19. Dezember
Plätzchenduft und Überraschungsbesuch
Die Hexe, der ich immer treu sein werde, die mich liebt und für die ich eine außergewöhnliche Zuneigung empfinde, ist alles andere als eine gewöhnliche Frau. Nicht nur ihre magischen Fähigkeiten gehen weit über den gewöhnlichen Rahmen hinaus, sondern auch ihre Ausstrahlung hat etwas ganz Besonderes. Sie liebt ihren Beruf als Heilerin und arbeitet in ihrer eigenen Praxis. Sie braucht keinen Zauber, um zu heilen oder Schmerz zu lindern. Wie ihre wundersamen Methoden wirken, weiß ich nicht. Sie schafft es mithilfe ihrer immensen Ausstrahlung, Schmerzen verschwinden zu lassen und durch den Klang ihrer Stimme Wunden und Krankheiten zu heilen. Absolut alles kann sie jedoch nicht heilen, und in solchen Fällen stehe ich ihr zur Seite und helfe der Genesung mit meinen Tränen nach.
Die Praxis wird auch das „Deutsche St. Mungo“ genannt, obwohl es sich nicht um ein Krankenhaus handelt, da die meisten Patienten recht schnell geheilt sind.
Wir beide lieben es, anderen zu helfen, ihnen wieder Lebensfreude ins Gesicht zu zaubern und dem Tod zu trotzen. Und daher ist Maria vierundzwanzig Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche sofort bereit, wenn sie einen Notfall zu behandeln hat.
Die Weihnachtszeit macht sie meistens sehr vergnügt, denn sie ist die Zeit des Zusammenseins, des Feierns und des Fröhlichseins. Maria und ihr Mann Anton sind Christen, zwar keine strenggläubigen, aber sie haben die eigentliche Bedeutung von Weihnachten nicht vergessen. Daher wird kein Nadelbaum angeschafft und geschmückt, sondern lediglich eine kleine Krippe mit Holzfiguren aufgestellt. Maria meint, sie könne sich keine schönere Dekoration als mein Gefieder vorstellen und lehnt daher auch Lametta und bunte Kugeln ab. Jahr für Jahr bemühe ich mich, meinen Brandtag möglichst so zu legen, dass ich am Heiligen Abend meine ganze Pracht entfalten kann und ihnen nicht den Anblick eines verschrumpelten Vogelkükens zumute.
Obwohl es zu der Zeit der Geburt Christi noch keine Plätzchen, Lebkuchen und Adventskränze gab, möchten Maria und Anton dennoch nicht darauf verzichten, denn sie mögen diese Bräuche. Anton hat einen wunderschönen Kranz aus Tannen- und Kiefernzweigen zusammengebunden und Wechselfarbkerzen darauf befestigt. Am letzten Advent waren alle Kerzen blau, davor waren sie golden. Wie die Muggel nur ohne diese Erfindung leben können, frage ich mich stets aufs Neue, wenn die Kerzen eine andere Farbe annehmen.
Bei den Vorbereitungen für das Weihnachtsfest versuchen Maria und Anton, so wenig Zauberei wie möglich anzuwenden. Damit erinnern sie sich daran, wie schwer es Maria und Josef damals hatten. Vor 2000 Jahren hat man noch keinen Wert auf magische Bildung gelegt, weshalb die beiden wie so viele andere die Zauberei nicht gut beherrschten. Deshalb kochen und backen Anton und Maria bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag ganz ohne Zauberei. Vor vielen Jahren, als sie dies einführten, hatten sie große Schwierigkeiten damit, aber mittlerweile funktioniert es sehr gut. Obwohl ich beim Backen des Weihnachtsgebäcks auch eine entscheidende Rolle spiele.
Für heute haben sich die beiden vorgenommen, für Plätzchennachschub zu sorgen und die Krippe aufzubauen. Ich sehe immer gerne dabei zu, wenn sie backen. So einträchtig und emsig, wie sie dabei arbeiten. Es erfüllt mein Herz mit Wärme.
Maria stellt verschieden große Schüsseln, eine Waage und einen Messbecher auf den Tisch. Mehrere Löffel und das Nudelholz folgen.
