Beiträge Schreib-Mal-Wettbewerb

Artemis & nela

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Wasserwesen und Jugendstreiche

Wieder einmal lag eine ganz besondere Spannung in der Luft. Es knisterte vom hintersten

Winkel des Schlosses bis in die Tiefen des Verbotenen Waldes. Das Wasser des Schwarzen

Sees kräuselte sich zeitweilen ob der entstehenden Energie. Nach den ruhigen Sommerferien

näherte sich der Schulstart in Hogwarts mit großen Schritten. Bald würde man den Hogwarts-

Express über die Hügel schnaufen hören, bevor er sich im Bahnhof Hogsmeade ausruhen

konnte.

Tenebrus stampfte nervös mit dem Huf auf den weichen Waldboden. Jeden Moment würde

der Wildhüter Hagrid auftauchen, um sie abzuholen. Prüfend ließ er seine Augen über die

Herde gleiten. Stygia, Murk und Dimus würden dieses Jahr das erste Mal vor den Kutschen

stehen. Hoffentlich stellten sie keinen Unsinn an. Auch wenn er nicht der älteste Thestral war,

so fühlte er sich doch verantwortlich, dass alle Schüler sicher im Schloss ankamen. Endlich

führte Hagrid die Thestralherde sicher zum Bahnhof Hogsmeade und schirrte sie vor den

Kutschen an. Langsam kam die Herde zur Ruhe. Nur hie und da hörte man noch ein leises

Schnauben. Dennoch gefielen Tenebrus die Blicke von Stygia nicht, die sie Murk und Dimus

zuwarf.

Währenddessen schwamm Tilda im Schwarzen See ungeduldig hin und her, auf und nieder.

Sie konnte es kaum erwarten, dass sich der Himmel verdunkeln würde und schaute unablässig

zur Wasseroberfläche hinauf. Da kam die Anführerin Murcus zu ihr und ermahnte sie

eindringlich, sich zu zügeln. Die Wassermenschen pflegten sich nicht in die Angelegenheiten

der Schüler einzumischen. Eine leichte Dunkelheit unterbrach das Gespräch der beiden, als

Dutzende Boote aus Richtung des Schlosses zum Bahnhof Hogsmeade fuhren. In Tildas

Augen waren wieder kleine Lichtblitze zu sehen, die Murcus zum Glück entgingen. Aber

Tilda war nicht die Einzige im Schwarzen See, die freudig ungeduldig war. Der Riesenkrake

bewegte sich langsam aus seinem Versteck und schwebte geistgleich inmitten der Algen.

Seine Augen folgten den Booten und er fragte sich, ob er dieses Jahr wieder das Vergnügen

haben würde, mit den unachtsamen Schülern zu spielen. Die Boote legten alsbald am anderen

Ufer an und in der Ferne wurden schon die Lichter des Hogwarts-Express sichtbar.

Zur gleichen Zeit hastete der Hausmeister Argus Filch durch die Schlossgänge von Hogwarts,

scheuchte die Geister aus den Gepäckräumen und drohte Peeves mit hoch erhobenem Besen.

Seine Katze Mrs. Norris folgte ihm auf Schritt und Tritt und ließ ab und zu ein Fauchen von

sich hören. In der Küche herrschte Hochbetrieb. Dutzende Hauselfen bereiteten Unmengen

von Speisen zu und der Küchenchef Pitts dirigierte diese an die richtigen Plätze. Eine kleinere

Gruppe Hauselfen hatte sich bei den Gepäckräumen eingefunden. Fleißig putzten sie

nochmals den Boden sauber und rückten die Hausschilder gerade. Im unterirdischen Hafen

von Hogwarts wurde ebenfalls nochmals nach dem Rechten gesehen und alles für die Ankunft

der Erstklässler vorbereitet. Doch nicht nur das Hauspersonal bereitete sich vor. Auch die

Lehrer, die sich bereits in Hogwarts eingefunden hatten, legten ihre Arbeitsumhänge an und

begaben sich langsam in die Große Halle.

Das Makrofon schallte über die Ländereien, als der Hogwarts-Express im Bahnhof

Hogsmeade einfuhr und zischend zur Ruhe kam. Lautes Stimmengewirr erfüllte die Luft, als

zig Schüler auf den Bahnsteig strömten. Gepäckstücke wurden durch die Gegend geschubst und Eulen kreischten in ihren Käfigen. Da ertönte eine laute Stimme: „Erstklässler!

Erstklässler hier rüber!“ Die Erstklässler folgten der Stimme in die laue Nacht hinaus,

rutschten einen schmalen, steilen Pfad hinunter und folgten einer Biegung zum Schwarzen

See. Die älteren Schüler versammelten sich bei den Kutschen und nahmen Platz. Das

Bahnpersonal half den mitgereisten Lehrern mit den vielen Koffern.

Als alles verstaut war, setzte sich die Wagenkolonne langsam in Bewegung. Tenebrus spürte

immer wieder vereinzelte Blicke derjenigen Schüler auf sich, die Thestrale sehen konnten.

Aus den Augenwinkeln sah er, dass Stygia ihre Schritte an der nächsten Abbiegung nach links

lenkte und Murk und Dimus ihr folgten. Verärgert schüttelte Tenebrus seinen Kopf, folgte

aber dennoch weiter der vorgegebenen Route. Wachsam hielt er nach den drei Ausreißern

Ausschau, die sich jedoch bei der nächsten Wegbiegung wieder in die Wagenkolonne

eingliederten. Da kam auch schon das zweiflüglige Eisentor in Sichtweite und sie passierten

ohne weitere Vorkommnisse die steinernen Säulen mit den geflügelten Ebern. Vor dem

Schlossportal hielten die Thestrale an und die Schüler stiegen aus den Kutschen aus.

Anscheinend hatten die Passagiere der drei Ausreißer ihren ungewöhnlichen Ausflug nicht

mitbekommen. „Was sollte das?“, wollte Tenebrus von Stygia, Murk und Dimus wissen, als

alles ausgeladen war. „Wir wollten etwas Pep und Abwechslung reinbringen“, feixten sie.

Die Erstklässler fuhren unterdessen mit den Booten über den Schwarzen See und bestaunten

das Schloss. Tilda konnte sich nicht mehr ruhig halten und schoss einen warmen Wasserstrahl

mit ihrem Speer ab. Dieser traf den Riesenkraken und kitzelte ihn dermaßen, dass er eine

große Tintenlache ausstieß. Der See verfärbte sich stellenweise in einem dunklen Lilaton,

wovon die Leuchtfische angezogen wurden. Dies erzeugte im See eine mystische Stimmung

mit blitzenden Lichtern, wovon die Erstklässler noch mehr von Hogwarts beeindruckt waren.

Wütend knöpfte sich Murcus Tilda vor und wies sie mit kriegerisch gezücktem Speer zurecht.

Zwischenzeitlich passierten die Boote bereits den Efeuvorhang und glitten in den Hafen ein.

Enttäuscht zog sich der Riesenkrake zurück, da er diesmal nur gekitzelt worden war und

keinen Schüler in die Tentakeln bekommen hatte. Vielleicht ergab sich ja ein anderes Mal

eine Gelegenheit.

Vor dem Schlossportal zog und zerrte Filch die vielen Koffer ins Innere des Schlosses bis zu

den Gepäckräumen. Etliche Male musste er hin und her rennen, um alles einzusammeln.

Dabei fluchte er pausenlos vor sich hin und verwünschte die Schüler wieder und wieder.

Warum konnten sie ihre Koffer nicht leichter packen? Nach getaner Arbeit verzog er sich mit

Mrs. Norris im Schlepptau in sein Büro. Nun erschienen die Hauselfen in den Gepäckräumen

und ordneten die Koffer nach den Häusern Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin.

Das Gepäck der älteren Schüler brachten sie mit einem Fingerschnipsen in die jeweiligen

Gemeinschaftsräume, während das Gepäck der Erstklässler noch auf die Hauseinteilung des

Sprechenden Hutes wartete. In der Küche legte Pitts die letzten Handgriffe an das Festmahl.

Die Energie hatte das Schloss erreicht, ein neues Schuljahr hatte begonnen.

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Altron & freak

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Ein ganz normaler Start ins Schuljahr

Klirr, Schepper, Peng, Knall - dazu immer wieder irres Gelächter. Inzwischen hat sich der

Lärm durch die verlassenen Korridore bis zum Büro des Hausmeisters Mr Filch

ausgebreitet doch auch hier scheint alles verlassen. Lediglich ein paar Figuren in den

Porträts haben sich versteckt und Sir Cadogan ist zum Angriff bereit. Eine Maus huscht

schnell über den Flur und versucht im Schutz des Lärms in die Küche einzubrechen.

Im Sonnenschein sieht man eine schlanke Gestalt fröhlich pfeifend über die Wiesen auf

das Schloss zuschlendern. In der einen Hand trägt er einen Koffer und unterm Arm klemmt

eine große Gummiente, wie man sie von Muggelstränden kennt. Eine graue Katze springt

um den Mann herum und versucht das Gummitier zu erlegen.

Im Gehen blättert er einige Briefe durch. „Immer diese Werbung,“ grummelt er und lässt

einen Brief mit der Aufschrift „Kwik-Zaubern“ fallen. Sofort stürzt sich die Katze drauf und

zerfetzt ihn.

„Lass gut sein, Mrs Norris, wir werden damit den Kamin entzünden.“

Auf den Stufen zum Portal spitzt die Katze die Ohren. Auch der Mann wird aufmerksam.

Mit jeder Stufe wird der Lärm lauter. Er lässt die Schultern hängen, achtet aber weiter

darauf, die Gummiente außer Reichweite der Katze zu halten.

„Also wieder die Große Halle. Ich muss sagen der Poltergeist wird immer einfallsloser.

Wetten wir, dass er mindestens einem Portrait einen Schnurrbart gemalt hat?“ Er schaut

zur Katze, die langsam den Kopf zur Seite neigt.

Als ein besonders lautes Klirren eine zerspringende Scheibe ankündigt und eine

Klopapierrolle geflogen kommt, springt die Katze davon und verschwindet im hohen Gras.

Tief durchatmend öffnet Argus Filch das Portal. Im gleichen Zug senken sich seine

Mundwinkel nach unten und sein Gesicht wird mürrisch. Sein Puls geht hoch und er lässt

den Koffer noch in der Eingangshalle fallen. Mit einem lauten Knall schließt sich das Portal

und plötzlich wird es ganz still.

Aus dem Besenschrank gegenüber der Treppe nimmt Argus wortlos Wischmopp und

Eimer und trägt sie in die Große Halle.

„Nein, nicht der Wischmopp“, wird er kreischend begrüßt.

„Morgen nach dem Frühstück geht es los, Peeves. Sei pünktlich, sonst hole ich den

Baron.“ Argus stellt die Reinigungsmittel ab und macht auf dem Absatz kehrt.

Auf der Treppe ist die Katze wieder da und schleift das erlegte Gummitier hinter sich her.

„Morgen werden wir uns um diesen Geist und seine Hinterlassenschaften kümmern. Heute

genießen wir unseren letzten freien Abend am Kamin.“

Nachdem Argus sich am nächsten Morgen einen Überblick verschafft hat, kniet er sich hin

und zieht eine Schale Sahne aus seiner Tasche.

„Du hast gewonnen, keine Gemälde mit Schnurrbart dieses Jahr. Dafür Galgenmännchen

auf der Tischdecke.“ Langsam richtet er sich wieder auf.

„Gegen wen hast du gespielt, Peeves? Gegen dich selbst und trotzdem nicht gewonnen?“

Leise lachend dreht er sich zum Poltergeist in der Ecke. Grummelnd tritt Peeves gegen

einen Stuhl.

„Je mehr du kaputt machst, desto länger werde ich brauchen. Und wir wollen ja nicht, dass

die Lehrenden hiervon erfahren, oder?“

Widerwillig lässt sich Peeves auf einem Stapel Klopapier nieder und Argus greift zum

Putzeimer. Zum Glück kann er die verschmutzte Tischdecke den Hauselfen geben.

Wäsche waschen, gehört überhaupt nicht zu seinen Stärken. Und mit etwas Glück kann er

die Blumen einfach in einem Gewächshaus verschwinden lassen.

