Einhornfoto in Muggelzeitung – Kritik an den Stellenstreichungen in der Muggelabteilung des Zaubereiministeriums

In der Bildbeschreibung stand, dass die Hobbyfotographin Clara McGroney dieses seltsame Wesen am Abend zuvor zufällig vor die Linse bekommen hatte, während sie eigentlich den Mond ablichten wollte. Im großen Artikel neben dran wurde von einem Fotoexperten bestätigt, dass es sich bei dem Bild um keine Fälschung handele und somit eine Sensation für alle Biologen der Umgebung sei.

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Auch die 40jährige Mrs Koman, der als Squib sehr wohl bewusst war, was dieses Foto in einer Muggelzeitung für ein Ausmaß an Unannehmlichkeiten für das Zaubereiministerium haben würde, hatte die Zeitung zu Gesicht bekommen. Nachdem sie den ersten Schock überwunden hatte, schickte sie sofort eine dringende Eule an den Leiter der Muggelabteilung und sah damit das Problem aus der Welt geschafft. Doch als sie am Abend aus Neugierde die Zeitung wieder zur Hand nahm, um zu erfahren, in welchen Artikel das Zaubereiministerium die Sensationsnachricht umgewandelt hatte, musste sie mit Schrecken feststellen, dass das Einhorn immer noch die Titelseite schmückte. Ihre zweite Eule kam ohne jeglichen Kommentar zurückgeflogen und schien einen weiteren Botenflug zu dieser Adresse aus Protest nicht anzunehmen. Dieses Verhalten war der jungen Dame völlig fremd, weshalb sie nun per Muggeltelefon (Erklärung siehe unten) mit dem Ministerium Kontakt aufnehmen wollte. Doch auch bei der Zentrale für Squibbeschwerden wurde sie von einer älteren Dame mit dem Kommentar abgewiesen, dass kein Mitarbeiter der zuständigen Abteilung zugegen wäre. Da sie dieses Benehmen des Zaubereiministeriums nicht verstand und den Vorfall unbedingt schnellstmöglich melden wollte, machte sie sich mit der Ausgabe der Weymouth News auf den Weg zu uns in die Redaktion.
Aufgebracht erzählte uns Mrs Koman, dass sie ein solches Verhalten der Muggelabteilung nicht nachvollziehen könne und beschuldigte sofort die hohen Minister, die so viele wichtige Stellen im Zaubereiministerium gekürzt hatten.
Unsere Redaktion schickte sofort die junge Reporterin Marry Scuims ins Zaubereiministerium, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Laut ihren Aussagen, war die komplette Muggelabteilung außer Haus unterwegs, um Gedächtnisse von Muggeln zu verändern, die am Samstagabend ein verbotenes Quidditch-Spiel auf einem verlassenen Bauernhof mitbekommen hatten. Vor der Eingangstür der Abteilung stapelten sich die Eulen und Memos und durch die Glastür konnte man erkennen, dass sich auch auf den Schreibtischen die Briefe türmten.

Warum das Zaubereiministerium erst vor kurzem drei vielbeschäftigte Arbeiterinnen der Abteilung aufgrund von Arbeitsmangel gekündigt hatte, ist für uns nach dieser Geschichte nicht mehr einsichtig. Ebenso ist uns nicht bewusst, weshalb sich keine andere Abteilung mit den liegengebliebenen Aufgaben beschäftigt, nachdem eine Gefährdung der Geheimhaltung normalerweise höchste Priorität hat. Klar ist für uns allerdings, dass die Abteilung für Muggel mit zwei Personen definitiv unterbesetzt ist.
Letztendlich wurde das Foto von der völlig erschöpften Ann (Name geändert) noch am späten Abend beseitigt und mit einem komplizierten Gedächtniszauber belegt, damit sich das Gerücht in der Muggelwelt nicht weiter verbreiten kann. Falls Ihnen auch Verstöße zur Geheimhaltung in Ihrer Nähe auffallen, melden Sie sich bitte beim Zaubereiministerium und/oder beim Tagespropheten.


Muggeltelefon – Kommunikationsmittel für Muggel, ähnlich dem Flohpulversprechen ohne Bild.