium eine derart aufwändige Arbeit zukünftig erspart bleibt.