Im Rhythmus der Arbeit erzählt Argus fröhlich von seinem Urlaub. „Das Hotel war ganz

wundervoll - alles Muggel natürlich - aber keine Kinder. Mrs Norris und ich hatten wirklich eine schöne Zeit. Ich habe sogar einen Surfkurs besucht. Und Abends konnte man auf der

Terrasse sitzen. Das Mittelmeer ist doch eine andere Gegend als hier. Und guten Wein

hatten sie dort. Ganz was anderes als unser Butterbier!“

Langsam fegt er die Scherben zusammen und trägt die Blumen vorsichtig in Richtung Tür.

„Nicht weglaufen, Peeves! Ich gehe nur eben Werkzeug holen“, sagt er an der Tür. „Nicht,

dass ich dem Blutigen Baron sagen muss, dass du mir nicht geholfen hast.“ Nachdem

Argus ein heftiges Kopfschütteln von Peeves gesehen hat, lässt Argus die Tür hinter sich

zufallen.

Ein ärgerlicher Poltergeist fliegt durch das Gewölbe und bringt ein paar schwebende

Kerzen in Schieflage.

„Nicht der Blutige Baron! Ich will nicht helfen!“, kreischt er. Schnell hat er eine Rolle

Klopapier in der Hand und holt aus, um sie zu werfen, als ihn ein vorwurfsvolles „Miau“

innehalten lässt.

„Oller Mäusejäger, du bist ein Spielverderber!“ Wütend lässt Peeves die Rolle vor die

Katze fallen. Diese stupst sie an und rollt sie zu einem Haufen in der Ecke.

Mit Hammer und Werkzeugkasten bewaffnet kommt Argus zurück. Er setzt die kaputte

Rüstung fachmännisch wieder zusammen. Zum Glück ist das sonstige Mobiliar ganz

geblieben und er muss es nur wieder an seinen Platz stellen. Es ist schon später

Nachmittag, als Filch den Besen endlich wegstellt. Eine Hauselfe hat inzwischen eine

neue Tischdecke aufgelegt und auch die Wandbehänge gesäubert. Dafür wird Argus

morgen ein verstopftes Ofenrohr in der Küche in Ordnung bringen. Mit dem vielen Ruß

können die reinlichen Hauselfen nicht gut umgehen.

Zufrieden schaut sich Argus in der Halle um: .„Soooo, Mrs Norris, nur noch Wischen und

dann können wir Peeves entlassen.“

Der Poltergeist unterbricht seinen Schmähgesang, verzieht sich aber beim Anblick des

Wischmopps schnell wieder.

Zügig arbeitet sich der Hausmeister von der großen Eingangstür nach hinten durch. Mrs

Norris wartet schon an der hinteren Tür. Sie will langsam raus und ihre erste Patrouille in

den Gängen antreten.

Als Argus bei ihr angekommen ist, hört er draußen die ersten Kutschen klappern. Alles ist

rechtzeitig geschafft. Nicht auszudenken, was er sich hätte anhören müssen, wenn wieder

eines der dusseligen Kinder auf dem feuchten Boden ausgerutscht wäre und sich dabei

verletzt hätte. Als würden sich die Kinder nicht sowieso ständig etwas tun, auch ohne

einem sauberen Fußboden.

Mit einem mürrischen Gesichtsausdruck quittiert er das Lachen der ankommenden

Schüler vor der Tür. „Komm, Mrs Norris! Wir haben die Laterne für unseren Rundgang

noch nicht geölt.“

Wie von einem unsichtbaren Faden gezogen, öffnet sich die große Eingangstür während

zeitgleich eine kleine, unscheinbare Tür am anderen Ende der Halle leise ins Schloss fällt.

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Schulstart in Hogwarts - Ein ganz normaler Start ins Schuljahr.jpg

Danica Talos & Eisgreif

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Mine schreckte hoch...

„Habe ich verschlafen?“ Ihr war ganz komisch im Kopf, alles schien undeutlich und schemen-

haft zu sein. „Bin ich krank?“ Sie versuchte sich zu beruhigen und bemerkte plötzlich, dass

etwas nicht stimmte. Ihr Koffer war weg! Ihre Schuluniform war weg! Sie hatte doch die ver-

gangenen Tage alles vorbereitet! Panik stieg in ihr hoch. „Wie kann das sein?“ murmelte

Mine. Noch immer konnte sie keinen klaren Gedanken fassen, alles schien nach wie vor un-

deutlich und es wurde nicht besser. Zäh quälte sie sich aus dem Bett und schaute sich um.

Sie konnte es nicht fassen, der Koffer stand doch gestern fix und fertig in der Ecke des Zim-

mers direkt neben dem Sessel und ihre Schuluniform lag doch frisch gebügelt auf dem Stuhl

neben dem Tisch... Sie griff nach dem Zauberstab auf dem Nachttischchen, aber ihre Hand

griff ins Leere. Ihr Blick ging zu der Stelle, wo ihr Zauberstab sonst immer abends lag, aber

auch er war weg! Das ging doch nicht mit rechten Dingen vonstatten! Was war hier los? Mi-

ne ging torkelnd zum Kleiderschrank, wo sie ihre Wäsche aufbewahrte. Mit zittrigen Händen

öffnete sie eine der Schubladen, um noch schnell die wichtigsten Sachen mitnehmen zu

können. Aber die Schublade - war leer! Sie schaute in eine weitere Schublade und zum Glück

waren dort noch Blusen, Strümpfe und Unterwäsche. Sie nahm einige Sachen heraus, als sie

merkte, dass eine Bluse runtergefallen war. Sie hob sie auf, aber als sie sich aufrichtete,

knallte sie mit dem Kopf gegen eine der geöffneten Schubladen. „Aaaah“! Der Schmerz

machte alles nur noch schlimmer. Wie durch einen Nebel hörte sie sich schreien. Sie ließ die

Sachen fallen und hielt sich den Kopf. Das gibt eine Beule, dachte Mine und befühlte die

schmerzende Stelle. Mühselig hob sie die Sachen auf und legte sie auf das Bett. Die ersten

Morgenstrahlen schimmerten durch die geschlossenen Gardinen und tauchten das Zimmer

in ein diffuses Licht. Mine achtete nicht weiter darauf. Sie ging langsam aus dem Zimmer auf

den Flur, um sich im Bad frisch zu machen für den Schulstart in Hogwarts. Sie hatte beschlos-

sen, die Ferien wieder bei ihrer Tante am Rande Londons zu verbringen. Die Idee hatte sich

gut angehört, aber leider hatte dieses Mal das typisch verregnete Wetter Londons auf ihre

Laune abgefärbt und so war sie froh, wieder nach Hogwarts zurückkehren zu können. Der

Flur war gefühlt riesig. Heute schien er noch viel länger zu sein als sonst. Mine hatte das Ge-

fühl, dass es ewig dauern würde, das Bad zu erreichen. Gerade als sie sich fragte, ob das Bad

verschwunden sei, stand sie vor der Badtür. Wieso war heute alles so groß? „Ich muss krank

sein“ murmelte sie vor sich hin, ins Bad gehend. Die aufgehende Sonne schien ins Bad und

die Helligkeit stand im direkten Kontrast zum Flur und zu ihrem Zimmer. Mine ging zum

Waschbecken, um sich frisch zu machen. Als sie den Wasserhahn öffnete, kam jedoch nur

ein kleines Rinnsal aus dem Wasserhahn. „Och nööööö“ jammerte Mine. Ihr Kopf tat immer

mehr weh. Sie tastete nach der Beule, die inzwischen eine beachtliche Größe angenommen

hatte. „Das ist heute nicht mein Tag und ich muss nach Hogwarts, das neue Schuljahr be-

ginnt“. Verzweifelt und resignierend wankte sie wieder zurück über den Flur in ihr Zimmer,

um sich dort für den Schulstart fertig zu machen. Als sie an ihrem Wäschekorb vorbeikam,

wo sie ihre Schmutzwäsche aufbewahrte, schaute sie hinein und traute ihren Augen nicht.

„Da liegt ja meine Schuluniform“! Verwirrt starrte sie auf die Schmutzwäsche. Ihre Schuluni-

form war weder gewaschen, noch war sie gebügelt. Sie ging wieder zum Kleiderschrank, wo

sie auch ihre Schuluniform aufbewahrte. Sie öffnete die entsprechende Schublade und ihr

Atem stockte. LEER! Panik ergriff Mine. „Nein, nein, nein!“ Sie überlegte fieberhaft. Sophie –

eine Mitschülerin Mine ́s aus dem Haus Gryffindor und wie sie jetzt in der 6. Klasse – hatte

die gleiche Größe und Figur wie sie. Wenn sie sich beeilte und Sophie rechtzeitig im Gemein-

schaftsraum antraf, könnte sie ihr vielleicht eine Schuluniform ausleihen. Da der Koffer ver-

schwunden war, ging Mine an einen anderen Schrank, öffnete ihn und holte einen Beutel

raus. Wenigstens der Beutel stand ihr noch zur Verfügung. „Das ist mir unheimlich“ murmel-

te sie vor sich hin, nach und nach ihre Sachen in den Beutel stopfend. Alles, was sie machte,

schien in Zeitlupentempo zu passieren und von Nebel umlagert zu sein. Panisch und mit zitt-

rigen Händen zog sie Rock und eine Bluse an. Ihre Stiefeletten fand sie auf dem Fensterbrett.

Sie wunderte sich schon nicht mehr, wie die dort hingekommen waren, da sie ihre Schuhe

immer im Flur am Hauseingang ablegte. Als wäre sie trunken, wankte Mine aus dem Zimmer

und dann den Flur entlang Richtung Haustür. Der Beutel war mit ein paar Sachen gefüllt.

„Das muss reichen“ murmelte Mine vor sich hin. „Ich muss mich beeilen, sonst verpasse ich

den Hogwarts-Express und komme zu spät nach Hogwarts. Und wenn ich zu spät nach Hog-

warts komme, schaffe ich es nicht Sophie um Hilfe zu bitten“ ging es ihr durch den schmer-

zenden Kopf. Da sie so in Gedanken war, übersah sie den Läufer, der auf dem glatten Stein-

boden des Flures lag. Sie ging über den Läufer Richtung Haustür, als dieser verrutschte und

Mine das Gleichgewicht verlor. Langsam, als würde man die Zeit anhalten wollen, sah sie

sich fallen. Der Beutel flog in hohem Bogen in Richtung ihres Zimmers. Sie machte sich auf

den Aufschlag gefasst, der mit Sicherheit äußerst schmerzvoll sein würde...

Mine wachte mit schweißnassem Gesicht auf. Noch immer panisch huschte ihr Blick durchs

Zimmer. Sie war im Lehrerzimmer und saß auf einem der bequemen Stühle. Mine entfuhr

ein kurzer Schrei des Glücks. „Nur geträumt! Ein verrückter Albtraum“. Ein Sonnenstrahl

stahl sich durch das Fenster hinein und sein Licht traf auf das Zifferblatt der Wanduhr. Mine

konnte die Uhrzeit genau ablesen und ihre Augen weiteten sich mit Entsetzen...

... „Ich bin eingeschlafen! Oh mein Gott, der Unterricht!!!“

Zum ersten Mal in ihrem Leben, hatte Professor Minerva McGonagall den Unterrichtsbeginn

verschlafen! Sie war im Lehrerzimmer auf dem Stuhl eingeschlafen.

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Zeichnung.jpg

Tweety & Hotaru

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Schulstart in Hogwarts

Es war Ende August und der Sommer zeigte sich von seiner schönsten Seite. Der

Riesenkraken streckte seine Tentakel der Sonne entgegen, die die Wasseroberfläche

des großen Sees funkeln ließ. Kaum ein Lufthauch regte sich und störte die idyllische

Ruhe.

Auch das Schloss war in träumerische Stille verfallen. Leere Schlafsäle, leere

Gemeinschaftsräume, leere Klassenzimmer. Selbst in der Großen Halle regte sich

nichts außer einer leichten Brise an der verzauberten Decke.

Doch die entspannte Ruhe wurde jäh durch lauten Gesang gestört.

„Alles aus den Federn! Es ist soweit!

Macht euch für den Schulanfang bereit!

Morgen kommen die Schülerlein

endlich wieder nach Hogwarts rein.

Peevsie mag keine Ferien mehr.

