Das Trimagische Turnier – bedeutend oder nur ein Spektakel?

Wie sich doch die Zeiten ändern. Früher wäre es nie jemandem in den Sinn gekommen, das ruhmreiche und traditionelle Trimagische Turnier in Frage zu stellen. Im Gegenteil, es war eine Ehre für jeden, der daran teilnehmen oder es als Zuschauer erleben durfte.

Seit Wochen mehren sich aber die Stimmen, dass dieses Turnier nur ein großes Spektakel sei, das der Unterhaltung und Sensationslust dienen soll. Mittlerweile gibt es in der Stadt kein anderes Gesprächsthema mehr und die Fronten zwischen den Befürwortern und Gegnern verhärten sich immer stärker.

Die Redakteure des „Tagespropheten“ wollten es genau wissen und haben eine nicht repräsentative Umfrage gestartet. Im ganzen Stadtgebiet haben Eulen einen entsprechenden Fragebogen an ausgewählte Zauberer und Hexen verteilt. Die Auswertung liegt nun vor und hat Folgendes ergeben:

Die Anhänger verweisen auf die Geschichte und die Grundidee des Trimagischen Turniers. Damit die drei bedeutendsten Zauberschulen in Europa, Beauxbatons, Hogwarts und Durmstrang einen regelmäßigen Kontakt pflegen, wurde dieser Wettkampf ins Leben gerufen. Er soll das Bindeglied zwischen diesen Institutionen darstellen. Man will in einem fairen Wettstreit die (Zauber-)kräfte messen. Die Regeln sind denkbar einfach und werden von allen akzeptiert: der magische Feuerkelch wählt die Teilnehmer (ein Teilnehmer je Schule) aus, die drei Aufgaben zu lösen haben. Dabei müssen sie sowohl ihre magischen Kräfte als auch die Fähigkeit, sich schnell auf unvorhersehbare Situationen einzustellen, unter Beweis stellen. Auch das Schiedsrichterteam besteht aus je einem Mitglied jeder Schule, sodass auch hier die Objektivität gewährleistet ist.

Für die Befürworter des Trimagischen Turniers stehen der Zusammenhalt unter den Schulen, der faire Umgang miteinander und die geschichtliche Bedeutung des Wettkampfs im Vordergrund. Ohne ihn würde ihrer Meinung nach etwas Wertvolles in der magischen Welt fehlen.

Die Gegner sehen es ganz anders: für sie stehen der organisatorische Aufwand sowie die Kosten für die Unterbringung der Gäste/Teilnehmer in keinem Verhältnis zum Nutzen dieses Wettkampfs. Außerdem verweisen sie darauf, dass es mittlerweile nur darum geht, die Aufgaben noch gefährlicher und schwieriger zu gestalten. Damit werden aber die Teilnehmer unnötigerweise in Lebensgefahr und an ihre physischen Grenzen gebracht. Sie sind auch der Meinung, dass es mit der Fairness nicht weit her sein kann, wenn schon bei der Auswahl der Champions jemand vom Feuerkelch gewählt wird, der aufgrund seines jugendlichen Alters gar nicht dazu berechtigt ist. So hat das Turnier in ihren Augen an Glaubwürdigkeit verloren und verkommt zu einem „Zirkus“, mit dem die sensationsgierigen Zuschauer zufriedengestellt werden sollen.

Sie schlagen vor, das Turnier nicht mehr zu veranstalten und die eingesparten Galleonen anderen sozialen Zwecken zukommen zu lassen. Auch werden in Hogwarts dringend neue Gewächshäuser benötigt, die man dann errichten könnte.

Bei der Auswertung dieser Fragebogen hat sich herausgestellt, dass man das Turnier nicht pauschal verteidigen oder verdammen kann. Es kommt auf die Sichtweise an und jedes der angegebenen Argumente hat einen Wahrheitsgehalt. Wir betrachten die Diskussion als unentschieden und überlassen es den angesprochenen Schulen, aus der Umfrage ihr Fazit zu ziehen und entsprechend zu handeln.