Grindelohs greifen badende Muggel an

Die Müritz ist Deutschlands zweitgrößter Binnensee und sowohl für Muggel als auch für Zauberer ein beliebtes Urlaubsziel. Doch die jüngsten Ereignisse werfen kein gutes Licht auf den beliebten Badesee.

Ein Mann, der nur etwa 50 Meter vom östlichen Ufer des Sees entfernt war, wurde von zwei Grindelohs attackiert und unter Wasser gezogen. Er verdankt sein Leben einzig einem jungen Pärchen, das zufällig mit einem Tretboot in der Nähe war, und sofort auf seine Hilferufe reagierte und ihn aus dem Wasser zog.
Ein Mitglied der Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe des Zaubereiministeriums bekam durch Zufall mit, dass der Mann der Wasserwacht von merkwürdigen Kreaturen mit vielen Fangarmen und einem runden Kopf mit einem grausamen Gesicht berichtete, die ihn ertränken wollten. Sofort alarmierte er seine Kollegen, um seinem Verdacht nachzugehen, denn er vermutete schon, dass es sich um Grindelohs oder ähnliche Wassergeschöpfe handelte.

Bild von: Barbara

Nach dem Entnehmen von Wasserproben und dem Verteilen von Ködern konnten schon bald einige Grindelohs entdeckt und sogar eingefangen werden.
"Wir konnten bisher etwa die Häfte der Kolonie einfangen, aber wir wissen noch nicht, wie weit sie sich im See verteilt haben", sagte ein Grindeloh-Experte des Ministeriums.
Die Mitglieder der Tierwesen-Abteilung arbeiten jetzt mit dem Wasserschutz der Muggel zusammen, unter dem Vorwand, dass es in letzter Zeit häufiger zu Angriffen von Hechten gekommen sei und sie als Experten extra dafür an die Müritz gereist seien. So können sie ungestört arbeiten, während der Wasserschutz dafür sorgt, dass die Muggel die betroffenen Gebiet nicht mehr betreten.
"Leider haben wir festgestellt", erklärte der Experte dem Tagespropheten, "dass auch einige der umliegenden Seen von Grindelohs heimgesucht wurden. Wir wissen bisher vom Tollensesee, dem Malchiner See und dem Plauer See. Auch dort wurden schon mehrfach Muggel im flachen Wasser von Grindelohs angegriffen. Wir sind im Augenblick damit beschäftigt die Grindelohs aus den betroffenen Seen an andere Orte zu bringen und die Muggel bestmöglich vor ihnen zu schützen."
Momentan kann sich das Ministerium noch nicht erklären, wie es zu so einer Ausbreitung von Grindelohs in den Badeseen kommen konnte, und rät dringend davon ab, in der näheren Umgebung zu baden, bis die Lage entschärft ist. Der Tagesprophet wird dann selbstverständlich wieder berichten.