Schüler zum Ärgern müssen her!“

Der quirlige Poltergeist sauste durch die Gänge und durch ein Gemälde mit einem

Obstkorb hindurch. Schon fand er sich in der großen Küche wieder, wo Dutzende

Hauselfen mit Vorbereitungen beschäftigt waren.

Riesige Kupfertöpfe wurden poliert und über die Feuerstellen gehängt, Unmengen an

Gemüse geschnitten, Kartoffeln geschält und zauberhafte Desserts kreiert. Das große

Bankett zum Schulbeginn war jedes Jahr ein Festmahl und brachte natürlich viel Arbeit

mit sich. Doch die Elfen wirkten absolut zufrieden und werkten geschäftig vor sich hin.

„Ich zieh ein Elfchen am Ohr, das ist mein Humor.

Ich schmeiß runter den Kuchen, da hört man sie fluchen.

Alle sind sie voll Fleiß, für die kleinen Naseweis.

Schnippeldischnapp, quippeldiquapp, hackt euch nichts ab!“

Fröhlich ließ Peeves seinen Worten Taten folgen und warf genüsslich zwei Hände voll

frisch geschälter Erbsen gegen eine kleine Hauselfe, die in ein rosafarbenes

Geschirrtuch gehüllt war. Mit einem hellen Quieken drehte sie sich um, erspähte den

Poltergeist und schnippte rasch mit den Fingern. Zwei Pfannen erhoben sich, flogen

klappernd auf Peeves zu – der gerade eine große Sahnetorte in die Luft werfen wollte

– und trieben ihn flott wieder aus der Küche hinaus.

Nach diesem unrühmlichen Abgang schwebte Peeves durch einen Korridor und warf

voll Elan gleich ein paar Rüstungen um. Sofort war Mr. Filch mit seiner Katze Mrs.

Norris zur Stelle.

„Peeves, was soll der Krach? Heute hat hier noch Ruhe zu herrschen!“

Peeves drehte sich in der Luft kopfüber so dass ihm fast sein Glockenhut vom Kopf

fiel und streckte dem Hausmeister die Zunge heraus.

Mrs. Norris fauchte mit aufgestellten Nackenhaaren. Mr. Filch sah sie

gedankenverloren an: „Sollte Dumbledore Bescheid geben, dass er diesen Störenfried

endlich rauswirft, nicht wahr meine Süße? Ich wollte sowieso zum Schulleiter, vielleicht

erlaubt er mir dieses Jahr endlich meine Fußfesseln zur Bestrafung einzusetzen ...“

Während der Hausmeister entschlossen in Richtung des Wasserspeiers vor

Dumbledores Büro verschwand, hüpfte Peeves laut krähend auf und ab.

„Wie wunderbar, der September ist nah.

„Es ist doch die schönste Zeit im Jahr!

Der Zug bringt zurück die kleinen Gören,

endlich wieder toben, ärgern, zerstören!

Hurra, hurra, der Herbst ist da!“

Der nächste Ton blieb ihm im Hals stecken, als zwei Hausgeister vor ihm durch die

Wand schwebten. Er fiel in eine tiefe Verneigung vor dem Blutigen Baron, der ihn

jedoch nicht beachtete, sondern weiter mit dem Fetten Mönch diskutierte.

„Hufflepuffs sind nicht nur fleißig, sondern auch besonders gut im Finden. Ich rechne

dieses Jahr sowohl mit einem gelben Hauspokal als auch der begehrten

Quidditchtrophäe“, war der Hausgeist der Hufflepuffs überzeugt.

„Niemals. Die Slytherins werden sich den Hauspokal schnappen. Ich habe mit Helena

gewettet, das ist meine Chance!“ Das Gesicht des Blutigen Barons verfärbte sich leicht

rötlich, was nichts mit den üblichen Blutflecken zu tun hatte.

Peeves musste sich auf die Zunge beißen. Wenn er nicht solche Angst vor dem

Hausgeist der Slytherins gehabt hätte, wäre ihm sicher schon ein „Traritrara, Baröni

lüüübt Helena!“ über die Lippen gekommen.

Aber so hielt er sich lieber bewusst ruhig und schwebte durch das Treppenhaus davon

nach oben. Keckernd überlegte er, was er heute noch anstellen könnte, als plötzlich

Dumbledore wie aus dem Nichts heraus vor ihm stand – in einer schrillen

Bermudahose, mit nacktem Oberkörper und einer Sonnenbrille auf der langen

Adlernase.

„Wer erscheint denn hier wie ein Geist?

Ist der Schulleiter gar verreist?

Und kehrt grad zurück von einem Strand

in diesem elegant bunten Gewand?“

Die Stimme des Poltergeists hatte einen schleimigen Tonfall angenommen, doch bei

den letzten Worten war sein Grinsen immer breiter geworden. Prof. Dumbledore ließ

sich allerdings nicht aus der Ruhe bringen.

„Hallöchen Peeves! Du hast nicht ganz Unrecht, ich habe hier so einen tollen Raum

entdeckt, der sich in den Ferien super eignet, um mal etwas Urlaub zu machen.

Nachdem Prof. McGonagall in Schottland weilt, wollte ich allerdings nicht zu weit weg

vom Schloss. Glücklicherweise haben wir ja sowohl einen fleißigen Hausmeister als

auch einen tollen Wildhüter, die in meiner Abwesenheit auf Hogwarts achtgeben. Bei

Merlins Unterhose, da fällt mir ein ... Mr. Filch hat sich letztens über dich beschwert,

Peeves, kann das sein?“

Peeves verging das breite Grinsen. Er blies die Backen auf und ließ geräuschvoll die

Luft heraus.

„Das Filchilein versteht kein‘ Spaß,

und ich hab Witz im Übermaß!

Im Sommer ist’s hier so langweilig

aber ich schwöre es hoch und heilig

ab morgen ärger ich nur mehr die Schüler

da freut sich sogar Filchy darüber.“

Das breite Grinsen kehrte auf Peeves Gesicht zurück. Er zog eine Schleife um den

Schulleiter und flog johlend davon.

Dumbledore sah dem Poltergeist lächelnd hinterher und murmelte in seinen Bart:

„Mein lieber Peeves, da bin ich doch glatt deiner Meinung. Es gibt kaum etwas

Schöneres als die Ankunft des Hogwarts-Express und die Rückkehr unserer Schüler!

Solange diese Schule besteht und die jungen Hexen und Zauberer sie mit Leben füllen,

wird der Zauber von Hogwarts bestehen bleiben.“

Vor sich hin pfeifend spazierte er in sein Büro, voller Vorfreude auf das neue Schuljahr

mit all seinen Überraschungen.

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peeves.jpg

Anjalina & jerome bennings

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Die Reise mit dem Muggeldrachen

Wir schreiben das …. Nein, halt, nicht literarisch werden. Ich, William George Peverell – nicht mit den bekannten Zauberern verwandt – schreibe diese Geschichte, die sicher in die Geschichte von Hogwarts eingehen wird

Ich schreibe am 2. September 1841 in unserem Gemeinschaftsraum, in dem zwei Schüler fehlen, weil sie mit ihren Besen gekommen waren – und das ist nun vorerst verboten. Ich darf nicht mehr auf meinem Thestral nach Hogwarts reisen, da die Ministerin Ottaline Gambol einen Erlass herausgegeben hat, dass nur noch mit dem sogenannten „Hogwarts-Steam-Train“ nach Hogsmeade und dann nach Hogwarts gefahren werden darf. Es ist quasi unser erster Schultag der neuen Zeit, da wir uns auf eine Muggelerfindung verlassen müssen.

Wir sollten uns in einem kleinen Wäldchen nördlich von London in Hampstead treffen und bekamen exakte Anweisungen, wie die Stelle zu finden ist. Auch wurden in London und der nächsten Umgebung Portschlüssel versteckt, wo ein Ministeriumsangestellter auch zum Helfen wartete. Mutter und ich benutzten einen Portschlüssel am Ministerium – Vater selber war zum Helfen eingeteilt. Er war ganz aufgeregt, da er sich viel mit Muggelerfindungen beschäftigte – lag wohl am Opa mütterlicherseits, Wilbur Weasley.

Wir kamen in dem Wäldchen an, wo schon unter den Bäumen eine Maschine wartete, die aus einem langen Kamin Rauch und Funken ausstieß. Die Erstklässler standen eng bei ihren Eltern und schauten teils ängstlich, teils neugierig auf das qualmende Monstrum. Elphie Malfoy stand herum und schimpfte laut auf das Ministerium, dass sich auf „Muggelwerk“ verlassen würde, lehnte sich dabei aber locker an den Teil der Maschine, worin Kohlen lagerten, die wohl verbrannt wurden, um die Maschine anzutreiben. Sie selbst hatte ja Aktien der Firma, die diese Maschinen bauten. Mein Freund Peter erriet meine Gedanken und sagte: „Rauch stinkt, Muggel auch, aber Muggelgeld nicht.“ Natürlich leise, die Malfoys waren ebenso wie die Blacks stolz auf ihre Reinblütigkeit.

Zu dieser Fahrt waren auch einige Lehrer gekommen, die zur Werbung für diesen Zug bei der ersten Pflichtfahrt mitmachen mussten. Schließlich kam die Erlaubnis in die kleinen, zugigen Wagen einzusteigen. Viele Schüler waren neugierig, aber viele schauten auch ängstlich drein, darunter auch etliche ältere Muggelstämmige – denn wer hatte schon die Möglichkeit mit einer Dampfmaschine zu fahren. William MacMillan aus Hufflepuff, Klasse 6, erklärte laut anhand eines kleinen Modells die Funktionsweise der Maschine – was nur seine Schwester interessierte – ein sehr hübsches Mädchen aus der 5. Klasse. Ihre kleine Schwester, eine Zweitklässlerin hing ängstlich an ihrer Hand. „Mama, Mama ich will nicht mit dem Drachen reisen“, rief ein Junge, der sich losreißen und fortlaufen wollte. Er wurde aber vom Vater hart in einen Wagen gestoßen, der sofort von der Verwandlungslehrerin Victoria Mutor – aus der bekannten Verwandlungsfamilie – sicher verschlossen wurde. Wir stiegen in den von der Maschine am weitesten entfernten Wagen – was, wie wir später feststellten, keine gute Idee war, da er sehr stark auf den Eisenschienen hin- und herschleuderte.

Mit einem heftigen Ruck und viel Qualm und Lärm setzte sich die Schlange aus Wagen und Maschine in Bewegung. Als wir aus dem Wäldchen auf den scheinbar von Muggeln erbauten Hauptweg einbogen, rumpelte es fürchterlich. Die kleine Schwester meines Freundes fing an zu weinen, wohl eher weil sie sich schämte. sie hatte sich in das Höschen gemacht. Wie wir später hörten, war das vielen Kindern passiert, aber die Lehrerin kannte ihre Reinigungszauber für solche Vorfälle – wer den Umgang mit magischen Wesen lehrte, war daran gewöhnt.

Auf dem Weg rumpelte und Qualmte es weiter, aber man gewöhnte sich daran. Die ersten Schüler und Schülerinnen begannen auf die Landschaft zu schauen, die die meisten ja so gar nicht kannten. Und wenn wir ehrlich sind – bei jeder Reise nach Hogwarts: Unfälle wie, dass Gepäck vom Besen fiel oder man selber vom Thestral oder die vielen Zersplinterungen in den älteren Jahrgängen. Alle fünf Jahre gab es Todesfälle deswegen.

Plötzlich apparierte eine ältere Hexe vor unserem Zimmer im Wagen und rief „Tee, Limonade, Schokofrösche, Bonbons!“ Viele kauften sich die neuen Schokofrösche, die einmal springen konnten. Mein Freund schrie vor Begeisterung auf: „Sie haben was Neues, sie haben was Neues“, und hielt mir ein Bildchen von Paracelsus entgegen, der scheinbar gerade etwas erklärte, wie man an den Handbewegungen erkennen konnte. Ich zückte meine Geldbörse und auch die Kleinen hatten ihre Angst vergessen. Die neuen Schokofrösche mit den Bildern wirkten. Sofort begann auch eine gewisse Tauscherei – was sollte das erst in der Großen Halle und in den Gemeinschaftsräumen geben. Langsam wurde es ruhiger im Zug, die ersten Schüler und Schülerinnen begannen einzuschlafen oder wurden zumindest müde und langsam wurde es auch dunkel.

