Schüler in Pflege magischer Geschöpfe mit gefährlicher Neuzüchtung konfrontiert

HOGWARTS. Im Unterricht „Pflege magischer Geschöpfe“ erwartete Professor Rubeus Hagrid die Schüler am Anfang dieses Schuljahres mit neuen magischen Geschöpfen. Diese Tatsache vermochte bei manchen Schülern Skepsis hervorzurufen, bei manchen Interesse zu wecken. Das anfängliche Interesse verschwand aber schnell wieder, denn die sogenannten „knallrümpfigen Kröter“ entpuppten sich als gefährlicher als angenommen. Die ausgestoßenen Funken und Stichflammen haben schon zahlreiche Schnitte und Brandblasen verursacht.

Neben der Gefährlichkeit lud auch das Aussehen der Kröter zu diesem Zeitpunkt die Schüler nicht dazu ein, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Denn es waren missgestaltete, schalenlose Hummer, die von den Schülern als eklig angesehen wurden. Einige bezeichneten sie als „scheußlich fahl und schleimig“. Köpfe suchte man bei den Geschöpfen vergebens, dafür besaßen sie Unmengen an Beinen, die an allen erdenklichen Stellen aus dem Körper wuchsen. Zeitweise stoben Funken aus ihrem Rumpf, was sie einige Zentimeter in die Luft schleudern und weiter weg wieder landen ließ.

Dennoch sahen nicht alle Kröter gleich aus, denn bei einigen wuchsen Stacheln auf dem Rücken, bei anderen wiederum Saugnäpfe am Bauch. Die Funktion beider Extremitäten konnte jedoch noch nicht herausgefunden werden. Nach einer Unterrichtsstunde schienen die Schüler froh zu sein, dem Gestank nach verfaultem Fisch wieder zu entkommen. Wir wollten die Entwicklung des Unterrichts mit den knallrümpfigen Krötern näher untersuchen, damit wir besser über die ausgehende Gefahr berichten können und haben sie über längere Zeit beobachtet. Leider scheint sich auch das Ministerium nicht mit ihnen auszukennen. So bestätigte eine Ministeriumsangestellte unsere Vermutung: „Uns ist kein solches magisches Geschöpf bekannt. Eine Genehmigung für einen knallrümpfigen Kröter ist bei uns nicht vorhanden.“

Nach wenigen Monaten waren die Kröter um ein Vielfaches gewachsen. Sie hatten einen dicken, gräulich glänzenden Panzer entwickelt und ihre Beine waren nun kräftig und flink. Da die Kröter anscheinend Appetit aufeinander entwickelt hatten, wollte Professor Hagrid ihnen das austreiben, indem er die Schüler auf Spaziergänge mit den Krötern schickte. Dies war für die Schüler eine große Herausforderung und verlangte ihnen all ihre Kraft und Ausdauer ab. Auch den Schülern war die Entwicklung der Kröter aufgefallen, denn nun sahen sie für sie eher aus wie eine Kreuzung von einem Riesenskorpion und einer langen Krabbe. Nach intensiver Recherche können wir dies aber nicht bestätigen. Allerdings hat sich ergeben, dass es sich um eine gefährliche Kreuzung einer Heuschrecke mit einer Feuerkrabbe handeln soll. Bei einer Heuschrecke sucht man die Gefährlichkeit wahrscheinlich vergeblich und auch die Feuerkrabbe ist mit einer ZM-Klassifizierung von XXX nur mittelmäßig gefährlich. Es ist durchaus möglich, diese mit besonderer Erlaubnis als Haustiere zu halten.

Das Ergebnis unserer mehrere Monate andauernder Beobachtung sieht wie folgt aus: Die Kreuzung dieser zwei Geschöpfe scheint im Endergebnis eine wesentlich gefährlichere Spezies hervorzubringen, als ihre Urväter es erahnen lassen. Die Kreaturen wachsen zunehmend schneller und obwohl sie bisher noch nicht auf Menschen losgegangen sind, ist eine hohe Wachsamkeit durchaus angebracht. Nicht wenige Brandblasen und Schnitte mussten bereits behandelt werden.

Wir dürfen daher davon ausgehen, dass dieses „Projekt“ im nächsten Schuljahr nicht mehr weitergeführt werden wird. Vom Ministerium erwarten wir, dass es sehr bald die neue Kreuzung auf Herz und Nieren prüft und bei der Freigabe der Neugattung und ihrer Klassifizierung ein beruhigendes Ergebnis abliefert.