Klitterer plant Übernahme der Hexenwoche

Der Klitterer, ein Magazin, das vor allem für seine innovativen, die Vorstellungskraft vieler Hexen und Zauberer strapazierenden und oft sehr philosophischen Inhalte bekannt ist, soll nun expandieren.

Nachdem die Zeitschrift in den späten 1990er Jahren ihre Hochblüte erlebte, kann sie bis heute konstant hohe Abonnementzahlen vorweisen. Vor allem jüngere Zauberer und Hexen fühlen sich angesprochen und beginnen mittlerweile zu Schulbeginn, gemeinsam mit ihren Bestellungen des Tagespropheten, wöchentliche Eulen zu bestellen. Den Grund dafür sieht Herausgeber Xenophilius Lovegood unter anderem darin, dass die Zauberwelt seit dem zweiten großen Krieg offener wurde und die Eltern Kindern früher erlauben auch kritische Stimmen zu hören und zu lesen.

„Der Klitterer bringt nicht nur die täglichen Nachrichten über neue Erlässe im Zaubereiministerium, eine erneute versehentliche Drachensichtung in Rumänien und Ratschläge, wie man sich unter Muggeln besser versteckt. Er bringt den Lesern Neuigkeiten aus aller Welt, berichtet über aktuell laufende Forschungsprojekte und soll generell dazu dienen, dass die Leser nicht zu sehr in das Alltagsgrau der heutigen Zeit versinken, ohne nach links und rechts zu blicken“, beschreibt Mr Lovegood stolz sein Blatt.

Im Gegensatz dazu kämpfte die frauenorientierte Hexenwoche in den letzten Jahren mit den Umsatzzahlen. Genau in den Altersgruppen, in denen der Klitterer punkten konnte, fand die Zeitschrift keinen Anklang mehr und wird zwischen den Druckerpressen immer mehr zum Auslaufmodell.

„Wir können nicht weiter beim Untergang zusehen, es bricht uns das Herz. Aber wir haben auch nicht die Energie, nochmal so etwas Großartiges von Grund auf zu errichten. Deswegen freuen wir uns sehr über das Angebot von Mr Lovegood, uns zur Seite zu stehen“, geben die Herausgeberinnen der Klatschzeitung White & White bekannt.

Während es ursprünglich hieße, dass die Mitarbeiter des Klitterers Ideengeber werden sollen, scheint es nun zu einer kompletten Übernahme zu kommen. Das könnte an dem bevorstehenden 150. Geburtstag der älteren White-Schwester liegen.

Bis Mai werden die ursprünglich geplanten Ausgaben beider Magazine unabhängig voneinander erscheinen. Allerdings wird es im nächsten Klitterer bereits einen Vorgeschmack auf die neue Hexenwoche geben. So wurde exklusiv ein exemplarisches Titelblatt entworfen, für das niemand geringerer als die beliebteste Redakteurin der Hexenwoche, Rita Kimmkorn, Model stand.

„Natürlich soll das Rad nicht neu erfunden werden und so wird auch die Hexenwoche nicht ein alter Titel mit komplett neuem Inhalt werden. Wir möchten uns nur mehr an die heutige Zeit anpassen, mehr aus der Muggelwelt aufnehmen und die Zauberer nicht nur auf ihr charmantestes Lächeln reduzieren – immerhin gibt es mehr Qualitäten bei einem Mann“, verrät Mr Lovegood.

So sollen auch die Haushaltsrubriken über das Kochen und Nähen nicht verschwinden, sondern in anderer Form angeboten werden. Was das genau bedeuten soll, muss sich jede Hexe und auch jeder Zauberer selbst ansehen, wenn am 06. Juni die neue Ausgabe druckfrisch per Eule oder beim Zeitschriftenverkäufer des Vertrauens zu erhalten ist.