Die älteren Hogwarts-Schüler meinten zum größeren Teil, das sei doch eine bequeme Anreise zu unserer Schule. Sogar ein Malfoy-Mädchen stimmte dem zu, wie ich später hörte, und bekam von ihren Brüdern keine bösen Blicke dafür. Nur die Blacks blieben wohl bei ihrer Meinung.

Durch einen Pfiff, der niemanden mehr erschreckte, wurden alle wach und bemerkten, dass wir wohl Hogsmeade erreicht hatten. Das neue Gebäude war ja lange ein Punkt der Neugierde gewesen – wir wussten nun, es war der Haltepunkt der Dampfbahn. Nun lagen auch die eisernen Stränge dort und am Ende eine Art Puffer, der das Ende der Schienen bedeutete. Die Erstklässler wurden vom Hüter der Ländereien, einem Mr. Walker, zum See geführt, der Grenze der Möglichkeit zu apparieren früher. Nun war der Schutzzauber ausgedehnt worden. Die nette Überfahrt über den See kannten sie für die Erstklässler – ich fuhr wie alle sonstigen Schüler in den üblichen Kutschen, die von Thestralen gezogen wurden. Das Begrüßungsessen war natürlich wie immer gut und auf die Zugfahrt abgestimmt. Es gab Torten in Wagenform und auch die Maschine – die Lokomotive genannt wurde – wie die Schüler unterwegs erfahren hatten, die auch echten Dampf ausstieß, der sich in der Luft in Bonbons verwandelte, die auf die Haustische regneten. Zwischendurch hörten die Schüler einen leisen Pfiff, und sie konnten an einer Rauchwolke erkennen, dass die Maschine und wohl auch die Wagen wegfuhren, wo auch immer sie untergestellt wurden.

Auch in den Gemeinschaftsräumen und Schlafsälen war diese Fahrt im „Zug“ nun Thema, denn viele kannten sowas nun gar nicht.

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Zug.jpg

Josie & Farnelia

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Gegensätze ziehen sich an

Wie an jeden Tag am Londoner Hauptbahnhof Kingscross war es sehr laut und vielbeschäftigte

Muggel liefen von einem Gleis zum anderen. Nur heute war auch auf dem Gleis 9 ¾ viel los.

Zauberer und Hexen verabschiedeten ihre Jüngsten, die das erste Mal nach Hogwarts fuhren

und ihre älteren Kinder, die schon öfter auf der Schule für Zauberei und Hexerei waren.

Zwischen den ganzen Menschen stand Kimberly und nahm gute Ratschläge von ihrem Vater

an und ließ sich von ihrer Mutter zum gefühlt tausensten Mal umarmen. „Dad ich werde wie

die letzten 2 Jahre immer noch nicht in den verbotenen Wald gehen und mich auch sonst nicht

in irgendwelche Gefahr bringen und Mom, es reicht, wenn du mich einmal umarmst. Lucy

wartet auf mich“, sagte Kimberly leicht genervt. Nach einer weiteren Umarmung ihrer Mutter

sprang das Mädchen mit ihren schwarzen kurzen Haaren und ihren stechend grünen Augen in

den Zug. Sie ging ohne nachzudenken zu dem Abteil, wo sie sich mit Lucy verabredet hatte.

Lucy, ein Mädchen mit blondem langem Haar und himmelblauen Augen, saß schon in dem

Abteil und schaute von ihrem Buch hoch und sprach: „Kim! Da bist du ja endlich!! Kannst du

nicht ein einziges Mal pünktlich kommen?!“ „Beschwere dich nicht bei mir, sondern bei

meinen Eltern“, konterte Kim. Lachend fielen sich die beiden in die Arme. „Na wie waren deine

Ferien?“, fragte Kim, „Irgendwas Tolles gemacht?“ Nach einem Gespräch über Gott und die

Welt verfielen beide in ihren Gedanken. Sie sprachen über das erste Mal, wo sie hier im Zug

saßen und über den Tag, an dem sie sich kennengelernt hatten.

„Mom! Dad! Ich werde schon nichts anstellen. Ich muss los, sonst fährt der Zug noch ohne

mich“, sagte eine zwei Jahre jüngere Kim. „Dann los mein Schatz! Hab viel Spaß“, sagte Kims

Mutter lachend. Kim stürzte mit wehendem Haar in den Zug. Sich nach einem freien Abteil

umsehend, lief sie durch den Zug. Als sie an einem Abteil vorbeikam, in dem nur ein Mädchen

saß, das aus dem Fenster starrte, blieb Kim stehen. Neben ihr lag ein Buch mit dem Titel „Die

Geschichte der 4 Gründer von Hogwarts“. Später erfuhr Kim, dass sie sich die ganze Zeit

Gedanken machte, ob sie alles eingepackt hatte und in Gedanken noch einmal durchging, was

alles mitmusste. `Das Mädchen sieht sympathisch aus`, dachte Kim und öffnete die Tür von

dem Abteil. Lucy guckte von ihrem Buch hoch und strahlte sie an und sagte: „Komm rein.

Kannst dich ruhig zu mir setzen. Ich bin Lucy. Lucy Parker. Und du?“. Etwas verwundert über

ihre offene Art antwortete sie: „Kimberly Winter. Kannst mich Kim nennen.“ „Freut mich Kim“,

meinte Lucy, „Welches ist dein Blutstatus? Ich bin Halbblut. Mein Vater ist Auror im

Ministerium, was ich bis vor kurzem gar nicht wusste. Meine Mutter ist ein Muggel.“ „Ich bin

Reinblut. Ist mir aber egal“, antwortete Lucy. Die beiden Mädchen grinsten sich an. So

quatschten sie weiter bis sie an Hogwarts angekommen waren. Als sie ausstiegen, sahen sie

einen großen Mann, der rief: „Alle Erstklässler zu mir!“. Lucy schaute etwas hilflos zu Kim

rüber. Kim nahm Lucy, selbstbewusst wie sie war, an die Hand und ging mit ihr zu dem großen

Mann. Der Mann führte die Erstklässler zu Booten. Lucy und Kim hatten Glück und saßen in

einem Boot. Als sie losfuhren, hatten sie einen wunderschönen Blick auf Hogwarts. Die

Erstklässler wurden, als sie in Hogwarts waren, vor die Große Halle geführt. Nervös drückte

Lucy Kims Hand immer stärker. Die Hauslehrerin von Gryffindor führte alle in die Halle und der

Sprechende Hut hielt eine Rede: „Ich bin schon alt und weise. Für euch beginnt heute eine

Reise. Wenn du tapfer bist und hast viel Mut dann geht es dir in Gryffindor gut. Ravenclaw

sucht schlaue Mädchen und Jungen. Da habe ich schon öfter drüber gesungen. Loyal und

freundlich ist ein Huffelpuff. Jetzt biste baff. In Slytherin schätzt man eine gute List. Dann weißt

du das du dort Zuhause bist.“ Von den zwei Mädchen wurde Lucy als Erste aufgerufen. Kim

gab ihr einen leichten Schubs. Zögernd setze sich Lucy in Bewegung und wurde immer schneller, bis sie sich hinsetzte. Der Hut sprach: „Viel Potenzial für... Gryffindor.“

Mit Applaus wurde sie von ihren Mitschülern in Empfang genommen. Aber Lucys Blick ruhte immer noch

auf Kim. Als eine der letzten wurde Kim aufgerufen. „Oh das ist eindeutig. Slytherin! “ rief der

Hut. Von dröhnendem Applaus begrüßt, setze Kim sich zu dem besagten Haus. Nach einem

Festessen ging Kim zu Lucy und fragte: „Wollen wir morgen etwas gemeinsam machen?“

„Aber ... “, wollte sie sagen, aber Kim unterbrach Lucy: „Ist doch egal, was die anderen sagen!“

Lucy nickte und antwortete: „Gerne können wir etwas unternehmen.“

„Kim wir müssen aussteigen. Wir sind da“, rief Lucy. Kim guckte hoch und lächelte ihre beste

Freundin an, mit der sie so viel verband und mit der sie noch viel mehr erleben wollte.

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Mal-Schreib-WB Farnelia.JPG

d.ela & Beate

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Schau mir in die Seele

Ich stand mit meinen Eltern mitten im Gedränge am Gleis 9 ¾. Hinter uns die riesige,

schwarze Dampflok und links von uns die roten Wagen mit den offenen Türen, durch die

bereits mehrere Schüler versuchten, ihre schweren sperrigen Koffer sowie Käfige mit

Haustieren zu bugsieren. Heute sollte die aufregende Reise nach Hogwarts - meiner

neuen Schule - los gehen. Unsicher und zurückhaltend stand ich in Muggelsachen

zwischen meinen Eltern, den Karren samt Koffer und dem Käfig mit meiner Katze vor mir

stehend.

Da sah ich ihn: Den großgewachsenen, gut gebauten Jungen mit schmaler Brille und

braunen, schulterlangen, welligen Haaren, der einen halben Meter vor mir gerade einen

Käfig mit einer mittelgroßen Eule anhob. Er war mitten in der Bewegung erstarrt und

schaute mir direkt in die Augen! Ich konnte mich nicht mehr bewegen, sondern war völlig

von diesen grau-blauen Augen gefesselt. Es war, als würde er mir in die Seele schauen

und ich in die seine! Seine Augen umrahmte ein wunderschönes, dezent längliches

Gesicht mit perfekt passender Nase und ein dermaßen sanft geschwungener Mund mit

einem ganz leichten Lächeln, dass mein Herz zeitgleich stehen blieb und in Flammen

aufging. Ich konnte nicht mehr klar denken, sondern war völlig in diesem Augenblick

versunken.

Da drehte sich der Junge plötzlich leicht zur Seite und zeitgleich stießen mich meine Eltern

an um mir anzudeuten, dass ich jetzt doch besser einsteigen sollte, wenn ich den Zug

nicht verpassen und noch einen Sitzplatz finden wolle. Der Augenblick war vorbei, doch

mich hatte die "Liebe auf den ersten Blick" völlig unerwartet voll ins Herz getroffen. Ich

musste blinzeln um mich wieder zu entsinnen, wo ich eigentlich gerade war. Als ich noch

mal zu der Stelle sah, an der er gestanden hatte, war er weg. Verwirrt und von meinen

Gefühlen übermannt nahm ich kaum mehr wahr, wie mein Vater meinen Koffer und den

Käfig jemandem im Zug reichte, ich mich mit einer Umarmung von meinen Eltern

verabschiedete und in den Zug stieg. Erst als dieser anfuhr und ich mich an einem Griff

festklammern musste um nicht umgerissen zu werden, kam ich wieder zu Sinnen. Ich

setzte mich in ein Abteil, in dem nur ein offenbar ebenso schüchternes Mädchen wie ich

saß und hing meinen Gefühlen des gerade geschehenen Augenblicks nach. Ich fühlte

mich, als hätte ich 40° Fieber und war immer noch völlig überwältigt. Hatte ich gerade

wirklich ein dermaßen unbeschreiblich starkes Gefühl der Wärme und Sicherheit gespürt?

Konnte es wirklich jemanden geben, in dessen Blick ich völlig versinken und mit dem ich

ohne Worte kommunizieren konnte? In dessen Blick ich genau dieselben starken Gefühle

gesehen hatte, die auch ich gespürt hatte?

Ich überlegte, ob ich vielleicht durch den Zug gehen und nach ihm suchen sollte, doch es

wäre zu auffällig in jedes Abteil zu linsen. Dann würden mich unweigerlich andere Schüler

ansprechen und fragen, wen ich denn suchte. Das wäre mir zu peinlich. Stattdessen rief

ich mir immer und immer wieder sein Gesicht und seine Augen in Erinnerung.

Wie ich es schon von Erzählungen gehört hatte, wurden wir nach mehreren Stunden

Fahrzeit aufgefordert, unsere Schulumhänge anzulegen, ehe wir den Bahnhof von Hogsmeade erreichten, dort ausstiegen und mit den Booten über den See zum

Schlossgelände hinüber fuhren. Dies war heute schon der zweite Moment, der sich für

immer in mein Gehirn brannte und mir den Atem verschlug: Vom Boot aus das über uns

thronende, Ehrfurcht gebietende, hell erleuchtete Schloss zu sehen!

