Auf der Jagd nach dem Schweinehund – Teil 1

Lesen Sie in dieser und den nächsten Ausgaben von ihren Erlebnissen.

Vielleicht, liebe Leser, haben Sie auch schon einmal davon gehört, von dem mysteriösen Schweinehund. Immer wieder hört man Muggel von ihm sprechen. In ihrem sogenannten Fernsehen (wie normale Fotos aber mit Ton) wird immer wieder behauptet, man müsse den inneren Schweinehund überwinden. Doch nicht nur dort findet er Erwähnung, der Schweinehund. Wie aber findet man ihn?

Ich machte mich also auf in die Welt der Muggel. Zugegeben recht ziellos wanderte ich durch die Straßen von Potsdam. Schließlich kam ich an einem Gebrauchtwagenverkauf vorüber. Das ist ein Geschäft, vergleichbar mit einem Gebrauchtbesenverkauf, nur werden dort die Gefährte verkauft, die die Muggel Autos nennen.

Auf dem Parkplatz dieses Geschäftes standen zwei Männer, die sich lautstark stritten. An sich war diese Szene nicht weiter interessant, immerhin streiten sich auch Zauberer hin und wieder über den Preis oder die Qualität eines gebrauchten Besens, doch dann passierte es:
Einer der Männer, offenbar der Kunde, drehte sich um und stürmte mit hochrotem Kopf über den Parkplatz davon. Dabei schimpfte er weiterhin über den Verkäufer. „So ein Schweinehund!“, beklagte er sich; ich wurde natürlich hellhörig. Und ich hatte auch noch Glück, der Mann kam genau in meine Richtung.
„Entschuldigung. Was haben Sie gerade gesagt?“, fragte ich ihn höflich. Er sah mich verwirrt an und erklärte dann: „Ich habe gesagt, dass der da“, er machte eine Kopfbewegung in Richtung des Büros, in dem der Verkäufer inzwischen verschwunden war, „ein Mistkerl ist.“
„Nein, nein, das meine ich nicht, sie sagten doch Schweinehund, nicht wahr?“, fragte ich nach. Der Mann nickte und sah noch verwirrter aus als eben schon.

„Und dieser Mann ist ein Schweinehund? Ich dachte, er wäre ein gewöhnlicher M... Mensch“, fast hätte ich mich verplappert und Muggel gesagt. Dem Muggel vor mir fiel dies jedoch offenbar gar nicht auf. Der verwirrte Ausdruck auf seinem Gesicht steigerte sich noch weiter.
„Ich meinte doch nur, dass der mich übern Tisch gezogen hat mit der Schrottkarre, die er mir verkauft hat“, erläuterte er mir dann.
„Was genau hat das denn jetzt mit Schweinehunden zu tun?“, fragte ich ihn, nun meinerseits verwirrt. Mein Gegenüber musterte mich nun doch interessiert.
„Sie sind nicht von hier, oder?“, wollte er dann wissen. Ich bejahte und er erzählte mir bereitwillig von den Schweinehunden.
Schweinehund, so erklärte er mir, sei ein Schimpfwort, wie viele andere auch. Es gäbe nichts besonderes daran und echte Schweinehunde existierten ebenfalls nicht. Als der Muggel wieder seiner Wege ging, ließ er eine verwirrte Reporterin zurück. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass dies alles war, was es über die Schweinehunde zu berichten gibt, und so setzte ich meine Suche danach fort.
~~~ Fortsetzung folgt ~~~