Gefährliches magisches Tierwesen in Südamerika entdeckt

Die Forscher hatten bereits fast das Ende des kleinen Waldstücks erreicht, als etwas Schimmerndes ihre Aufmerksamkeit erregte. Es rührte von einem etwa drei Handbreit großen Falter in verschiedenen Farben des Regenbogen. Auf seinen Flügeln saßen leuchtende Punkte, die dieses Schimmern hervorriefen und das ansonsten eher unscheinbare Tierwesen funkeln ließen. Das Schimmern schien sich je nach Bewegung zu verstärken oder abzuschwächen. Kamen die Forscher näher an das Tierwesen heran, leuchteten auch die Punkte stärker.

Doch die Freude über den Fund wandelte sich schnell in: Man kann es schon Entsetzen nennen. Nicht jedes Tierwesen ist harmlos, aber selten ist etwas so harmlos Aussehendes so gefährlich.

Die Begeisterung ließ einen der jüngeren Forscher unvorsichtig werden und sich dem unbekannten Tierwesen nähern. Was eben noch aussah wie ein harmloser, wenngleich großer glühender Falter, schien vor den Augen der Gruppe zu einem Albtraum zu werden.

Das Glühen verstärkte sich und schien dann förmlich ein Eigenleben zu entwickeln. Die Punkte lösten sich von den Flügeln des Falters und trieben auf den jungen Mann zu. Kaum hatten sie ihn erreicht, schienen sie mit seiner Haut zu verschmelzen und unvorstellbaren Schmerz hervorzurufen. Erstarrt und hilflos mussten die Kollegen miterleben, wie der Kollege schrie und seine Haut sich förmlich auflöste. Oder besser, wie sie feststellen mussten, so porös geworden war, dass sie bei der leisesten Bewegung förmlich zu Staub zerfiel. Doch damit nicht genug, die Zersetzung stoppte nicht, sondern setzte sich fort, bis nur noch ein Häufchen Staub übrig geblieben war.

Die Punkte kehrten daraufhin zu dem Falter zurück und wenige Augenblicke später war dieser verschwunden. Zurück blieben die Forscher, die sich erst langsam erholen mussten, ehe sie beginnen konnten ihre Aufzeichnungen zu machen. Auch wenn dieser tragische Vorfall das Leben eines Kollegen gekostet hatte, mussten sie doch soviel wie möglich niederschreiben, damit sich solche Tragödien nicht wiederholen konnten. Diesem Tierwesen sollte man definitiv nicht zu nahe kommen und man musste alle warnen, die dieses Fleckchen Erde aufsuchen wollten. Zumindest bis man einen wirksamen Schutz gegen diese fliegenden Punkte gefunden hatte. Aber das wird noch eine Zeitlang dauern. Zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht einmal sicher, ob die Punkte Teile des Falters waren, die sich lösen konnten, oder aber eigenständige Tierwesen, die den Falter lediglich als Transportmittel benutzten.

Es wird noch viel Arbeit auf die Forscher zukommen und das immer unter dem Gesichtspunkt, was passieren kann. Und das wird die Angelegenheit definitiv nicht einfacher machen.