Über mehrere Treppen ging es durch das mächtige Schlosstor in den großen Raum vor

der Großen Halle, aus der ein lautes Geschnatter der anderen Schüler zu uns herüber

schall. Unruhig und beklommen warteten wir darauf, durch die Schülerschaft der Großen

Halle zum Lehrerpult geführt zu werden, wo sich dann mit Hilfe des Sprechenden Huts

unsere Häuereinteilung vollziehen sollte. Auch wenn der bewundernswerte Mister Snape

dem Hörensagen nach dem Hause Slytherin ein positiveres Image gebracht hatte, wollte

ich nicht dorthin. Ich war weder listig und erst Recht nicht tückisch, genauso wenig jedoch

mutig und tapfer um ein Gryffindor zu werden. Das Haus Ravenclaw stand ja für schnell

denkende, gelehrsame und weise Schüler, doch auch das traf auf mich nur bedingt zu.

Daher betete ich inständig, dass mich der Sprechende Hut nach Hufflepuff schicken

würde. Ich hatte mich schon immer über Ungerechtigkeit aufgeregt, war zudem stets

hilfsbereit und fleißig.

Meine Gedanken wurden durch das erneute Erscheinen von Professor McGonagall

unterbrochen, die uns durch die laut klatschenden Schüler auf ihren Häuserbänken führte.

Und da sah ich ihn erneut: Er war im Hause Ravenclaw, wie ich jetzt erkannte. Seine

Robe hatte das Adler-Logo auf der Brust und er saß an deren Tisch. Erst hatte er sich

noch mit einem Mitschüler unterhalten, aber als er uns eintreten sah, suchte er

Blickkontakt zu mir und lächelte. Wir fanden uns für einen kurzen Augenblick und in mir

stieg erneut diese unvergleichliche Wärme und Zuneigung auf. Bis Professor McGonagall

mich allerdings endlich aufrief, damit ich den Sprechenden Hut aufsetzte, hatte sich die

Wärme in noch größere Nervosität verwandelt. Wo sollte ich nun hin? Nach Hufflepuff?

Nach Ravenclaw? War ich für Ravenclaw überhaupt intelligent genug?

Ich nahm auf dem Schemel Platz, der Hut rutschte mir über die Augen und als er zu mir

sprach, zuckte ich zusammen. Er schien zu merken, was in meinem Kopf aber auch in

meinem Herzen vor sich ging. Er teilte mich schließlich dem Hause Hufflepuff zu, was mir

einen Stich versetzte. Als ich jedoch von meinen neuen Mitschülern mehr als herzlich

begrüßt wurde und der Ravenclaw-Junge mir trotz des großen Abstands der Häusertische

immer noch seine glühendsten Blicke zuwarf, da wusste ich, dass auch ich ihm seit

unserer ersten Begegnung nicht mehr aus dem Kopf gegangen war! Wir würden einen

Weg für eine gemeinsame Beziehung trotz unterschiedlicher Häuser finden!

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Bild - Schau mir in die Seele.jpg

Coraline Snape & STAR

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Ungewisse Zeiten

Luna hatte sich in ihre Ecke des Gemeinschaftsraumes der Ravenclaws zurückgezogen und

beobachtete ihre Klassenkameraden. Die Stimmung war gedrückt, es lag etwas noch

Unbeschreibbares in der Luft. Schon an diesem Abend hatten sie einen Vorgeschmack

bekommen, wie es nun in Hogwarts ablaufen würde. Nichts erinnerte mehr an die lebhaften

Gespräche, die sonst am ersten Abend durch die Große Halle geschwirrt waren. Selbst die

Slytherins waren ungewöhnlich ruhig gewesen, und dieses Haus hatte von den nun

anwesenden Todessern wohl am wenigstens zu befürchten. Dennoch verstummte bei ihnen

beinah jedes erheiternde Gespräch, Es war als könne man die Schlickschlumpfe niesen

hören.

Luna seufzte fast lautlos. Das würde eine harte Zeit werden. Jetzt war der Zusammenhalt

in allen Häusern besonders wichtig, um diese Zeit zu überstehen.

Oh, wie sie das Goldene Trio vermisste. Wo sie wohl gerade waren? Sicher hatte der Orden

sie irgendwo verborgen. Wie falsch sie damit lag, konnte die Ravenclaw nicht wissen. Sie

ging wie die meisten davon aus, dass Harry und seine Freunde irgendwo im Geheimen

unterrichtet wurden, dass sie nicht in die Hände der Todesser fallen sollten.

Noch einmal seufzte sie leise und kramte dann in ihrer Tasche nach dem Tagebuch, dass sie

auf der Forschungsreise mit ihrem Vater geführt hatte. Sie hatte sie sehr genossen, aber es

war auch recht eintönig gewesen, nur mit ihm zu reden. Vielleicht sollte sie in den nächsten

Ferien jemand anderen mitnehmen.

Eintrag im Tagebuch:

(Skizze)

1. September 1997, Hogwarts

Wie schön die Forschungsreise doch war, so ungewohnt beengend ist doch der erste Abend

in festen Mauern. Beim nächsten Mal darf ich sicher auch schon mal ohne Daddy losziehen.

Wie wäre es dies mit weiteren Gleichgesinnten zu tun...

Luna klappte das Tagebuch zusammen. Das nächste sollte sie vielleicht lieber nicht

niederschreiben, immerhin konnte das Buch ja auch den Todessern in die Hände fallen. Und

sie wollte niemanden in Gefahr bringen.

Könnte sie Hermine mitnehmen? Sie musste schmunzeln, als sie sich die gewissenhafte

Gryffindor bei ihren Exkursionen vorstellte. Michael Corner schied wegen seiner ständigen

Rechthaberei aus, das würde ihnen den kompletten Spaß verderben. Hannah Abbott war

nett aber hatte zu wenig Phantasie und das war schon eine Voraussetzung für das

Unterfangen. Von dieser Labertasche Lavender Brown wollte sie mal gar nicht beginnen, die

würde ja wirklich jedes Wesen, dass sich ihnen nähern würde vertreiben. Fred und George

wären sicher gerne dabei, aber sie waren nicht mehr an der Schule, was bedeutete, dass sie

nicht einfach so weg konnten von ihrer Arbeit. Mit Dean konnte man sicher gut über Fußball,

was auch immer das war, oder Schach reden, aber mehr verband sie nicht mit ihm. Wenn

sie Seamus mitnehmen würden, würde das feurig werden. Aber vielleicht konnte man damit

wenigstens eine neue Drachenart anlocken. Irgendwie mochte sie diese großen geschuppten

Echsen. Parvati wäre wirklich eine Überlegung wert. Sie hatte, wenn man den Gerüchten

Glauben schenken wollte, ein Talent für Wahrsagen. Und das konnte man sicher brauchen,

dann hätten sie die Schlickschlumpfe sicher schneller gefunden. Oder war es Padma? Himmel

die beiden konnte man einfach nicht auseinander. Und es wurde nicht eben einfacher, dass

sie in zwei verschiedenen Häusern waren. Vielleicht wenn sie beide in Ravenclaw gelandet

wären und man sie besser kennen würde. Aber wenn sie genauer darüber nachdachte, kamen

sie auch nicht in Frage. Bei Rowenas Diadem, gab es denn wirklich niemanden, den man

mitnehmen konnte?

Luna runzelte die Stirn und ging nochmal die Namen der DA durch. Das waren die einzigen,

die sie nie gehänselt und die sie immer akzeptiert hatten. Mit den anderen kam sie nun

wirklich nicht zurecht und wenn sie das genau bedachte, dann waren gerade die Ravenclaws

nicht unbedingt ihre besten Freunde.

Dann hellte sich ihre Miene auf, warum war sie denn nicht gleich darauf gekommen. Mit den

Rotschöpfen hatte sie ja nicht falsch gelegen. Nur statt der Zwillinge sollte sie wohl eher

das einzige Mädchen der Weasley Geschwister ins Auge fassen. Ginny hatte viel von ihren

Brüdern und sie beschloss sich morgen mit ihr zu treffen um mal vorzufühlen, wie die

Gryffindor zu einem solchen Plan stand.

Dann öffnete sie ihr Tagebuch wieder, das nächste war wieder eher unverfänglich. Was

müsste ein Reisebegleiter für diese Forschungen mitbringen? Sie tippte sich mit der Feder

an die Nasenspitze nicht beachtend, dass Tinte auf ihre Kleidung spritzte.

Derjenige sollte natürlich keine Angst vor Tieren haben, das wäre nun wirklich

kontraproduktiv. Wichtig wäre noch Humor, es konnte mitunter einsam oder ungemütlich

werden. Regentage schlugen einem wirklich immer aufs Gemüt. Und sie wollte niemanden

der nur unwichtiges laberte. Außerdem sollte derjenige sich mit ihnen beiden verstehen,

vielleicht auf einer Wellenlänge sein. Und da wurde es wirklich schwer. Nun das konnte sie

bis zur nächsten Reise klären. Der Gemeinschaftsraum leerte sich langsam und sie sollte den

anderen folgen. Sie wollte die neuen Lehrer nicht verärgern.

Luna schaffte es am nächsten Morgen Ginny zu sagen, dass sie sie gerne treffen würde. Wie

immer ignorierte sie die Blicke der andere Ravenclaws. Der Tag gab ihnen allen einen

Vorgeschmack, wie das Leben jetzt in Hogwarts laufen würde und fast wünschte sie sich

Umbridge zurück. Die war zwar nicht eben die beste Lehrerin gewesen und was Harry betraf

ziemlich verrückt. Aber sie war dennoch nicht so gewesen wie insbesondere die Geschwister

Carrow. Wenn das so blieb, würde Hogwarts bald nicht mehr das sein, was es einmal für sie

alle gewesen war.

Ginny wartete nach dem Unterricht bereits am Ufer des Sees. Etwas hatte den beiden

gesagt, dass ein Treffen draußen besser war. Ginny musterte sie neugierig.

"Was wolltest du mit mir besprechen, Luna?"

Nach der DA war sie sicher niemand mehr, der die Ravenclaw unterschätzte.

"Ich wollte einfach mit dir reden und dir eine Frage stellen. Es war etwas eintönig mit

meinem Vater allein auf Forschungsreise zu gehen. Würdest du mitkommen wollen, wenn

wir wieder gehen?"

Ginny wusste nicht mit was sie gerechnet hatte, aber damit sicher nicht und der Mund

klappte ihr auf. Das musste man erstmal verdauen.

"Ich denk darüber nach."

Mehr konnte sie nicht versprechen.

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Hexenkessel & Marguerida

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Willkommen in Hogwarts

Prolog

Um das Jahr 993 wurde Hogwarts gegründet. Seit diesem Zeitpunkt, der mittlerweile

unfassbar lang zurückliegt, blickt Hogwarts auf eine abwechslungsreiche und spannende

Geschichte zurück und auch die Zukunft wird manche Überraschung bieten.

Trotz der zahlreichen Veränderungen im Laufe von über 1000 Jahren gibt es ein paar Dinge,

Rituale und Abläufe, die Kontinuität in den (Schul)Alltag bringen und mehr sind als

liebgewonnene Marotten. Eine dieser Rituale ist der Beginn jeder neuen Klassenstufe, die seit

der Internatsgründung am 1.September eines jeden Jahres beginnt.

Gemma Farley, Slytherin, Schulleiterin von Hogwarts.

Kopfkino – Gespräch mit den Elfen wegen der Auswahl der Gerichte vom Festessens – Erste

Rede vor den Schülern als Schulleiterin - Instruktionen in Hogsmeade über die neuen

Drittklässler verteilen – Punktegläserwartung – Wecker stellen, damit ich um 19:30 Uhr mit

Sprechendem Hut in der Großen Halle bin –Gelieferte Ware begutachten, fehlt etwas, das per

Eillieferung gebracht werden muss? – Muggelabwehr von Hogwarts kommende Woche

erneuern – Termine mit Ministeriumsangestellten zwecks ZAG-Prüfungen machen – mein

Zimmer und Büro fertig einrichten – Eulenturm ausmisten lassen – neue Literatur im Oktober

kaufen – Elternbriefe beantworten – mittellosen Muggelschülern Zugriff auf eigenes

eingerichtete Konten gewähren – Auswahl für Austauschschüler treffen - ....

