Bildungsstreik der Muggel

Anfang Mai 2009, Frankreich. Unter dem Motto „printemps des chaises" (Frühling der Stühle) verbarrikadieren Muggelstudenten mit Tischen und Stühlen erstmals die Eingänge ihrer Hochschulen. Sie kämpfen für freie Bildung und gegen die hohen Studiengebühren und die Bologna-Reform. Doch dies ist erst der Auftakt einer ganzen europaweiten Bewegung. Nur wenige Wochen später beteiligen sich deutsche Studenten und versuchen zusätzlich mit Internetaufrufen noch mehr Studenten für den Streik zu rekrutieren. Die Folgen dieser Kettenreaktion sind verheerend. In den verschiedensten europäischen Städten finden Aktionen statt, die sich gegen die Rathäuser, Schulen oder andere Institutionen wendet. Demonstrationen sind schon fast täglich zu verzeichnen. Wie weit wird das noch gehen?

Bild von: serpiens


John L. Bowler, Beauftragter für Jugend und magische Bildung, hat sich wie folgt dazu geäußert: „Soweit ich das beobachten konnte, hat sich zunächst das komplette Bildungssystem der Muggel am 19.6.99 drastisch verändert. Mit der sogenannten Bologna-Reform werden Studiengänge verbürokratisiert, der Leistungsdruck höher und was die Studienbeiträge betrifft, steigen diese beinahe ins, für Studenten, Unbezahlbare. Da war es fast schon absehbar, dass die Muggelstudenten irgendwann auf die Barrikaden gehen." Die bislang größte Aktion ist die deutschlandweite Streikwoche vom 15. bis zum 19. Juni 2009. Schon über 60 Städte beteiligen sich und es werden noch mehr. Aber auch nach dem 19. Juni werden die Aufstände weitergehen, bis die Muggelschüler und -studenten ein Zeichen gesetzt haben und ihren Forderungen nachgegangen wird.

Bowler kommentiert dies folgendermaßen: „Slogans wie \'mehr Demokratie\' oder \'kostenlose Bildung für alle\' ziehen natürlich sehr viele Befürworter auf ihre Seite. Dennoch denke ich nicht, dass wir Zauberer an unseren Schulen auch eine derartige Welle des Streiks zu befürchten haben." Zu seinen Gründen zählt Bowler in erster Linie die momentane Zufriedenheit der Lehrer und Schüler in den bekannten magischen Zauberschulen Europas und das stabile magische Bildungssystem. „Wir haben den Vorteil, dass sich das Ministerium größtenteils aus dem Bildungswesen heraus hält und sich somit keiner Schuld bewusst sein kann, falls etwas schief geht. Außerdem hat sich beispielsweise die renommierte Beauxbatons-Akademie von den Streiks in Frankreich und vor allem den größeren in Paris völlig unbeeindruckt gezeigt. Die Bedenken sind somit grundlos.", so Bowler. Wir Zauberer werden also weiterhin auf unsere Schulleiter und -räte vertrauen, die dafür Sorge tragen, dass solche Streikaktionen nicht erst nötig werden.