Anton sucht das passende Kochbuch und gesellt Mehl und Zucker zu den Küchengeräten. Butter, zwei Tüten Milch, ein Messer, ein Schneebesen.
Maria hat den Blick auf die Liste in ihrer Hand geheftet und murmelt: „Schwarzweißgebäck, Zimtsterne, Haselnussmakronen, Honigplätzchen, Lebkuchen mit Guss und ohne. Na, da haben wir ja viel vor.“
Anton schlägt das richtige Kapitel in dem Buch auf. „Was wollen wir zuerst machen?“, fragt er und sieht zu Maria auf.
„Die Honigplätzchen sind vermutlich die einfachsten. Dann können wir die Makronen machen, dann das Schwarzweißgebäck und die Zimtsterne. Die Lebkuchen wollten wir sowieso am Schluss machen. Wollen wir mit den Honigplätzchen anfangen?“
Anton stimmt ihr zu und schlägt die richtige Seite auf.
Gemeinsam gehen sie die Zutatenliste durch und holen alles, was sie noch brauchen. Anton liest die Liste noch einmal. Er mahlt die Haselnüsse per Hand und Maria bereitet die richtigen Mengen der restlichen Zutaten vor.
Als sie fertig sind, geht Anton sie noch einmal durch: „90 Gramm fein gemahlene Haselnüsse mit Haut, 40 Gramm Zucker, ein Eiweiß, 20 Gramm fein geriebenes Orangeat, 20 Gramm Honig und einen bis zwei Esslöffel gemahlene Haselnüsse. Macht ungefähr fünfzig Plätzchen. Dann können wir uns ja jetzt an den Teig machen.“
Während Anton Maria sagt, was sie tun soll und ihr die Zutaten gibt, mischt sie alles zusammen. Anton liest laut: „Verarbeiten Sie alle Zutaten zu einem Teig.“ Er wartet, bis Maria so weit ist, dann fährt er fort: „Rollen Sie ihn auf einer mit den gemahlenen Haselnüssen Arbeitsfläche circa fünf Millimeter dick aus.“
Maria kann gut mit dem Teig umgehen. Sie hat seit dem ersten Mal Backen auf Muggelart sehr viel Übung bekommen.
„Stechen Sie die Plätzchen circa drei Zentimeter groß aus und legen Sie sie auf ein Blech, welches vorher mit Backpapier ausgelegt wurde.“
Maria holt eine Dose mit Förmchen hervor, er nimmt das Backpapier uns reißt gekonnt ein Stück davon ab.
Beim Ausstechen der Plätzchen singen sie „Oh du Fröhliche“. Ich begleite das Lied ganz leise mit einer sanften Melodie. Den beiden läuft ein wohliger Schauer über den Rücken bei dem Erklang meiner Stimme, sie lächeln sich zu, werfen mir einen liebevollen Blick zu und widmen sich dann wieder dem Ausstechen und Singen.
Bald ist das Blech gefüllt mit Sternen und Kreisen, Rauten und Herzen.
Unser Lied ist ausgeklungen.
„Wunderschön“, flüstert Maria und gibt ihrem Mann einen Kuss.
Ein paar Minuten stehen sie nur da und umarmen sich. Schließlich löst sich Anton behutsam. Maria schaut ihn fragend an. „Die Plätzchen“, antwortet er lächelnd und nickt in Richtung des Backblechs.
„Ach ja“, ist das einzige, was Maria hervorbringt.
„200 Grad, fünf bis acht Minuten“, sagt Anton nach einem Blick in das Buch. Er dreht sich zu mir. „Möchtest du das übernehmen, Akira?“
Ich stoße einen kurzen, leisen Schrei aus.
„Danke. Sollen wir vorheizen?“, fragt Anton und schenkt mir ein dankbares Lächeln.
Wieder ein kurzer Laut.
Maria geht zum Ofen und stellt ihn auf 200 Grad. „In ein paar Minuten dürfte er vorgeheizt sein.“
Sie wäscht sich die Hände und sammelt die benutzten Utensilien ein. Anton spült und sie trocknet ab. Perfekte Arbeitsteilung. Bald ist das Sortiment an Küchengeräten wieder vollständig.
