Hasen-Krawalle in London

Bekanntermaßen verbringen viele Muggel die Ostertage mit der Suche nach bunt gefärbten Eiern. Diese sollen, so erzählt man sich zumindest, vom Osterhasen versteckt worden sein. Der Glaube an den Osterhasen, wie auch an den Weihnachtsmann, hält sich weiterhin hartnäckig in der nichtmagischen Gesellschaft und inzwischen bringt der Osterhase nicht nur Eier, sondern auch reichlich Schokolade und Spielzeug.
Da der Osterhase den vielen Muggelkindern nicht mehr gerecht werden kann, wurden ihm dieses Jahr erstmals, zwielichtige Helfer zur Seite gestellt. Die so genannten Nester-Tester nehmen ihm einen Großteil der Arbeit ab, indem sie im Vorfeld Verstecke für die Präsente suchen. Gerüchten zufolge handelt es sich bei diesen Hilfsarbeitern um eine Marketingstrategie des Schokoladenherstellers „Milka“, der damit vermeiden will, dass die Produkte der Konkurrenz in die Nester der Kinder gelangen.
Um diesen Machtkampf noch weiter anzuheizen, haben sich einige Zauberer einen üblen Scherz ausgedacht. Sie haben unzählige Hasen gefangen und mit einem Fluch belegt. Sie laufen jetzt auf den Hinterpfoten und sind mindestens doppelt so groß wie vorher. Auf dem Rücken tragen sie ein Körbchen, indem sie ihre Geschenke und Süßigkeiten, von jeweils nur einer Marke, mit sich herum tragen.
Man kann sich vorstellen, dass die Muggel schon verwirrt sind, wenn ihnen nur ein verzauberter Hase begegnet. Nun gab es aber hunderte dieser Hasen und jeder kämpfte für seine Schokoladenfirma um die Vorherrschaft in den Nestern. Als dann ein Lindt-Hase das Nest eines Konkurenten plünderte entbrannte ein erbitterter Kampf verfeindeter Hasengruppen um die Vorherrschaft im Schokoladengeschäft.
Das Zaubereiministerium bemüht sich, die Angelegenheit so schnell wie möglich zu regeln, doch das erweist sich als äußerst schwierig. Die Hasen können so schnelle Haken schlagen, dass sie ihren Verfolgern immer wieder entkommen. Das Ministerium hat das Aurorenbüro um Unterstützung gebeten, doch nur die Besten können es mit diesen Hasen aufnehmen.

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In einem Interview mit dem Tagespropheten gab der Zaubereiminister bekannt, dass sie noch immer damit beschäftigt seien, die Gedächtnisse der Muggel zu verändern. Ein Muggel, der in einen Kampf, zweier verfeindeter Hasenbanden verwickelt war, musste mit einem massiven psychischen Schaden ins St. Mungo Krankenhaus eingeliefert werden.
Einer Sprecherin des St.Mungos zufolge, sei er inzwischen auf dem Weg der Besserung und sobald er aufhöre zu hüpfen, könnte er wieder entlassen werden.
Warten wir ab, ob es dem Ministerium gelingt, Herr der Lage zu werden. Ansonsten können wir nur hoffen, dass sich der Spuk nie wiederholen wird.