Gespräch zwischen Professor McGonagall und Professor Longbottom:

„Willkommen in Hogwarts, Professor Longbottom.“

Neville wird bei diesen Worten fünf Zentimeter größer, ohne es selbst zu merken: „Hallo,

Professor McGonagall. Wie war der Urlaub bei Malcom?“ „Es war schön, aber auch turbulent

und laut. Die ganze nahe und weite Familie war der Meinung, Zeit mit mir verbringen zu

müssen.“

„Ja, bei Hannah und mir ist es auch immer turbulent und laut. Letztens platzten drei Gäste in

unsere Privatstube als wir uns küssten.“ Neville wird rot. „Und letztens hat Hannahs Köchin durch Unachtsamkeit den Kamin für Flohpulreisen unbrauchbar gemacht. Bekommen Sie mal

einen Termin im Ministerium, damit das repariert wird. Ich musste zwei Wochen entweder

von unseren Nachbarn aus nach Hogwarts reisen oder mit dem Fahrenden Ritter fahren.“

Professor McGonagall hört zu, strafft die Schultern und unterbricht Neville: „Entschuldigung,

aber ich habe noch ein wichtiges Anliegen. Bis jetzt sind Sie mir immer aus dem Weg

gegangen. Aber jetzt, am 1.September ist keine Zeit mehr fürs Weglaufen. Ich möchte, dass

Sie Hauslehrer von Gryffindor werden. Ich möchte demnächst ganz als Lehrer aufhören und

meine Aufgaben in guten Händen wissen.“ Nevilles Gesichtsfarbe wechselt zu weiß: „ Ich

traue mir das Amt zu, aber ich habe keine Ahnung von Quidditch. Ich nutze den Besen nur

zum Fegen. Sogar meine Katze fliegt besser als ich.“ Neville wirkt verzweifelt. Seine

ehemalige Hauslehrerin wiegelt ab: „Kein Problem. Sie müssen nur den Kapitän seine Arbeit

tun lassen und die nötigen Genehmigungen wie für die Spielfeldnutzung unterschreiben.

Gryffindor kann nicht ohne Hauslehrer sein. Das gab es noch nie.“ Nevilles Schultern fallen

nach vorne. Diese Worte hat Hannah seit Beginn der Sommerferien mantramäßig wiederholt.

Er nickt ergeben. Doch dann ist er wieder optimistisch. Er wird an seiner neuen Aufgabe

wachsen.

Barbara Creevey

Der Brief kam im August vor mittlerweile drei Jahren aus Hogwarts. Ich wusste, dass ich

anders bin, seitdem ich denken kann. Mom schüttelt immer nur den Kopf, weil sie meine

Fähigkeiten nicht versteht. Dad hat mir die Wahrheit erzählt, als er meine Zauberei bemerkte.

Meine beiden Brüder können nicht hexen, nicht zaubern. Dad hat meiner Mom erzählt, dass

ich auf eine besondere Schule, auf ein spezielles Internat gehe, die Erfahrung mit meinem

Talent haben. Dad hat erzählt, dass er dort auch zur Schule ging als er Kind war.

Dad geht seitdem jedes Jahr mit mir in der Winkelgasse. Ich liebe diesen Ort und ich freue

mich jedes Jahr auf Hogwarts.

Ich packe meine Felxaret III in ihren Kasten. Liebevoll streichle ich den Holzkasten. Die

Liebe zum Fotograferen und Filmen muss in der Familie liegen. Schon mein Onkel, den ich

nie kennengelernt habe, liebte es, Fotos zu machen. Ich habe ein altes Foto von dem

berühmten Harry Potter. Genau dem. Ok, die meiste Zeit, versucht er, aus dem Bild zu laufen,

aber ab und zu ist er müde vom Sich-Verstecken. Ich darf das Foto nur keinem Muggel

zeigen, weil Harry Potter sich ja bewegt und Muggel das seltsam finden könnten.

Ich platze ... ich platze vor Glück und Spannung. Ich möchte immer noch über Zauberei

lernen, ich möchte meinen Zauberstab benutzen, je öfter desto besser. Ich will meine

Freundschaften vertiefen, neue Leute kennenlernen und so lange es geht in diese meine Welt

eintauchen.

Ich freue mich auf die Kutschfahrt zum Schloss hoch und auf das Festessen. Ich kann es kaum

erwarten, mein Schlafzimmer wiederzusehen und mich in mein Bett fallen zu lassen. Ich bin

gespannt auf den neuen Stundenplan. Demnächst fangen die AGs an – die Tage werden voll

und aufregend.

Ich darf in diesem Jahr das erste Mal nach Hogsmeade. Ich freue mich auf die Süßigkeiten

und die Halloweenparty in der Heulenden Hütte. Sie ist überhaupt nicht gruselig, obwohl sie

immer noch (aber aus anderen Gründen als früher) bebt und klappert.

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Schulstart in Hogwarts - Marguerida und Hexenkessel.jpg

Loona & Willow Faith

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Noa Wadley spürte die Hitze des Dampfes auf ihrer Haut. Sie hörte das Quietschen der Räder auf

den Eisenbahnschienen, wie der Zug bremste. Qualm stieg auf, schwarzer Ruß vernebelte Noas

Sicht. Ihr Haar war dicht, lang und braunschwarz. Um Noas Schulter lag eine Schlange. Braune

Schuppen glänzten im schwachen Licht der Sonne. Der Zug kam zum Stehen und stieß ein letztes

Mal einen hohen Pfiff aus, dann rührte er sich nicht mehr. Für einen Moment war es still, doch

dann brach lautes Gewusel aus und Menschen kamen von überall her angeströmt. Noa stand da,

ihr Koffer neben ihr und starrte den Hogwartsexpress an. Das dunkle Rot war teils abgeblättert

und an manchen Stellen hatte die Witterung in den vielen Jahren schon Kratzer hinterlassen, so-

dass hier und dort feine Risse sichtbar wurden. Doch eines war noch immer klar und deutlich zu

erkennen: Das Hogwartswappen. Noa stieß einen Seufzer aus und schob ihren Koffer vorwärts.

Menschen drängten sich an ihr vorbei, sie sah viele Gesichter. Das Zauberreich war ein Land der

Abwechslung. Ein Mann stieß sie zur Seite und Noa fiel zu Boden. Scheppernd landete sie auf

ihrem Koffer, der Schmerz durchzog sie wie ein Strom und schnürte ihr die Luft ab. Verzweifelt

versuchte sich Noa aufzurichten, doch Leute stießen sie nieder, stolperten über sie drüber oder

übersahen sie einfach. Es war wie immer. Noas Schlange glitt von ihren Schultern und zischte die

Leute an, um auf Noa aufmerksam zu machen. Die Sicht verschwamm vor ihren Augen. Die Welt

drehte sich, sie sah Füße, den Lärm von Rollkoffern, Kinderlachen, das Pfeifen des Zuges... Ihr

wurde schwindelig, sie versuchte aufzustehen, wurde hart am Kopf getroffen. Sie hörte wie der

Zug pfiff, eine Warnung für die Abfahrt. Verzweifelt versuchte sie zu Rufen, doch die Menschen

rannten an ihr vorbei, in der Hoffnung den Zug noch zu erwischen. Noa stöhnte auf. Das erste

Jahr in Hogwarts - ja, das hatte gut angefangen. Der Nebel wurde dichter, ihre Finger fühlten sich

taub an. Und dann sah sie gar nichts mehr.

Noa erwachte. Sie spürte eine erschreckende Taubheit in ihren Knochen. »Ich glaube, sie ist aufge-

wacht...«, flüsterte eine Stimme. »Ich bin nicht blöd, das sehe ich selbst«, zischte eine andere zu-

rück. Noa stöhnte und die Stimmen verstummten. Ihr Blick war verschwommen und ein Licht

blendete sie. Ein Mädchen mit blonden Locken saß an dem Fenster gelehnt und ein Junge mit

schwarzem Haar las in einem Buch. Noa sah sich um und wunderte sich. Sie saß in einem Zugab-

teil und die Landschaft flog an ihr vorüber. »Hi«, meinte das Mädchen und sah Noa neugierig an.

»Ich bin Emma und du? Sorry, dass wir dich nicht geweckt haben, aber deine Schlange hat uns

nicht an dich heran gelassen...« Noa entdeckte Suio, wie sie mit aufgerichtetem Hals in Warnstel-

lung stand um sie zu verteidigen. Suios Schuppen glänzten im herein scheinenden Licht. »Ich bin

Noa«, meinte sie knapp und beobachtete jeder von Emmas Bewegungen. Sie trug ein weites Shirt

und einen gelben Blumenrock. Der Junge blätterte in den Seiten des Buches und schaute sie ge-

nervt an. »Toll. Und deiner Schlange habe ich das hier zu verdanken.« Er hob den Arm und ein

Schlangenbiss wurde sichtbar. Noa verdrehte die Augen. »Mach mal kein Drama draus. Bist du

Zauberer oder was?« Wütend verschwand der Junge wieder hinter seinem Buch. Emma biss sich

verzweifelt auf die Lippe. »Bitte entschuldige ihn - mein Bruder ist manchmal echt blöd.« Sie warf

dem Jungen einen Blick zu, der hätte töten können. »Das ist Kenneth. Wir haben dich auf dem

Bahnhof liegen sehen und - na ja, er wollte dir helfen«, meinte Emma und starrte Suio an. Noa

nickte dankbar und suchte mit den Augen nach ihrem Koffer. Er stand neben der Glastür. Für ei-

nen kurzen Moment kam Noa der Gedanke, zu fliehen, doch dann beruhigte sie sich und starrte

aus dem Fenster. »Und...«, meinte Emma und sah sie fragend an. »Freust du dich auf Hogwarts?«

Noa zuckte mit den Schultern und nickte. Sie legte sich Suio geistesabwesend über die Schulter

und strich über die schillernden Schuppen. Ja, sie freute sich darauf, auch wenn sie vorhatte, sich dies nicht anmerken zu lassen. Noa fuhr mit

den Fingern über den schwarzen Stoff ihres Mantels. Sie stand mit Emma und Kenneth auf dem

Bahngleis, Suio zischte auf ihrer Schulter. Der Dampf des Zuges lag in der Luft, es zischte und

pfiff. Noa wollte ihm nachsehen, doch Emma zog sie hinter sich her auf einen großen Mann zu. Er

war nicht so groß, dass man ihn für einen Riesen halten könnte, aber ein gewöhnlicher Mensch

war er auch nicht. Sein Bart war lang und kraus, er hatte braunes Haar und trug einen weiten

Maulwurfsfell-Mantel. »Erstklässler zu mir!«, rief Hagrid, wie Noa schnell erfuhr, und führte sie

durch ein paar allein stehende Bäume, deren Äste traurig gekrümmt waren. Boote, aus Holz er-

baut, schwammen, einsam auf die Kinder wartend, auf dem Wasser des Schwarzen Sees. Hagrid

teilte die Kinder in Gruppen ein und dann paddelten sie mit den Booten auf eine Insel zu, aus Fels

und Stein. Ein Schloss, riesig, Türme aus Marmor, Kupfer umrahmte Fenster, hell erleuchtet und

einladend lag es da. Die Boote mit den Kindern dockten am Ufer an. Emma kletterte aus dem Boot

und hielt ihr ihre Hand hin, Noa ignorierte sie und stieg selber auf das bemooste Festland. Hagrid

führte sie zu einem Tor und klopfte dreimal dagegen.

Es schwang auf.

Und die Schüler betraten Hogwarts.

Noa staunte und beobachtete die schwebenden Kerzen. Wie Sterne flogen sie verstreut über die

Decke der Großen Halle. Eine ältere Frau mit grauschwarzem Haar stand auf einer kleinen Erhe-

bung neben einem Stuhl und blickte auf sie herab. Dann las sie Namen vor, ganz verschiedene Na-

men.

»Noa Wadley«

Sie zuckte zusammen.

Langsam stieg Noa die kleinen Stufen hinauf und setzte sich auf den Stuhl. Es lief ihr kalt den

Rücken hinab, als der sprechende Hut sich auf ihren Kopf setzte. Sie fühlte ihre glühende Stirn,

heiß wie noch nie zuvor.

»SLYTHERIN« Noa erstarrte. Diese Worte kamen überraschend, doch auch erwartet vom spre-

chendem Hut...

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Besen von Loona und Willow.jpg

cori & >svenja<

Zitat

Das perfekte Foto

An einem schönen Sommertag kann man perfekte Bilder mit der Kamera schießen, das hatte ich jedenfalls gehört, also nichts wie los.

