Gedenkfest zu Ehren der Opfer der frühneuzeitlichen „Hexenverfolgung“ im Ministerium ein voller Erfolg

London. Zaubereiministerium. Rund 260 Jahre nach der frühneuzeitlichen Hexenverfolgung fand heute eine Gedenkfeier zu Ehren der Opfer um 14:00 Uhr im Atrium des Ministeriums statt. Die Begrüßung erfolgte durch Mrs Finney, die in der Abteilung für Internationale Magische Zusammenarbeit arbeitet. Anschließend wurde eine Reihe von Gedenkansprachen gehalten, darunter vom Zaubereiminister Kingsley Shacklebolt, von Mrs Finney sowie von einigen lebenden Angehörigen der Opfer. Ein siebenköpfiges Orchester begleitete die Ansprachen mit Musik. Danach fand eine Messe statt. Um 17:30 Uhr wurde mit einer Schweigeminute an die Opfer der Hexenverfolgung gedacht.

Die Hexenverfolgung dauerte in Europa überwiegend von ca. 1300 bis 1750. Zu diesen Zeiten wurden schätzungsweise 50.000 Menschen Opfer der Hexenverfolgung. Überwiegend wurden Frauen hingerichtet. Hier muss erwähnt werden, dass fast immer unschuldige Muggel gestorben sind. Hexen und Zauberer konnten sich durch einen einfachen Gefrierzauber schützen.
Der Ablauf eines Hexenprozesses sah so aus: 1. Anklage, 2. Inhaftierung, 3. Verhör – unterteilt in drei Teilschritte: a) gütliche Befragung, b) Territion, c) peinliche Befragung –, 4. Geständnis, 5. Besagung (Befragung nach anderen Hexen), 6. Verurteilung, 7. Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen. Um die Schuld einer vermeintlichen Hexe herauszufinden, gab es diverse fragwürdige Mittel: Die Wasserprobe, die Feuerprobe, die Nadelprobe, die Wiegeprobe und die Tränenprobe.

„Auch wenn die Muggel mittlerweile kultivierter sind, sollte die Zaubereigemeinschaft weiterhin das Internationale Geheimhaltungsabkommen beachten. In manchen Ländern, zum Beispiel Afrika, werden weiterhin Menschen der Hexerei angeklagt und getötet. Damit die Zahl der Toten weiterhin gering bleibt, sollten wir unser Bestes dafür tun und zum Beispiel angemessene Kleidung tragen und ihre Gebräuche lernen. Vielleicht wird eines Tages die Menschheit dazu bereit sein, die Zaubereigemeinschaft in ihren Kreis wieder aufzunehmen“, erzählt uns Mrs Finney mit einem Schimmer von Hoffnung in den Augen.

Damit auch das Fach Geschichte der Zauberei für die Hogwarts-Schüler nicht zu kurz kommt, haben sich die Schulleitung und der Lehrer für Geschichte der Zauberei, Professor Binns, etwas Besonderes überlegt: Für eine Woche wird es am Rand von Hogsmeade ein mittelalterliches Fest geben, bei welchem die Schüler die Geschichte „hautnah“ erleben können. Natürlich können alle anderen Interessierten auch daran teilnehmen.