Neuigkeiten aus Hogwarts: Alles über geplante Veränderungen bei Schülern, Lehrern und Lehrinhalten

Gerade die Tatsache, dass immer mehr Kinder aus Muggelfamilien und immer weniger aus Zaubererfamilien stammen, sei ein Anzeichen, dass Veränderungen notwendig seien. Da bereits 2019 versuchsweise ein vernetzendes Zusammenarbeiten zwischen den einzelnen Fächern mit gutem Erfolg stattgefunden hat, gingen die ersten Gedankengänge in diese Richtung. Leider musste aber von eine Ausweitung der Projektarbeit hin auf eine Kooperation mit passenden Muggelschulen abgesehen werden, da ein solches Projekt gegen die Geheimhaltung der Zaubererwelt verstoßen hätte.

„Trotzdem könnten wir die Eltern von magiebegabten Kindern aus Muggelfamilien, die in der Muggelwelt bereits als Lehrkräfte oder im pädagogischen Bereich tätig sind, wegen einer Mitarbeit an der Schule ansprechen. Sie sind bereits über die Existenz einer magischen Welt informiert“, meinte Frieda Whitehouse, neue Lehrkraft für Muggelkunde in Hogwarts. Sie könne es sich auch gut vorstellen, dass die Zaubererschule Fächer wie IT (Umgang mit Muggelcomputern und digitale Medien) und Hauswirtschaft und Handarbeit anbiete. „Das käme auch weniger magiebegabten Kindern aus Zaubererfamilien zugute und würde Einsteigern aus der Muggelwelt die neue Welt vertrauter machen.“

Vom Gremium angedacht wurde zunächst eine Schnupperwoche in den Sommerferien für Kinder mit magischen Fähigkeiten aus Muggelfamilien. „Vielleicht erwächst daraus die Möglichkeit, eine Übergangsklasse für Muggelkinder als Vorstufe zum ersten Hogwartsjahr zu entwickeln. Später könnten weniger magiebegabte Zaubererkinder dazu kommen. Eine Kooperation zwischen Muggel- und Hogwartslehrkräften würde Muggelkindern ein leichteres Eingewöhnen bei uns so wie den unseren bei den Muggeln bieten“, so die Schulleitung.

Wie zu erwarten sind vor allem die Eltern von Schülern und Schülerinnen aus dem Haus Slytherin skeptisch. Es solle den Muggeln nicht Tür und Tor zur Zaubererwelt geöffnet werden, so die Meinung hier. Eine positive Auswirkung auf die Schülerzahlen sehen sie durch den Ausbau eines Austausches zwischen Zaubererschulen weltweit. „Ob Austauschjahr, Ferienaufenthalte oder internationale Schulpraktika je nach Begabung - das wäre für mich eine gangbare Alternative, um Hogwarts wieder attraktiver zu machen. Denn nichts bildet mehr als Reisen“, sagt Gladiola Malfoy-Schwarz, Mutter von Zwillingen im Haus Slytherin, die mit einem reinblütigen Zauberer aus Deutschland verheiratet ist und sich aktiv in den Schulbeirat einbringt.

„Hier haben wir aber das nächste Problem“, so Beirätin Amanda Blacksmith. „Das Reisen muss bezahlt beziehungsweise finanziert werden. Was machen wir mit alleinerziehenden Müttern und Vätern, die das Geld nicht aufbringen können? Legen wir damit nicht den Grundstein zu einer Zweiklassengesellschaft, vor allem in einer Zeit, in der die Spendenbereitschaft auch bei Zauberern und Hexen nachlässt?“

Denkbar wäre eine Tagesklasse mit reduzierten Schulgebühren einzuführen, vor allem wenn es um ortsansässige Familien oder Kinder aus der Umgebung gehe. Diese müssten täglich nach Hogwarts zu Fuß oder mit dem Besen kommen. Ein Öffnung der Kamine wegen einer Anreise mit Flohpulver sei aber nicht angedacht.

Das Zaubereiministerium, das von uns wegen einer Stellungnahme zu den bestehenden Finanzproblemen angesprochen wurde, ließ verlauten, es sähe Möglichkeiten Hogwarts - vor allem bei den Stipendien - zu unterstützen. Dabei würde ein Prozentsatz an Strafzahlungen aus der Abteilung für Magische Strafverfolgung direkt für die Stipendien eingezahlt. Vorbild sei das Strafsystem der Muggel, bei dem solche Zahlungen einem guten Zweck zukommen. Über die geplante Höhe wollte jedoch niemand Auskunft geben.