Die Sonne scheint, die Luft ist klar, ganz wunderbar. Langsam gehe ich durch unseren Garten, immer auf der Suche nach einem schönen Motiv für meine Fotomappe. Dabei schweifen meine Gedanken in die Zukunft. Wie wird es auf der neuen Schule werden? Mein Vater ist Milchmann, da kann er sich natürlich die teuren Internatsgebühren für ein Eliteinternat nicht leisten. Seit unsere Mutter gestorben ist, hat er schon genug damit zu tun, mich und meinen kleinen Bruder so über die Runden zu bringen. In der Grundschule gab es viele Kinder, wie mich, also arm und etwas wunderlich, wie aber wird es auf der weiterführenden Schule werden?

Vielleicht kann ich mich etwas hinter meiner Kamera verstecken und vielleicht später sogar ein Kunststipendium bekommen.

Was ist das? Oh, ein Grashüpfer. Schnell den Fokus eingestellt und Schuß. Mal sehen, ob der Sprung halbwegs unverwackelt drauf ist.

Gut, dass mir Onkel Archibald seine alte Kamera zu Weihnachten geschenkt hat, so habe ich wenigstens etwas, was mich mit meiner Familie mütterlicherseits verbindet. Mama hatte auch einen Sinn für das Besondere und Schöne.

Die Tautropfen auf den Heckenrosen sehen wie silberfunkelnde Edelsteine aus. Das Bild davon ist bestimmt gut geworden. Ob eine Nahaufnahme mit Biene etwas hermacht?

Irgendwie kann ich mich nie entscheiden. Alles ist so ungewöhnlich durch das Objektiv anzusehen. Jede Vergrößerung, jede veränderte Blende ist ein anderer Blick ins Leben.

Ach, bin ich heute wieder philosophisch unterwegs. Pa hat schon recht damit, dass ich manchmal etwas nicht von dieser Welt bin.

Ein Schmetterling, eine schöne Wurzel, ein Käfer, ein schönes Blatt, ein Vogel, ein sehr großer Vogel. Moment mal, das ist doch eine Eule und die kommt genau auf mich zu. Was hält sie denn da in den Krallen?

Au, was soll denn das? Ein Brief für mich?

Wo kommt der denn her? Hogwarts Schule für Zauberei und Hexerei?

„Papa, Papa komm schnell!“ Ich habe einen Schulplatz in einem Zauberinternat.

Mein Vater läßt sich ja echt wieder mal Zeit, dabei hat er doch schon heute sehr früh die Milchflaschen hier in der Gegend verteilt. Ist er etwa wieder eingeschlafen?

Man man man, was für verrückte Wochen liegen hinter mir. Erst kam die Eulenpost und die Erklärung vom Zaubereiministerium. Dann die ganzen Besorgungen in der Winkelgasse, voll abgefahren. Ich konnte ja nicht genug Fotos machen bei all den spannenden Sachen.

So ganz kann ich es immer noch nicht glauben, dass ich ein Zauberer sein soll. Dennis findet das voll cool und hofft, dass er auch einer ist. Mein Vater hatte da mehr Schwierigkeiten das zu akzeptieren. Also nichts mit Kunstschule, sondern Zaubern lernen.

Heute ist es nun endlich so weit, das Schuljahr beginnt.

Jetzt sitze ich im Hogwartsexpress und kann es kaum erwarten, dass es endlich los geht. Die tolle Landschaft versuche ich im Foto einzufangen, aber der Zug ist zu schnell. Ich werde Dennis einfach ein paar Bilder aus Hogwarts schicken, wenn ich darf. Die anderen Kinder scheinen genauso aufgeregt zu sein wie ich, auch wenn wohl viele wußten, dass sie Zauberer sind.

Ich werde einfach die Ohren offen halten und versuchen, so viel wie möglich mitzubekommen von dem, was sie erzählen.

Die Große Halle ist festlich erleuchtet und wir warten auf Professor Mc Gonagall. Sie scheint streng zu sein, da lasse ich meine Kamera mal lieber in der Tasche.

Endlich bin ich an der Reihe und gehe nach vorne. Der Sprechende Hut ist ziehmlich groß und rutscht mir über die Augen. Eine Stimme spricht mit mir, Hufflepuff oder Gryffindor, beide Häuser könnten zu mir passen. Ich habe schon etwas im Zug über die verschiedenen Häuser aufgeschnappt, daher weiß ich, dass es einen besonderen Jungen in Gryffindor gibt, den in der Zauberwelt wohl jeder kennt. Ich denke, Gryffindor wäre toll. Tatsächlich ruft der Hut „Gryffindor!“.

Vor Aufregung renne ich zu schnell zum Gryffindortisch und stolpere dabei. Das sorgt natürlich für viel Gelächter. Am Gryffindortisch klatschen alle, weil ich nun einer von ihnen bin. Das ist ein tolles Gefühl.

Wer ist denn nun eigentlich dieser Harry Potter, von dem die Anderen erzählt haben?

Ich esse von den leckeren Sachen und höre gespannt zu, was die Anderen so erzählen. Sie fragen sich, wo Harry Potter ist. Nanu, ist er vielleicht dieses Jahr nicht in Hogwarts? Schade, ich wollte doch so gerne ein tolles Foto von ihm schießen.

Nach dem Essen gehe ich mit den anderen Erstklässlern hinter unseren Vertrauensschülern her. Es gibt so viel zu schauen und zu staunen. Alte Rüstungen, Treppen, die sich bewegen, bewegliche Bilder an den Wänden, wie im Kino, was soll ich da nur alles für Dennis fotografieren? Ich brauche mehr Filme für die Kamera, sonst ist es aus mit dem Traum vom perfekten Foto.

Ich werde gleich morgen meinem Onkel schreiben, vielleicht schickt er mir noch ein paar.

Die ersten Tage sind wie im Flug vergangen und ich komme mit Briefe schreiben und fotografieren kaum hinterher. Ein Mitschüler hat mir auf meine Nachfrage gezeigt, wer Harry Potter ist. Seine Geschichte ist echt erstaunlich. Meine Mutter ist ja auch tot, aber zum Glück habe ich noch Pa und Dennis. Leider habe ich es noch nicht so wirklich geschafft, ein gutes Bild von Harry zu bekommen.

Ein paar mal habe ich es schon probiert und jedesmal, wenn ich ihn sehe, winke ich ihm und rufe, er soll mal kurz still halten. Harry schein viel zu tun zu haben, denn er grüßt mich dann kurz und rennt dann einfach weiter. Liegt bestimmt an den strengen Lehrern. Mit Professor Snape habe ich ja auch schon Ärger bekommen, weil ich zu spät gekommen bin. Das passiert mir bestimmt nicht noch einmal bei Zaubertränke, so wie er mich gleich zum Nachsitzen verdonnert hat.

Am Besten wird es sein, wenn ich mich einfach direkt an Harry hänge, wenn ich mal Zeit habe, dann klappt es bestimmt auch mit dem Foto. Dennis ist schon sehr gespannt darauf, da kann ich ihn doch nicht enttäuschen.

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Ida :) & cori

Zitat

Riesenelfchen

Eule

bringt Post

Komm zur Zauberschule!

Kurz vor den Sommerferien

Überraschung

Winkelgasse

geheimer Eingang

Viele tolle Läden

Zauberstäbe suchen uns aus

Schulsachen

Gringotts

mächtige Marmorhalle

streng bewachte Verliese

auch Kobolde arbeiten dort

Zaubererbank

Bahnhof

Gleis 9 ¾

Absperrung als Eingang

renne lieber ein bißchen

Hogwartsexpress

11

Pfiff, Abfahrt

Rauch verhüllt Bahnhof

Türen knallen alle zu

Abfahrt

Hogwartsexpress

macht Dampf

ist sehr schnell

fährt bis nach Hogwarts

Ankunft

Hogsmeade

Bahnsteig Ankunft

in die Boote

die Nähe zum Schloß

Zaubererdorf

Hogwarts

mächtiges Schloß

auf dem Felsen

Zauberschule und auch Zuhause

alt

Eingangshalle

mächtig beeindruckend

hier geht’s los

eine Treppe beginnt hier

Verheißung

Auswahl

sprechender Hut

Gedanken im Kopf

Wo komme ich hin?

Wunschhaus?

Schulbeginn

in Hogwarts

ist sehr aufregend

Welches Haus wird’s werden?

Slytherin

Haustische

große Halle

insgesamt sind's vier

verschiedene Häuser und Farben

Essen

Festessen

Sehr lecker

viele verschiedene Speisen

gemeinsame Feste feiern wir

satt

Geister

scheinen silberhell

gehen durch Wände

Können leider nichts essen

unsterblich

Slytherin

mein Haus

alles ist grün

es gibt viele Freunde

Zusammenhalt

Schuluniform

in schwarz

mit Hausfarben dran

dazu kommt ein Zauberhut

Zugehörigkeit

Freunde

gibt es

im eigenen Haus

jeder möchte welche haben

Glück

Schlangen

fließende Bewegung

Salazar der Parselmund

oft werden sie gejagt

Ängste?

Haustiere

in Hogwarts

wärmen die Seele

Katze, Eule, Kröte, Ratte

Liebe

Treppen

im Schloß

wechseln ihre Richtung

haben auch gerne Trickstufen

irritierend

Porträts

können wandern

besuchen sich gegenseitig

geben manchmal hilfreiche Hinweise

viele

Paßwort

zum Gemeinschaftsraum

gibt uns Einlaß

oder sperrt uns aus

Merken!

Gemeinschaftsraum

gemütliche Sessel

grünes leuchtendes Licht

Feuer im verzierten Kamin

Lebensmittelpunkt

Schlafsaal

meine Klasse

getrennt Jungen Mädchen

Grüne Vorhänge am Bett

Nachtruhe

Hauslehrer

sind Elternersatz

betreuen ihr Haus

Helfen gerne bei Sorgen

Respektperson

Schulleiter

Professor Dumbledore

langer weißer Bart

spricht merkwürdige Worte aus

Verrückt?

Zauberei

ist angeboren

Macht der Gedanken

Zaubersprüche zähmen die Energie

Zauberkunst

Verwandlung

sehr anstrengend

Professor Mc'Gonagall Lehrerin

Hausaufgaben sind echt viel

Üben!

Zaubereigeschichte

sehr langweilig

echt zum Einschlafen

Professor Binns unterrichtet leierig

Spiele

Kräuterkunde

viele Pflanzen

im Gewächshaus eins

Drachendung riecht sehr durchdringend

Handschuhe

Lupin

ein Lehrer

und ein Wehrwolf

gibt sehr guten Unterricht

Vollmond

Pergament

in Rollen

Schüler schreiben fleißig

Viele Meter lang voll

Unterricht

Federn

zum Schreiben

in verschiedenen Größen

gibt es mit Rechtschreibchecker

Grundausrüstung

Kessel

glänzt silber

wichtig für Zaubertränke

gibt’s in der Winkelgasse

nützlich

Zaubertränke

sind vielfältig

können gefährlich werden

gute oder schlechte Wirkung

Braukunst

Hausaufgaben

echt nervig

werden ständig mehr

wichtig für die Noten

Abgabetermin

Hauspokal

sehr umkämpft

jeder Punkt zählt

alle wollen ihn gewinnen

Siegerhaus

Punktegläser

geben Auskunft

über den Häuserkampf

Edelsteine fallen und glänzen

Punkte

Pokalzimmer

viele Auszeichnungen

in den Vitrinen

Quidditch, Koboldstein, Wettbewerbe, Hauspokal

Erinnerungen

Quidditch

sehr beliebt

geht heiß her

Wettkampf auf den Besen

Sieg

Schnatz

glänzt golden

hat einen Körperspeicher

Kobolde fertigen sie an

kostbar

Besen

fliegen hoch

sausen mächtig schnell

haltet euch gut fest

Freude

Quidditchstadion

mit Rängen

und sechs Ringen

ist grün und oval

Spannung

Krankenflügel

erste Hilfe

Heilerin Madame Pompfrey

viele Betten und Tränke

Heilung

Vorsicht

peitschende Weide

ist hier geboten

so viele verschiedene Gefahren

Zaubererwelt

Geheimgänge

gut versteckt

können Abkürzungen sein

manche verlassen das Schloßgelände

Neugier

Wald

ist verboten

wilde Wesen hausen

Hagrid kümmert sich darum

Gefahr

Hagrid

der Wildhüter

pflegt die Tiere

gibt sehr schlechten Unterricht

riesig

Krake

im See

hat lange Arme

läßt sich gerne kraulen

groß

Bibliothek

voller Bücher

Stille ist geboten

Wissen in vielen Regalen

Staub

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Unicorn & *Ava*

Zitat

Als Hagrid keuchend vor der Tür zum Lehrerzimmer ankam, musste er sich erst einige

