Flubberwürmer kommen in Mode

Verziert mit Strasssteinchen oder Namenseinprägungen finden diese magischen Geschöpfe immer wieder den Weg an die Kleidung moderner modebewusster Hexen.
Sie fragen sich jetzt sicherlich: Flubberwürmer? Was ist das?
In Newt Scamanders Zoologiebuch „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ werden sie als die langweiligsten Tierwesen der Welt definiert. Sie sind braun und können bis zu fünfundzwanzig Zentimeter lang werden. Ihr Lebensraum besteht vorrangig aus matschigen Gräbern, in denen sie sich nur bewegen, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Kopf- und „Fuß“ende sind nicht voneinander zu unterscheiden, da aus beiden Enden Schleim austritt.
Sicherlich fragen Sie sich jetzt: Wie kann so etwas schmückend sein?
„Sie haben das gewisse Etwas, das meinen Modeschöpfungen den besonderen und einzigartigen Glanz gibt“, erzählt Modezar Jim Fredirici.
Sie denken jetzt sicherlich: „Ganz klar, der Schleim wird auch unverkennbar sein auf der Kleidung!“
Aber Mr. Fredirici meint das nicht: „Natürlich gibt es eine besondere Pflegeart dieser Geschöpfe. Sie müssen gesäubert werden und dürfen nur abends beim Abnehmen von der Kleidung frischen Salat erhalten. Aber durch ihre Eigenschaft, nahezu bewegungslos zu sein, eignen Sie sich hervorragend als Blickfang im Sommer. Die Modefarben werden Pastelltöne sein und da fällt ein brauner Strich natürlich jedem ins Auge.“
Jim Fredirici stellt auf seiner Modenschau die Vielfalt dieser langweiligen Tierwesen dar.

Bild von: becky


„Es ist einfach faszinierend, was der Jimmy für Ideen hat“, berichtet Natasha Sprout, Nichte der Hogwarts-Lehrerin Pomona Sprout. „Ich mag seinen Stil, seine Outfits und seine Originalität. Jedes Jahr freue ich mich besonders auf die Frühjahrs-Sommer-Kollektion. Dieses Mal ist ihm wieder ein ganz besonderer Clou gelungen.“
Auf die Frage, ob Natasha Sprout sich einen dieser Modeaccessoires zulegt, verriet sie uns: „Na klar, ich habe schon drei Flubberwürmer geordert, die einen Namenszug haben mit roten und silbernen Strass-Steinchen. Ich schätze mal, dass werden nicht die letzten sein. Zusammen mit den coolen Stiefeln aus der letzten Saison sehen diese Geschöpfe einfach wunderbar aus.“
Meinte sie wirklich „Aus der letzten Saison?“? Ja, denn selbst der Meister persönlich kombiniert sehr gerne seine Kreationen – so finden sich zum Beispiel die Umhänge aus dem Jahr 1963 auf dem diesjährigen Laufsteg wieder. „Es ist einfach herrlich, neues und altes zu kombinieren“, so der Modezar. „Und nur weil es alt ist, ist es noch lange nicht unbrauchbar. Wenn wir weiterhin in solch einer Wegwerf-Gesellschaft leben, bekommen wir nie Antiquitäten.“

Selbst die Tierschützer, die am Rande der Veranstaltung demonstrieren wollten, ließen fasziniert ihre Plakate verschwinden.
„Er tut den Tierchen ja nichts. Die Verzierung ist weder geklebt noch vernäht. An der Kleidung halten sich die Tiere auch mühelos und die Pflegeanleitung ist artgerecht“, erklärte uns der Sprecher des Tierschutzvereins SÜD Timothy Daltan und bescheinigte der Idee damit ein reines Gewissen.
Doch wie halten die Strass-Steinchen an den Flubberwürmern und diese dann an der Kleidung?
„Der genutzte Zauber kann aus Patentgründen und zum Schutze der Flubberwürmer nicht preisgegeben werden“, erklärte uns dazu der Leiter der Abteilung zur Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe.

Nun liegt es allerdings an Ihnen, ob dieser Trend wirklich trendy ist und den trostlosen Geschöpfen damit ein etwas bekannteres Dasein gegeben wird.