Adventskalender

6. Dezember


Lucrezia Zabini, England

An:
Gretchen Faust
Stauffen
Deutschland

London, 06.12.1994
Hallo Gretchen,

heute war echt ein lustiger Tag.
Nachdem ich aufgewacht bin, hab ich mich ins Zimmer meines älteren Bruders Blaise geschlichen.
Als er gestern nach Hause kam, hat er mir versprochen, den heutigen Tag mit mir zu verbringen.
Nachdem ich Blaise geweckt hatte und er angezogen und mehr oder weniger wach nach unten ins Wohnzimmer kam, haben wir erst mal zusammen gefrühstückt.
Das hab ich richtig vermisst, denn wie du ja weißt, hat Mama nie Zeit, um mit mir zu Frühstücken oder einfach nur Spaß zu haben.
Beim Essen erzählte er mir dann einige Geschichten und Erlebnisse, die er im letzen Schuljahr in Hogwarts hatte (Ich freue mich ja schon so sehr auf nächsten Jahr, dann darf ich auch endlich auf die Schule).
Nachdem wir den Morgen mit Nichtstun und uns amüsieren verbracht hatten, brachten uns die Hauselfen das Mittagessen.
Wir hatten keinen großen Hunger, daher waren wir bald mit dem Essen fertig.
Und dann saßen wir da und wussten nicht so recht, was wir machen sollten. Rausgehen wollten wir nicht, da es regnete, zum Einkaufen hatten wir auch keine Lust und die Spielessammlung fanden wir öde.
Und da fiel mir dann dein letzter Brief wieder ein. Ich rannte in mein Zimmer, holte das Rezept aus dem Umschlag und brachte es freudestrahlend zu Blaise.

Wir gingen zusammen in die Küche und befahlen den Hauselfen, uns nicht zu helfen.
Zuerst zauberten wir die Zutaten, die wir für dein Rezept benötigten, herbei:
1 kg Mehl, 2 x Trockenhefe, 1 Esslöffel Zucker, 1 Esslöffel Salz, abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone, 100 g Butter, 0,45 Liter Milch, 180 g Naturjoghurt und 2 Eier.
Als wir die Zutaten hatten, gaben wir das Mehl, die Hefe, den Zucker, das Salz und die Zitronenschale in die Schüssel und verrührten es (zum Glück wussten die Hauselfen, wo wir den Quirl finden konnten). Nachdem wie Masse einigermaßen homogen (Dieses Wort benutzte Blaise. Er meinte, der Teig wäre glatt und keine Klümpchen mehr zu sehen.) war, gaben wir die Milch, den Joghurt und die Butter dazu und ich knetete alles per Hand zu einem Teig, den wir dann ca. eine halbe Stunde gehen ließen. In dieser Zeit überlegten wir uns schon mal, wie wir die Grättizauberer verzieren wollen.
Nachdem der Teig fertig aufgegangen war, teilten wir ihn in 6 gleich große Portionen und bastelten daraus 6 kleine Grättizauberer. Diese bestrichen wir dann mit Eigelb; und dann sollten wir sie ja eigentlich in den Backofen tun. Aber da wir in unserer Villa nun mal kein solches Muggelgerät besaßen, hob eine der Hauselfen seinen Zauberstab und zauberte die Grättizauberer fertig gebacken und schon ausgekühlt.
Und dann machten wir uns an die Arbeit und verzierten sie. Zuerst bekam jeder Grättizauberer mit Hilfe von Zuckerguss einen kleinen Lakritzzauberstab in die Hand geklebt. Blaise malte seinen Zauberer mit Hilfe von grüner Lebensmittelfarbe eine grüne Schlange auf die Brust; und ich nahm mir mehrere Farben und zog meinem einen nette Kleiderkombination an.
Die restlichen 4 Zauberer bestrichen wir dünn mit Zuckerguss und streuten dann Hagelzucker darauf.
Nachdem wir mit dem Verschönern fertig waren, legten wir die Grättizauberer auf einen Glasteller und nahmen sie mit ins Wohnzimmer.
Dort setzten wir uns dann vor den Kamin, ließen uns Kakao bzw. Tee servieren und da wir nichts Besseres zu tun hatten, sahen wir und dann die Familienfotoalben an.
Gegen Abend kam Mutter dann nach Hause, und als sie sah, dass wir ihr auch einen Z gemacht hatten, hat sie sich sehr gefreut. Allerdings verschwiegen wir ihr lieber, das wir ihn auf Muggelart hergestellt haben, schließlich wollten wir ihr ja nicht den Abend verderben (du weißt ja, dass sie sehr stolz auf ihre Zauberkräfte ist). Wir ließen das Abendessen ausfallen und machten uns statt dessen über das Gebackene her.

So, jetzt will ich aber ins Bett, und meine Eule Hera stupst mich auch schon an.

Eigentlich wollte ich dir ja auch nur kurz für das Rezept danken.

Bis bald

Grüsse
Lucrezia

Anmerkung:
Für alle, die den Muggelherd benutzen wollen:
Der Ofen sollte vorgewärmt sein, das backen selber dauert bei einer Hitze von 180 Grad 40 Minuten.

Text und Bild: Sachmet

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