Zustellungseulen nach TP-Pause untrainiert und langsam

Die hauseigenen Zustellungseulen, normalerweise flink und zuverlässig in ihrer Verteilung der Tageszeitung für die Zauberergemeinschaft, haben es sich in den letzten Monaten etwas zu bequem gemacht auf ihren Sitzstangen. Die Folge sind eine ganze Reihe von Beschwerden aufgrund verspäteter oder teilweise sogar unvollständiger Lieferungen, denn einige der Eulen würden einfach einen Teil der Zeitung im Flug abwerfen, um weniger Last transportieren zu müssen.

Ganz besonders schlimm trifft es hier die eher ländlichen Gebiete, zu welchen bei der Auslieferung weitere Strecken zurückgelegt werden müssen. Die Verspätung kann hier sogar bis zu mehrere Tage dauern, da die gefiederten Boten öfters längere Zwischenstopps einlegen. In einigen seltenen Fällen kam es sogar vor, dass die Last vor Erreichen ihres Zielortes abgeworfen wurde und die Eule einfach wieder umgekehrt ist. Bei diesen unkontrollierten Abwürfen befürchtet das Zaubereiministerium, dass es möglicherweise sogar zu Verstößen gegen das Geheimhaltungsabkommen kommen könnte, sollte der Tagesprophet in einer muggelbewohnten Gegend landen.

„Zu Beginn der Pause haben wir noch versucht, regelmäßige Trainingseinheiten aufrecht zu erhalten“, so Eulentrainer Strantham. „Doch je länger es dauerte und bei unbestimmter Aussicht auf Wiederaufnahme des Betriebes wurden diese zunehmend weniger.“ Es wäre nicht so, dass die Eulen generell ihre Arbeit verweigerten. Vielmehr wollten sie sogar gefordert werden in ihren Aufgaben. Doch hätten sie einiges an ihrer Fitness eingebüßt und könnten einfach nicht mehr die gleiche Leistung bringen wie vor der erzwungenen Pause.

Ein Blick in die hauseigene Eulerei lässt aber durchaus auch anderes vermuten. Einige der Eulen lassen sich nur mehr mit Eulenkeksen von ihren Ruhestangen herunterlocken, bevor sie sich dazu bemühen, doch mal gnädig eine Kralle für den Transport auszustrecken. Ohnehin scheint der Gebrauch von Eulenkeksen nicht gerade eine Seltenheit während der Zwangspause gewesen zu sein, denn die zusätzliche Fülle haben einige der Eulen sicherlich nicht nur ihrem bauschigen Federkleid zu verdanken.

Wenn auch mit einigen Startschwierigkeiten wurde das reguläre Training inzwischen wieder aufgenommen und auch einige Jungeulen sollen früher als üblich von ihrer Ausbildung in den aktiven Dienst versetzt werden, um die Zahl an unwilligen geflügelten Mitarbeitern auszugleichen. Zusätzlich ist die Redaktion des Tagespropheten auf der Suche nach alternativen Transportmöglichkeiten, solange der Eulen-Boykott noch anhält. In Betracht gezogen wurden hier sowohl das Verschicken über das Flohnetzwerk als auch ein Pilotprojekt zur manuellen Verteilung durch apparierende Boten. Dieses Vorgehen lehnt sich lose an der Verteilungsmethode der Muggelpost an.

Bleibt zu hoffen, dass die unterschiedlichen Ansätze Erfolg zeigen, sodass der Tagesprophet bald wieder ungehindert und pünktlich in den magischen Haushalten unserer Gemeinschaft empfangen werden kann. Bis dahin freuen wir uns zumindest, dass die Arbeit nach langer, ungewollter Pause endlich wieder aufgenommen werden konnte.

Hinweis aus der Redaktion der Magischen Medien: Sollten Sie von den Zustellungsproblemen betroffen sein, bitten wir Sie um Entschuldigung. Bitte benachrichtigen Sie uns, damit Sie als Ausgleich einen Monatscoupon erhalten können.