Elektrizität: Wie funktioniert die Weihnachtsbeleuchtung der Muggel?

Weihnachtszeit – Lichterzeit. Überall blinkt, funkelt und glitzert es. Seien es kleine Feen, die zwischen den Tannenzweigen herumhuschen, brennende Kerzen, die mit ihrem sanften Leuchten den Raum erhellen, oder ... Lichterketten? Wer schon einmal zur Weihnachtszeit an einem Muggelhaus vorbeigekommen ist, dem sind sicher die vielen kleinen, teilweise bunten Lichter aufgefallen, die schön fein säuberlich an einer Schnur aufgereiht die Behausungen und Weihnachtsbäume der nicht-magischen Gemeinschaft zum Strahlen bringen.

Nur wie entstehen diese Lichter? Von weitem scheinen sie einfach so in der Luft zu schweben, fast wie durch Magie. Doch bei näherem Hinschauen gleichen sie eher kleinen Flammen, die in einer Glaskugel eingesperrt sind.
Tatsächlich machen sich die Muggel hier ein Phänomen zu Nutze, dass sogar ziemlich weit verbreitet ist in der Natur: die Elektrizität. Sie beruht auf Teilchen mit unterschiedlichen Ladungseigenschaften, welche sich gegenseitig abstoßen oder anziehen. Mitte des 19. Jahrhunderts haben die Muggel dann schließlich gelernt, diesen natürlichen Zustand auch künstlich zu erzeugen. Damit sind sie einer langen Tradition von Muggel-Forschern gefolgt, die die Vorgänge in der Natur beobachten, um diese für sich zu adaptieren und ihre Nachteile, die durch die Unmöglichkeit der Nutzung von Magie entstehen, auszugleichen. Natürlich muss nicht jeder Muggel selbst für sich Elektrizität herstellen. Diese wird allgemein einfach nur als „Strom“ bezeichnet und kommt bequem aus sogenannten Steckdosen, runden Plastikvertiefungen in der Wand mit zwei kleinen Löchern darin. Dahinter befindet sich eine Vielzahl von Drähten, die den Strom an das jeweilige Gerät, wie in diesem Fall unsere Lichterketten, weiterleiten, wenn dieses dort eingestöpselt wird.

„Im Laufe der Zeit haben die Muggel wirklich einige überaus erstaunliche Erfindungen gemacht. Und das auch noch in einer unglaublichen Vielfalt“, erzählt uns Mr. Weasley, ein begeisterter Sammler von Muggelartefakten, voller Enthusiasmus, während er uns stolz seine Glühbirnensammlung präsentiert. Der Hauptteil einer solchen Glühbirne besteht aus einem Glaskörper. Das eine Ende ist dabei entweder in Metall gefasst oder besitzt zwei kurze Metallstifte, welche den Strom aufnehmen und an die Glühbirne weiterleiten. Die „Magie“, um das Licht zu erzeugen, spielt sich nämlich im Inneren dieser ab. „Bei den größeren Modellen kann man es ganz gut sehen“, erklärt Mr. Weasley. „Der Strom fließt durch diese kleine Drahtspirale hindurch und regt seine Bestandteile an, wodurch er schließlich zum Glühen gebracht wird. Dadurch wird Licht abgestrahlt.“ Was man bei dieser Konstruktion nicht sehen kann, ist, dass das Innere der Glaskugel nicht mit normaler Luft gefüllt ist, sondern mit einem besonderen Stoff, den die Muggel „Edelgas“ nennen und der verhindert, dass die Metallspirale zu schnell kaputt geht.

Die Muggel sind wirklich einfallsreich und kombinieren immer wieder verschiedene Materialien, um die gewünschten Effekte zu erzielen. Das beschränkt sich dabei nicht nur auf die Funktionalität, denn die Glühbirnen gibt es wirklich in so ziemlich allen Größen und Formen, von rund, ei- oder trichterförmig bis zu lang und schmal. Und sogar unterschiedliche Farben sind vertreten, die hauptsächlich für Feiern verwendet werden.
Zur Weihnachtszeit sind sie besonders beliebt und nicht nur als einfache Dekoration. Natürlich sind sie weniger niedlich als durchs Zimmer flirrende Feen, finden aber gerne als Kerzenersatz Verwendung und bieten damit eine sichere Alternative, vor allem in Weihnachtsbäumen. Denn schließlich haben die Muggel nicht so schnell einen Löschzauber bereit.