Fliegende Weihnachtsbäume beschäftigen Ministerium

Wie die Aurorenzentrale gestern mitteilte, gab es in der Nacht vom 20.12.18 einen Großeinsatz gegen den illegalen Transport von magischen Weihnachtsbäumen an mehreren Punkten Englands. Es sollen mehrere hundert Weihnachtsbäume beschlagnahmt worden seien, natürlich sehr zum Ärger der Zaubergärtnerei Wachsgut in Hogsmeade. J.P.Wachsgut, der Besitzer der Gärtnerei, versteht die ganze Aufregung überhaupt nicht. „Was soll ich denn machen, wenn das Flohnetzwerk völlig von den per Eulenpost bestellten Geschenken überlastet ist?“ Auf genauere Nachfrage unserer Reporterin stellte sich heraus, dass die farbigen Weihnachtsbäume (gerne in den Hausfarben der Zaubererkinder, aber es gibt eigentlich alle Farben des Regenbogens), welche immer beliebter werden, nun per Besen, Teppich oder Drachenreiter ausgeliefert werden sollten. „Natürlich ist es nicht besonders unauffällig, wenn ein bunter Weihnachtsbaum einfach so durch die Luft fliegt.

Bild von: Lavandil

Aber wir haben extra einen Zeitpunkt gewählt, an dem die meisten Muggel tief und fest schlafen“, rechtfertigte sich Mister Wachsgut. “Außerdem müssen wir ja die Auslandstransporte früh genug auf die Reise schicken, damit sie rechtzeitig am Bestimmungsort eintreffen. Australien zum Beispiel hat eine Flugzeit von zwei Tagen, da sich die Drachen zwischendurch ausruhen müssen.“ Tatsächlich ist es unter besonderen Bedingungen erlaubt, sperrige Gegenstände mit Drachenreitern und fliegenden Teppichen zu transportieren. Die Behörde für magisches Transportwesen vergibt, nach der Entrichtung einer Gebühr, die Erlaubnis und sorgt auch für den entsprechenden Muggelschutz. Auch die Abteilung für internationale magische Zusammenarbeit ist im Falle eines grenzüberschreitenden Handelsverkehrs zu kontaktieren. Dies war aus Zeitmangel leider nicht erfolgt. „Ich möchte mal wissen, wer mich bei den Auroren angeschwärzt hat. Da ist doch bestimmt jemand eifersüchtig, weil meine Geschäfte jetzt auch weltweit so gut laufen und ich das Patent für die farbigen Weihnachtsbäume nicht teilen möchte“, überlegte J.P.Wachsgut in unserem Beisein. Nachdem sich nun die Nachricht, dass es dieses Jahr vermutlich keine farbigen Weihnachtsbäume zu kaufen geben würde, in der Zauberergemeinde weltweit herum gesprochen hatte, konnte sich das Zaubereiministerium kaum vor Beschwerdeeulen retten. „Was soll ich denn meinen Kindern sagen, wenn sie aus Hogwarts nach Hause kommen und es ist kein Baum in ihren Lieblingsfarben da?“, empörte sich Matilda Griesgram, eine unserer treuesten Leserinnen. „Da muss doch was unternommen werden! Schließlich habe ich schon besonders viel angezahlt, denn ich wollte zusätzlich auch noch einen lila Baum für meine kleinste Tochter haben. “
Tatsächlich hatte wohl auch das Zaubereiministerium ein rechtzeitiges Einsehen und hat mit Mister Wachsgut eine schnelle Lösung gefunden. Gerüchten zufolge, sollen die Kinder des Zaubereiministers nicht ganz unschuldig an der schnellen Einigung gewesen sein. Gegen die Zahlung einer Mahngebühr wurden die Weihnachtsbäume freigegeben und rechtzeitig mit dem nötigen Muggelschutz auf die Reise in alle Welt geschickt. Für das nächste Jahr werden sich die beteiligten Abteilungen rechtzeitig mit dem Besitzer der Zaubergärtnerei zusammen setzen, damit es nicht wieder zu so einem Weihnachtchaos kommt.