Hippogreif (Gefahrenklasse XXXX) - harmlos oder zu Recht gefährlich?

Das Zaubereimisterium hat den Hippogreif in die Gefahrenklasse XXXX eingeordnet und unmissverständlich klar gemacht, dass diese Entscheidung endgültig ist. Dennoch versuchen einige Besitzer dieser Tiere immer wieder, eine andere Einteilung zu erreichen. Sie sind der Meinung, dass der Hippogreif nicht so gefährlich ist, wie es die Klassifizierung deutlich macht. Dieses Thema scheint eine unendliche Geschichte zu werden, da beide Seiten auf ihrem Standpunkt beharren und die andere Meinung für falsch halten.

Nach eingehenden Recherchen können wir unseren Lesern folgende Informationen zum Hippogreif geben:

Der Hippogreif ist ein Wesen von beeindruckender Größe und sein Aussehen lässt erahnen, welche Kraft in ihm steckt. Er vereint drei verschiedene Tiere in seiner Gestalt. Der hintere Teil ähnelt dem eines Pferdes, der Vordere hat das Aussehen eines Adlers. Sein scharfer Schnabel ist furchteinflößend und seine stechenden Augen übersehen nichts. Seine Flügel mit einer Spannweite von ca. 4 Metern verleihen ihm noch zusätzliche Magie. Die Vorderbeine besitzen lange Krallen, die sehr gefährlich sein können. Das Fell, das nach vorn zu einem Gefieder wird, hat verschiedene Färbungen, die von schwarz über kupferbraun zu weiß schimmern können.

Wichtiger als das Aussehen ist jedoch sein Charakter. Der Hippogreif ist sehr misstrauisch und wertet jede Annäherung erst einmal als Angriff. Das kann für sein Gegenüber sehr schmerzhaft werden, auch wenn er sich dem Tier in bester Absicht genähert hat.

Man hat herausgefunden, dass man im Umgang mit dem Hippogreif sehr vorsichtig und sensibel sein muss. Die Begegnung muss nach einem bestimmten Ritual ablaufen: man schaut dem Tier fest in die Augen und verbeugt sich vor ihm. Erwidert er diese Verbeugung, kann man sich ihm nähern. Es ist also sehr viel Fingerspitzengefühl notwendig, um mit diesem imposanten Wesen in Kontakt treten zu können.

Wie uns vom Ministerium auf Anfrage mitgeteilt wurde, sind dieser Stolz und die niedrige Hemmschwelle des Hippogreifs der Grund für die Einteilung in die Gefahrenklasse XXXX. Deshalb ist es auch unabdingbar, dass der Besitzer eine eingehende Schulung nachweisen kann, die ihn zum Halten dieses Wesens berechtigt. Außerdem verwies der Minister auf einen aktuellen Vorfall, der aber bisher nicht öffentlich gemacht wurde: Bei dem Besuch einer Hippogreif-Farm näherte sich ein Junge dem Tier, ohne das übliche Ritual einzuhalten. Der Hippogreif stürzte sich auf das Kind und verletzte es mit Schnabel und Krallen schwer. Die Ärzte haben in einer Notoperation sein Leben retten können, aber er wird große Narben zurück behalten.

Aus diesen Fakten gewinnen wir die Erkenntnis, dass der Hippogreif nicht für die allgemeine magische Bevölkerung zu empfehlen ist. Denn wie der Vorfall zeigt, ist eine Ausbildung zur Führung und Haltung dieser Tiere unbedingt notwendig. Hätte der Junge die Verhaltensregeln gekannt, wäre die Begegnung mit dem Hippogreif ungefährlicher gewesen.

Dieses Thema scheint noch nicht abgeschlossen zu sein. Wir erwarten weitere aufklärende Erkenntnisse und werden darüber berichten.