Momente nehmen, um wieder zu Atem zu kommen. Er hatte sich gerade seinen Weg durch die

belebten Gänge des Schlosses gebahnt, in dem die Vorbereitungen auf das neue Schuljahr auf

Hochtouren liefen. Dabei war er sehr schnell unterwegs gewesen und musste höllisch darauf

achten, nicht auf die Hauselfen zu treten. Als er ein wenig zu Atem gekommen war, öffnete er

entschlossen die Tür und betrat den Raum. Bevor er ein Wort sagen konnte, wendeten sich alle

Gesichter ihm zu und die frischgebackene Schulleiterin Minerva McGonagall wandte sich an

ihn. „Rubeus, auch Ihnen ein herzliches Willkommen zurück.“ Obwohl sie streng klang und

eigentlich zeigen wollte, dass sie über die doch deutliche Verspätung ihres Kollegen etwas

verärgert war, verriet ihr Lächeln, dass sie sich über die Ankunft des Halbriesen freute. „Wenn

jetzt alle da sind, können wir ja anfangen. Ich möchte Sie alle nun auch offiziell sehr herzlich

willkommen zurück in Hogwarts heißen. Dieses Jahr wird sich vieles ändern, wie Sie sich

bestimmt denken können. Aber ich hoffe doch sehr, dass dies alles Änderungen sind, die nur

Gutes mit sich bringen.“ Zustimmendes Nicken und Gemurmel verbreitete sich im Raum.

„Heute Abend werden unsere Schülerinnen und Schüler ankommen und bis dahin ist noch viel

zu tun. Die Hauselfen leisten bereits ganze Arbeit, das Schloss etwas aufzuhübschen, so dass

sich auch alle hier wohlfühlen. Hogwarts soll für alle, die hier lernen, arbeiten und wohnen,

wieder ein Zuhause sein. Wir alle müssen dazu beitragen, deswegen werde ich gleich noch

einige Aufgaben verteilen. Zuerst möchte ich Ihnen aber jemanden vorstellen, den die meisten

von Ihnen wohl bereits kennen. Mr Longbottom wird dieses Jahr den Kräuterkundeunterricht

von Professor Sprout begleiten, um ihn möglicherweise in Zukunft selbst zu übernehmen. Es

ist selbstverständlich, dass Mr Longbottom als vollwertiges Mitglied dieses Kollegiums

respektiert wird.“ Mit einem freundlichen Lächeln richtete sie sich nun direkt an den blonden

jungen Mann, der unauffällig neben der molligen Kräuterkundelehrerin saß. „Neville, ich freue

mich sehr, dass Sie sich für diesen wichtigen Beruf interessieren. Ich hoffe, dass Sie sich auch

in Ihrer neuen Rolle wohlfühlen und viel von uns lernen können.“ Neville lächelte etwas

verschüchtert und erhob sich dann vorsichtig. „Vielen Dank, Professor. Ich freue mich sehr,

dass ich hier sein darf und hoffe, dass ich mich gut einbringen kann.“ Unter zustimmendem

Klatschen setzte er sich wieder auf seinen Platz, wo Hagrid ihm mit einer Pranke auf die

Schulter klopfte und ihm so laut zuraunte, dass jeder es hören konnte: „Mensch, Neville,

großartig, dass du wieder hier bist!“ Mit einem weiteren freundlichen Nicken klatschte

McGonagall leicht in die Hände und sagte: „Sehr schön. Nun aber an die Arbeit, wir haben

nicht mehr viel Zeit! Die Hauslehrer bitte ich, die Gemeinschaftsräume aufzusuchen und dort

dafür zu sorgen, dass alles in Ordnung ist und man sich dort wohl fühlen kann. Finden Sie sich dann bitte rechtzeitig vor dem Willkommensessen wieder hier ein, damit Sie Ihre neuen

Vertrauensschüler kennenlernen können, wenn sie hier eintreffen. Neville, als ehemaligen

Gryffindor möchte ich Sie bitten, das Dekorieren des Gemeinschaftsraums für mich zu

übernehmen, damit ich mich anderen Aufgaben widmen kann.“ Neville wirkte überrascht, dass

ihm gleich eine so große Aufgabe übertragen wurde, nickte aber mit einem gewissen Stolz.

„Rubeus, Sie bereiten bitte die Kutschen und Boote für die Schüler vor. Ich selbst habe bereits

das Schmücken der Großen Halle und die Vorbereitung des Festmahls veranlasst. Ich werde

überall einmal vorbeikommen und sehen, ob alles in Ordnung ist. Der Rest verteilt sich bitte

und geht anderen ein wenig zur Hand. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!“ McGonagall

bedachte noch einmal alle mit einem wohlwollenden Lächeln und verließ dann zielstrebig den

Raum, womit sie die Konferenz eindeutig beendete. Sofort machten sich auch alle anderen auf

den Weg zu ihren jeweiligen Aufgaben. Einige klopften Neville kollegial auf die Schulter und

bekundeten ihm ein persönliches „Herzlich Willkommen!“, bevor sie sich auf die

Gemeinschaftsräume verteilten.

Nach einigen Stunden der eifrigen Arbeit fanden sich alle wieder im Lehrerzimmer ein. Alle

waren etwas erledigt, aber stolz darauf, was sie geschafft hatten. Die Gänge waren geschmückt,

die Gemeinschaftsräume waren so gemütlich und heimelig wie schon lange nicht mehr. Die

Boote waren mit magischen Laternen ausgestattet, die Thestrale vor die Kutschen gespannt und

ganz aufgeregt – noch nie zuvor hatten so viele Lehrer sie tatsächlich gesehen und gestreichelt.

Zufrieden lächelte McGonagall. „Sehr gute Arbeit, liebe Kollegen, vielen Dank!“ Hagrid

machte sich auf den Weg, die Erstklässler vom Bahnhof abzuholen, die Professoren Flitwick,

Slughorn und Sprout begaben sich zum Eingang des Schlosses, um die älteren Schüler in

Empfang zu nehmen. Die restlichen Lehrkräfte gingen zur Großen Halle, um dort in Vorfreude

auf den Beginn des Festmahls zu warten.

Doch diese Vorfreude wurde jäh abgedämpft, als McGonagall die Tür öffnete. Bevor sie das

Chaos sehen konnte, das sich in der Halle entwickelt hatte, hörte sie einen Höllenlärm. Über

dem hohem Kreischen, das von Feen stammen musste, und dem Jammern des Sprechenden

Huts lag das penetrante Lachen und Johlen von Peeves! Er hatte wohl die Zeit ausgenutzt, in

der alle beschäftigt waren, um Unheil zu stiften. Ungläubig betraten alle nacheinander die Halle

und starrten entsetzt auf das Chaos. Selbst McGonagall entgleisten die sonst so beherrschten

Gesichtszüge. „Peeves, was fällt dir eigentlich ein, das ist ja nicht zu glauben!“, herrschte sie

den Poltergeist mit schriller Stimme an. Doch erst das Trappeln von Thestralen vor dem

Gebäude schaffte es, alle aus ihrer Schreckstarre zu lösen. Mit einer Geschwindigkeit, die sich niemand so recht zugetraut hätte, huschten alle Anwesenden durch die Große Halle, schwangen
ihre Zauberstäbe und versuchten, das Chaos wieder in Willkommensdekoration zu verwandeln.
Als die Tür der Großen Halle ein weiteres Mal knarzend aufsprang, befanden sich tatsächlich
alle Lehrkräfte an ihrem Platz an der Tafel. Kaum etwas deutete auf das von Peeves verursachte
Chaos hin, das hier vor Kurzem noch geherrscht hatte. Einzig eine Zweitklässlerin, deren Füße
auf einmal klatschnass wurden, wunderte sich, was eine Pfütze mitten in der Großen Halle
machte. Mit Blick auf den reich gedeckten Tisch zuckte sie aber nur mit den Schultern und
spätestens beim zweiten Teller hatte sie schon wieder ganz vergessen, in was sie da getreten
war...

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Athene & Pixi

Zitat

„Halloween, Halloween, furchtbares Halloween, gib uns Süßes ja“, trällerten wir in der Melodie der Schulhymne. Alle Häuser in Hogsmead waren gruselig geschmückt, und die drei Besen waren selbst um diese nachtschlafende Zeit noch geöffnet. Fackeln und Kerzen brannten entlang der Straßen und säumten die Wege.

„Wo bleibt Lewis denn? Ich will endlich wissen als was er sich verkleidet hat!“ schimpfte meine Freundin Liz.

„Wie Recht ich dir da gebe!“ pflichtete ich meiner Freundin bei. Empört machten wir uns noch ein bisschen über ihn lustig, dass er so lange brauchte. Während wir uns weiter aufregten, explodierte plötzlich neben uns ein Knallfrosch. „Ihr Hohlnüsse, könnt ihr nicht etwas aufpassen?“ rief ein Junge der neben uns stand und als Grindeloh verkleidet war.

„Ist nur die Frage, wer von uns die Hohlnuss ist!“ giftete ihn ein Mädchen um die sechs Jahre an, die sich in das Kostüm eines überfahrenen Niffler geworfen hat, obwohl sie wahrscheinlich selbst nicht einmal die Täterin war. Kurz lachten wir gemeinsam, um dann weiter zu ziehen. Einen Moment auf den anderen war es plötzlich verdächtig leise. Ich lauschte und warf einen Blick zu Liz hinüber. Stille.

Ein Schrei zuckte durch die Dunkelheit, und wir erblickten eine Gestalt die von einem Dach zum anderem sprang, fast als würde sie schweben. Doch die Finsternis nahm uns jegliche Sicht. Gänsehaut breitete sich auf meinem Arm aus, und auch Liz fing an zu zittern.

„Das.. das... das sah aus wie ein Dementor!“ flüsterte sie mir mit erstickter Stimme ins Ohr. Durch einen verzögerten Schock ließ ich meinen Süßigkeitensackerl sinken, aus dessen inneren Bonbons und Schokolade quollen. Nach einiger Zeit verflog der Schreck und alle taten so als wäre nichts geschehen. Als schließlich eine viertel Stunde verging beschlossen wir Lewis zu suchen. Als wir Richtung Hogwarts zurück gingen entdeckten wir in einer dunklen Gasse die Gestalt von den Dächern.

„Hey, du da!“ schrie Liz und wir rannten auf den vermeintlichen Dementoren zu. Der rannte weg und deshalb zückte ich meinen Zauberstab und zauberte „Petrificus Totalus“, aber der Dementor (besser gesagt, die Person unter dem Kostüm) wich aus.

„Ich schneide ihm den Weg ab“, wisperte ich Liz zu und machte eine Kehrtwende. Ich lauerte ihm hinter der nächsten Ecke auf und zückte meinen Zauberstab. Dann hörte ich schnelle Schritte und der Dementor huschte an mir vorbei: „Immobile!“ und er blieb stehen. Ich ging auf ihn zu und zog ihm die Maske vom Gesicht. Mir fiel die Kinnlade runter. „Echt jetzt!?“, rief ich und machte meinen Zauber rückgängig.

„Was machst du denn, Lewis!?“

„Ich wollte euch überraschen“, meinte Lewis eingeknickt.

„Was willst du denn hier?“ fragte Liz, die zu uns hechtete. Keuchend blieb sie neben uns stehen.

„Ich wollte euch überraschen“, wiederholte Lewis noch leiser.

„Ach komm du Doofie, gehen wir ein Butterbier trinken.“, versuchte ich ihn zu trösten.

Sein Gesicht hellte sich auf und wir hatten noch sehr, sehr viel Spaß bei den drei Besen. Trotz, ich muss mich korrigieren, wegen diesem Zwischenfall war es das beste Halloween aller Zeiten. Dieser kleine Gruselkick hat die Stimmung echt gehoben.

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