Ministerium vergibt Preis für Schüleraustauschprogramm

London. Das Zaubereiministerium gab heute bekannt, dass der renommierte Helga-Hufflepuff-Preis für Verdienste um die internationalen Zaubererbeziehungen dieses Jahr nicht an eine Einzelperson geht, sondern an die Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei in Schottland und die Beauxbatons-Akademie für Zauberei in Frankreich.

Der im Jahre 1900 zum ersten Mal vergebene Preis ging in den letzten Jahren bereits an den magischen Theoretiker Adalbert Schwahfel, den ehemaligen Schulleiter von Hogwarts, Albus P. W. B. Dumbledore, und den bulgarischen Sucher Viktor Krum sowie zuletzt an den allseits bekannten Harry Potter, Leiter des Aurorenbüros, für die Vereinheitlichung des Vorgehens gegen verbliebene Todesser in Zusammenarbeit mit den internationalen Behörden.

Es ist das erste Mal in der Geschichte des Preises, dass keine Einzelperson geehrt wird, sondern zwei Institutionen. Das Komitee begründete seine Entscheidung damit, dass die beiden Schulen durch ihr Austauschprogramm, bei dem immer wieder Schüler die jeweilige Partnerschule besuchen, direkt zum Kontakt zwischen zwei Ländern beitragen. Der Austausch sorge dafür, dass die Schüler die Kultur des fremden Landes, seine Sitten und Gebräuche kennen lernten und sei der Grundstein für internationale Freundschaften, so das Ministerium.

Pomona Sprout, die auf Seiten von Hogwarts für den Austausch verantwortlich ist und den Preis stellvertretend für die Schulleitung entgegennahm, zeigte sich begeistert über die Anerkennung ihrer Arbeit. „Als Leiterin des Hauses Hufflepuff freut es mich natürlich besonders, dass unsere Schule jetzt diesen Preis gewinnt“, sagte sie im Gespräch mit dieser Zeitung. „Auch wenn am Wichtigsten natürlich die Freude der Schüler an den Fahrten ist.“

Hogwarts und Beauxbatons führen das Austausch-Programm mittlerweile bereits seit gut zehn Jahren durch. Dabei erhalten besonders fähige Schüler die Möglichkeit, für mehrere Monate das Partnerland zu besuchen und dort zur Schule zu gehen. Der Austausch findet stets kurz vor den Ferien statt, sodass die Kinder nicht nur das Internat kennenlernen, sondern auch die ersten Ferienwochen bei Gastfamilien verbringen und dabei Land und Leute hautnah erleben.
Zudem fährt Professor Sprout einmal im Jahr mit einer Schülergruppe nach Frankreich. Innerhalb von vier Wochen zeigen ihnen die französischen Lehrer und Schüler die Sehenswürdigkeiten ihrer Heimat. Dieses Jahr war eine der außergewöhnlichsten Unternehmungen wohl sicher der Besuch eines Feldes nahe Dijon, das einer der wenigen Orte ist, an denen man bereits in der Dämmerung Mondkälber in großer Zahl beobachten kann.
Der Rückbesuch aus Frankreich wird für das nächste Schulhalbjahr erwartet.



„Die Schüler kommen regelmäßig begeistert zurück und wir erleben, dass die Anmeldezahlen noch steigen“, resümiert Professor Sprout. Da sie mittlerweile auf die Rente zugeht, möchte sie die Organisation der Fahrten baldmöglichst in die Hände jüngerer Kollegen legen. Der Gewinn des Preises ist für sie also gewissermaßen der krönende Abschluss ihrer Lehrtätigkeit.