Die Krankheiten der Zauberwelt - „Wie manche Heiler ihren Arbeitstag erleben“

Damit die Neugierde unserer Leser ein für alle mal gestillt wird und falsche Horrorgeschichten ausgemerzt werden können, haben sich die Führung von St. Mungo sowie einige Heiler dazu bereit erklärt, uns Einblicke in ihre Alltagsarbeit zu geben. Und manch einer der Experten wird vielleicht auch noch etwas Wissenswertes, Neues oder Skurriles für die Leser zu berichten haben.

Aber nun genug der Vorrede, hier der 1. Bericht:

In unserem 1.Teil werden wir von Augustus Pye erfahren, was auf der Station „Verletzungen durch Tierwesen“ so täglich anfällt. Zudem verrät er uns noch die eine oder andere Patientengeschichte von der Dai-Llewellyn-Station, auf der die wirklich schlimmen Fälle seines Fachbereiches behandelt werden.

„90% unserer Fälle sind Unfälle, bei denen die Hexen und Zauberer von irgendwelchen Tierwesen gekratzt, gebissen oder verbrannt wurden. Hierbei unterscheiden wir zwischen den Kategorien giftige und ungiftige Verletzungen.
Ziemlich oft kommen Patienten zu uns, die der Meinung waren, dass sie sich ohne Schutz mit einer Aschwinderin anlegen können und sich dabei natürlich die Hände und manchmal auch noch die Arme verbrannten. Das passiert so oft, dass es sich dabei für uns schon um eine Standardbehandlung handelt.
Eine weitere relativ harmlose und leicht zu behandelte Verletzung ist der Biss eines Doxys (manche Eltern kommen anscheinend gar nicht mehr zu uns, wenn ihr Kind gebissen wird, sondern behandeln die Wunde selber).
Und gerade jetzt im Sommer bekommen wir es auch oft mit Grindelohkratzern und seltener auch mit Grindelohbissen zu tun.

Bild von: Sachmet

Einige der Patienten haben, meiner Meinung nach, recht lustige Symptome; z. B. schweben die von einem Billywig gestochenen Menschen mit einer verklärten Miene durch den Raum und wollen sich partout nicht helfen lassen.

Ich arbeite ja nur auf der normalen Station, aber manchmal habe ich auch das Glück und darf Hippocrates Smethwyck auf der Dai-Llewellyn-Station helfen.
Vor einiger Zeit hatten wir dort einige Drachenhüter zu behandeln. Sie waren von dem beim Trimagischen Turnier benötigten Drachenweibchen angegriffen und fast gegrillt worden. Zum Glück kamen die Drachenhüter schnell genug zu uns und wurden dann mit Murtlap-Sekret behandelt, so dass wir ihre Brandwunden schnell und effektiv versorgen konnten (sie haben nicht einmal Narben zurückbehalten).
Einer der kuriosesten Fälle, an denen ich mitgearbeitet habe, ist der des Herrn L.
Herr L. hat auf nicht geklärten Wegen ein, als unverkäuflich geltendes, Erupmentenhorn gekauft und sich dann selbst beinahe in die Luft gejagt. Da dabei einige Splitter des Horns in seine Haut eingedrungen waren, wurden diese von Hippocrates (der diesen Fall unbedingt behandeln wollte) als Stachel klassifiziert und deshalb konnte er den Patienten, entsprechend der Krankenklassifizierung, behandeln.
Leider darf ich nicht immer bei diesem außergewöhnlichem Heiler assistieren. Aber ich weiß, dass hier auch schon durch Acromatulas, Kappas und Jarveys verursachte Verwundungen behandelt wurden.

So, nun muss ich aber Schluss machen, die Arbeit ruft“.

Das war der 1.Teil unserer Reihe „Die Krankheiten der Zauberwelt“ oder „Wie manche Heiler ihren Arbeitstag erleben“.

Wenn Ihnen der Bericht gefallen hat, dann dürfen Sie sich schon auf den nächsten Teil freuen, der sich mit dem Thema „Ansteckende magische Krankheiten“ befasst.