Manfred, unser Küchenexperte, kräht: „Der Ofen ist vorgeheizt!“
„Danke, Kleiner“, sagt Maria, nimmt den Küchenhelfer in die Hand und stellt ihn auf die Anrichte.
Nur sie darf Kleiner zu ihm sagen. Er hat es nicht so gern, wenn man ihn an seine stattliche Körpergröße von elf Zentimetern erinnert. Maria jedoch nannte ihn schon immer so, allerdings wegen seiner Putzigkeit, und das scheint ihm sogar zu schmeicheln. Seine Wangen werden jedes Mal knallrot, wenn sie das sagt.
Anton nimmt das Blech und schiebt es vorsichtig in den Ofen. Er lässt die Tür offen, weil es einfacher für mich ist. Die beiden treten so weit wie möglich zurück. Ich breite meine Flügel aus und rausche auf den Ofen zu. Geschmeidig tauche ich in ihn ein, fliege einfach hindurch, ohne die Wände zu berühren, auf die Rückwand zu, verschwinde in ihr. Mit mir verschwindet auch die Stichflamme hinter meinem Schweif.
Zehntelsekunden später sitze ich wieder auf meiner Stange. Eine Kleinigkeit.
Maria und Anton stehen immer noch staunend da. Natürlich ging es viel zu schnell für sie. In zwei Sekunden werden sie realisiert haben, dass ich längst wieder meinen Lieblingsplatz auf meiner Stange eingenommen habe.
„Es fasziniert mich stets aufs Neue“, haucht Anton. Sein Blick huscht zu meiner Stange, er vergewissert sich, dass ich schon dort sitze.
Maria starrt noch immer in den Ofen. Dann sieht sie mich gerührt an. „Das hast du toll gemacht. Danke.“
Ich antworte, indem ich den Kopf neige. Maria lächelt mich an, nimmt zwei Topflappen vom Haken und holt das heiße Blech heraus. Die Plätzchen haben eine goldgelbe Farbe angenommen und verbreiten einen verführerischen, süßen Duft. Maria und Anton atmen tief ein und genießen den Moment.
Eine Viertelstunde später haben sie bereits den Teig für die Haselnussmakronen fertig. Das Auftragen auf die kleinen Oblaten macht ihnen viel Spaß, ständig bleibt der Teig im Löffel kleben oder die Oblaten brechen entzwei. Ich würde über ihre Kindlichkeit lächeln, wenn ich könnte.
Mit den Makronen muss ich vorsichtig sein, dass ich sie nicht in Brand stecke, der Teig und die Oblaten sind sehr empfindlich. Dieses Mal wird der Ofen nicht angemacht, bleibt so kalt wie er gerade ist, während ich hindurch fliege. Ich spüre die Kälte. Vorhin hatte der Innenraum des Ofens eine angenehme Temperatur. Jetzt schneidet mir die Kälte in die Flügel, sie macht mir nichts aus, aber ich spüre sie. Sie entwickelt sich zu einer Schärfe, wenn sie auf meinen heißen Körper trifft.
Ich sitze auf meiner Stange. Dieses Mal starren sie nicht so lange in den Ofen. Trotzdem sieht man die Faszinierung in ihren Augen.
Nur eine Kleinigkeit, nichts weiter. Es berührt mich, dass sie eine solche Reaktion hervorruft.
Wenig später sind die Teigsorten für das Schwarzweißgebäck fertig. Dunkel, mittel und hell. Die Muster unterscheiden sich sehr: Es gibt einfache Wirbel, das Schachbrettmuster, Herzen und Sterne, Kreise, Monde und Vierecke. Die wenigen Muster der Muggel reichen ihnen bei weitem nicht aus. Sie sind natürlich auch weitaus talentierter als die meisten Muggel. Der kleine Rest, der übrig bleibt von jedem Teig, wird jedoch einfach zusammengeknetet.
„Wie die Muggel“, sagt Maria und lacht. Warum sie das tut, ist mir schleierhaft.
