Crinaeaes kleines Kräutereinmaleins

In meinen Berichten aber geht es um einen Zweig der Magie, der keinerlei Zaubersprüche oder Zauberstäbe benötigt. Hier wird sich mit der uralten Magie der Kräuterheilkunde beschäftigt.
"Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen", diesen Satz kennt wohl jeder, denn er stammt aus dem Volksmund und an sich hat er Recht.

Die erste Pflanze, der wir uns zuwenden werden, beginnt wie das Alphabet mit A:

Die Alraune (Mandragora officinalis)
Die Alraune ist eine uralte Pflanze, deren Wirkung bereits im Mittelalter bekannt war. Besonders begehrt waren damals die Wurzeln der Alraune, da diese in ihrer Gestalt dem Menschen recht ähnlich schienen und ihnen mächtige Zauberkräfte nachgesagt wurde.
Die Heilwirkung ist in richtiger Anwendung schmerzstillend und hilft des Weiteren bei Leber- und Magenschwäche, Depression und Gelenkentzündungen. Auch soll sie, wenn sie von fachgeschulten Zauberern angewendet wird, versteinerte Menschen/Tiere wieder zum Leben erwecken. Jemand, der nichts von der Macht der Kräuterheilkunde versteht, sollte allerdings lieber die Finger von der Alraune lassen, denn sie ist giftig!

Soviel zur Alraune. Wenden wir uns nun dem nächsten Buchstaben im Alphabet zu, dem B:

Bärenklau (Herakleum sphondylum)
Das Bärenklau, in diesem Fall das Wiesenbärenklau, wächst recht zahlreich und wurde bestimmt von jedem schon einmal gesehen.
Menschen, die eh etwas zur Hautempfindlichkeit neigen, sollten Berührungen mit diesem Kraut vermeiden, da sie leicht zu juckenden Hautausschlägen führen kann.
Ausnahme hierzu sind die noch jungen Blätter und Triebe der Pflanze, die als eine Art Wildgemüse gegessen werden können.
In der Volksheilkunde werden das oberirdische Kraut und der Wurzelstock verwendet.
Diese, doch recht häufig anzutreffende Pflanze, ist ein Helferlein für vielerlei. Hierzu gehören: die beruhigende Wirkung, harntreibend, schleimlösend, Husten, Asthma, Verdauungsschwäche, Blähungen, Durchfall, Gelbsucht, Blasenentzündung, Nierensteine, Bettnässen, Menstruationsbeschwerden.

Wie ich gerade feststelle, könnten wir uns noch einem dritten Buchstaben zuwenden. Dem C:

Chili/Peperoni (Capsicum annuum oder Capsicum frutescens)
Bestimmt kennt sie jeder. Diese doch recht würzige, scharfe Variante der Paprika. Besonders in südländischen Küchen wird sie viel zum Würzen gebraucht. Das bestimmte Völker ihre Gerichte sehr viel würziger zubereiten als wir, hat mit der heilenden Wirkung zu tun. Die Schärfe tötet Krankheitserreger ab und stärkt das Verdauungssystem.
Auch äußerlich kann man diese Pflanze anwenden, wo sie die Durchblutung fördert und Schmerzen der Bewegung lindert. In ihrer vielfältigen Heilwirkung übertrifft sie wohl so manche Medizin aus der Apotheke und mit Sicherheit auch so manches andere Kraut:
anregend, antibakteriell, betäubend, durchblutungsfördernd, schweisstreibend, Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche, Blähungen, Magenschwäche, wurmtreibend, Hämorrhoiden, Rheuma, Kreislauf anregend, Hautreizend, Muskelschmerzen, Muskelkater, Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Verspannungen, Zerrungen, Hexenschuss, Ischias, Gelenkschmerzen.

Das war es für dieses Mal mit meinem Kräutereinmaleins. Wenn jemand etwas über eine bestimmte Heilpflanze wissen möchte, einfach bei mir melden oder abwarten, bis der nächste Artikel erscheint. Vielleicht ist ja eure Wunschpflanze dabei.