Jugendliche Briefmarkenräuber verurteilt

Das Zaubergamot hat zwei jugendliche Diebe zu einem Aufenthalt in der Muggelwelt verurteilt. Die beiden Hogwartsschüler im Alter von 13 Jahren haben von einem Mitschüler vor den Sommerferien erfahren, dass Muggel sehr viel Geld für Briefmarken ausgeben und als Wertanlage nutzen sollen.
In den Ferien, die die beiden in der Nähe der Muggelstadt York verbrachten, sind sie an mehreren Abenden in Häuser und Wohnungen eingestiegen, deren Bewohner offensichtlich verreist waren.
Zunächst erschien dies ein Fall für die Muggelpolizei, die schnell feststellte, dass es sich bei der Beute in allen Fällen um Briefmarkenalben handelte. Bargeld und Wertgegenstände wurden hingegen nicht gestohlen.
Erst als die Teenager den vermeintlichen Schatz bei Gringott gegen Galleonen eintauschen wollten, wurde der zuständige Kobold stutzig und rief die Auroren hinzu. Diese stellten schnell eine Verbindung zu den Einbrüchen in der Muggelwelt her. Die Jugendlichen waren sofort geständig und da sie keine Magie angewendet hatten und kein Muggel ernsthaft zu Schaden gekommen war, wurde ein sehr mildes Urteil gefällt. In den kommenden Ferien werden die beiden bei Squibs in der Muggelwelt untergebracht, wo sie mehr über das Leben von Muggeln kennen lernen sollen. Außerdem bekamen sie die Auflage, Muggelkunde als Schulfach zu belegen.

Der Tagesprophet möchte an dieser Stelle noch einmal gesondert auf die Beute eingehen, um keine Nachahmer zu generieren: Briefmarken sind meinst kleine, wenige Zentimeter große Bilder mit aufgedruckten Zahlen. Nachdem ein Muggel diese für wenig Geld gekauft hat, werden sie auf ein Poststück, zum Beispiel einen Brief, eine Karte oder ein Paket geklebt. Damit wird angezeigt, dass dieses Poststück für den Transport zum Empfänger bezahlt wurde. Die Muggel nennen dies „frankieren“ und „Porto bezahlen“.
Das Poststück wird dann zu Fuß, mit einem Auto oder einem Flugzeug zum Empfänger gebracht. Einige Muggel sammeln die kleinen Bilder, schneiden sie aus und kleben sie in ein Buch. Obwohl manche hunderte dieser Marken besitzen, sind diese Bücher nicht sehr wertvoll. Es gibt nur sehr wenige Briefmarken, die wirklich wertvoll sind, weil sie besonders alt oder sehr selten sind. Diese werden aber von den Muggeln meist in Tresoren oder besonders gesicherten Museen aufbewahrt.
In der Muggelwelt werden heutzutage die Briefmarken zunehmend durch viele kleine Striche auf einem Aufkleber ersetzt. So können die Muggel das Auslesen der Postsendungen einer Maschine überlassen, die ihnen die Arbeit abnimmt.

Bild von: Hexenkessel