Jetzt habe ich mehr zu tun. Der Ofen hat seine hundert Grad bereits erreicht, das erste Backblech ist bereit. Auf die Wand zu, es wird schwarz, die Wärme verschwindet. Ich sitze nicht auf meinem Platz, sondern auf Marias Schulter. Anton holt das erste Blech heraus und schiebt das nächste hinein. Ich rausche hinab, der Ofen empfängt mich mit angenehmer Temperatur. Ein zweites Mal lande ich auf Marias Schulter. Anton leert vorsichtig das erste Backblech und Maria hilft ihm, die dritte Portion Plätzchen darauf zu legen. Beim dritten Mal verharre ich wieder auf der Stange, während das Blech den Ofen verlässt. Es duftet wunderbar.
Nachdem sich die beiden satt geschnuppert haben, geht es weiter mit den Zimtsternen. Der Duft des Schwarzweißgebäcks macht schnell der weihnachtlichen Würze des Zimts Platz. Das sorgt noch mal für richtige Weihnachtsstimmung bei Maria und Anton. Sie vergessen die Zimtsterne und stimmen ein neues Lied an.
„In der Weihnachtsbäckerei gibt’s so manche Leckerei. Zwischen Mehl und Milch …“
Ich singe nicht mit, meine Melodie passt nicht in ihre. Ich genieße still ihre Freude.
Bald ist die Luft erfüllt von Melodie und Duft nach Zimt. In meinen Augen erscheinen zwei Spaziergänger, ganz am Ende der Straße. Sie bleiben stehen und horchen. Sie können den Gesang gar nicht hören, den Zimt nicht riechen, doch sie fühlen die weihnachtliche Stimmung. Bis das Lied ausgeklungen ist, bewegen sie sich nicht und lauschen. Ich schließe die Augen, als sich das Paar küsst. Händchen haltend und lächelnd biegen die beiden um die Ecke.
Maria und Anton geben sich ebenfalls einen Kuss, aber nur einen kurzen. Schließlich sollen die Zimtsterne noch fertig werden. Dieses Mal macht Anton den Teig und Maria liest den Text aus dem Backbuch vor und gibt ihm, was er braucht. Bei den Zimtsternen bleibt es wirklich bei Sternen, keine Monde oder Herzen.
„Zimtsterne heißen ja nicht umsonst so“, meint Maria und reicht Anton eine Schüssel. Er stimmt ihr zu und lacht.
Plötzlich läutet es an der Tür.
Wir wundern uns längst nicht mehr, wenn es um diese Uhrzeit klingelt. „Vielleicht ein Patient für dich. Machst du bitte auf, ich hab überall Teig an den Händen.“ sagt Anton zu Maria.
Maria nickt und geht in den Flur. Ich bleibe, wo ich bin, weil ich weiß, dass vor der Tür Muggel stehen. Das Paar von vorhin.
„Entschuldigen Sie, wir möchten Sie nicht stören, aber wir mussten einfach noch mal herkommen“, sagt eine verlegene Frauenstimme.
„Sie haben vorhin so wunderbar gesungen“, ergänzt der Mann.
„Es … klang wunderschön“, haucht die Frau. „Da dachten wir uns, sie freuen sich über ein paar Lebkuchen …“ Sie zögert.
Maria, die bisher etwas überrumpelt zugehört hat, sagt freundlich: „Möchten Sie herein kommen. Draußen ist es doch so kalt. Der Schnee …“
„Vielen Dank, aber wir möchten Sie nicht lange aufhalten. Wir möchten uns nur dafür bedanken, dass wir Ihnen zuhören durften und ihnen unser Geschenk mitbringen.“ kommt ihr der Mann zuvor.
Maria ist eine kurze Zeit lang sprachlos. Anton hat sich die Hände gewaschen und erscheint neben ihr. Das alles kann ich nicht sehen, dennoch weiß ich es.
„Guten Abend. Sie haben unser Lied gehört?“, fragt Anton und gibt den beiden die Hand.
„Ja, es war so traumhaft. So weihnachtlich“, antwortet die Frau und zieht eine riesige Packung Lebkuchen aus ihrer Stofftasche.
„Danke, dass wir daran teilhaben konnten.“ Sie hält die Packung den beiden entgegen.
Maria ist immer noch zu perplex, um etwas zu sagen, also antwortet Anton: „Vielen Dank. Es freut uns, dass Ihnen unser Lied gefallen hat. Deshalb sind sie Lebkuchen kaufen gegangen?“
Das Paar sieht ihn etwas verwirrt an. Natürlich weiß Anton, dass sie die Lebkuchen gerade gekauft haben.
„Wir … wir wollten Ihnen eine Freude machen, uns bedanken und … Ihnen fröhliche Weihnachten wünschen“, stammelt der Mann. Er belustigt mich.
„Wir fühlen uns geehrt. Vielen Dank für die Lebkuchen. Das ist sehr nett von Ihnen“, sagt Maria und nimmt die Lebkuchen an. „Wir wünschen Ihnen ebenfalls ein wunderschönes Weihnachten und angenehme Feiertage.“ Sie lächelt.
Das Paar lächelt ebenfalls erleichtert.
„Dann Ihnen noch ein schönen Tag. Schön, dass wir Ihnen eine Freude machen konnten.“ meint der Mann. Sie schütteln sich noch einmal die Hand und das Paar geht Arm in Arm davon. Anton und Maria sehen ihnen noch lange hinterher, bis sie in der Dunkelheit verschwunden und das Knirschen des Schnees unter ihren Schuhen verklungen sind.
Maria, die ganz gerührt von dem Geschenk ist, sagt zu Anton: „Wir sollten ihnen auch etwas Gutes tun. Es sind sehr liebe Muggel. Was meinst du, würden sie sich über ein paar Plätzchen von uns freuen?“
„Ganz bestimmt. Eine gute Idee“, antwortet Anton. Lächelnd gehen sie zurück in die Küche.
„Sie haben unser Lied gehört?“, wendet sich Maria ungläubig an mich.
Ich lege den Kopf schief, kippe ihn von einer Seite zur anderen. Maria weiß, was das bedeutet.
„Also indirekt“, murmelt sie nachdenklich.
Anton hat die Hände schon wieder im Teig. Er sagt über die Schulter: „Wahrscheinlich haben sie die Stimmung gespürt. Die Emotionen, die sie durchströmt haben, dürften sie dazu veranlasst haben, bei uns zu klingeln und sich obendrein mit Lebkuchen zu bedanken.“ Jetzt dreht er sich ganz um. „Richtig?“, fragt er schmunzelnd und sieht mir in die Augen.
Ich nicke, so gut es mir als Phönix möglich ist.
„Oh“, macht Maria. „deshalb waren sie etwas verwirrt. Sie haben unser Lied gefühlt, gar nicht richtig gehört …“
Ihren fragenden Blick beantworte ich wieder mit einem Nicken.
„Ah“, ist alles, was Maria hervorbringt.
Anton lächelt.
Maria schüttelt langsam den Kopf, dann geht zum Tisch und hilft Anton bei der Vorbereitung des Teiges.
„Die Lebkuchen müssen wir dann wohl nicht mehr machen. Jetzt haben wir ja jede Menge dank der beiden. Wie nett von ihnen.“ wiederholt sie.
„Stimmt. Dann haben wir mehr Zeit für den Aufbau unserer Krippe.“ meint Anton.
Er wäscht sich die Hände und sucht die Sternenförmchen aus der Dose mit all den bunten Plätzchenförmchen heraus, während Maria den Teig mit dem Nudelholz dünn ausrollt.
Bald sind viele kleine und große Zimtsterne entstanden. Eischnee obendrauf und ich fliege ein letztes Mal durch den vorgeheizten Ofen. Es hat mir Spaß gemacht.
Jetzt bauen sie ihre kleine Krippe auf. Es macht ihnen Spaß, den kleinen Holzfiguren und -tiere verschiedene Positionen zu geben, den Boden mit ganz wenig und klein geschnittenem Heu zu bedecken. Es ist lustig, ihnen dabei zuzusehen, wie sie kindlich mit den Figuren spielen.
Der Duft der Plätzchen durchdringt das ganze Haus. Heute war ein wunderbarer Tag für uns drei.
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