Magische Wesen heute: doppelschwänzige Wassermolche - ist eine Verschärfung der Haltungsrichtlinien notwendig?
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Kerracy -
22. März 2015 um 00:00 -
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Wie wir aus verlässlicher Quelle erfahren haben, denkt das Zaubereiministerium über eine Neuordnung der Haltungsrichtlinien für doppelschwänzige Wassermolche nach. Auslöser ist die große Anzahl an kranken und verletzten Tieren, die sich in Privatbesitz befinden.
Die Leiterin der „Magischen Menagerie“ bestätigt diese Aussagen. Sie berichtet, dass in letzter Zeit vermehrt Besitzer zu ihr kommen, um nach Rat zu fragen. Oft sind es Jugendliche, die keine Ahnung von der Haltung und Pflege dieser Tiere haben und nun vor einem großen Problem stehen. Einen Tierarzt können sie nicht bezahlen, aber sie wollen ihr Haustier auch nicht leiden lassen und hoffen so auf ihre Hilfe. Die Tiere weisen die verschiedensten Verletzungen auf: eines hat einen verstümmelten Schwanz und leidet an Gleichgewichtsstörungen. Ein anderes hat tiefe Wunden am Körper, was auf zu wenig Platz im Terrarium schließen lässt bzw. auf gefährliches Material in der Behausung hinweist. Ein besonders harter Fall ist ein Wassermolch, der am ganzen Körper Ekzeme aufweist, was ihm große Schmerzen verursacht. Dieses Tier muss leider eingeschläfert werden.
Die Inhaberin der „Magischen Menagerie“ sieht sich außerstande, diese Vielzahl an Patienten zu behandeln und hat deshalb das Zaubereiministerium über diesen Missstand informiert.
Diesen Vorfall möchten wir zum Anlass nehmen und hier noch einmal eindringlich auf die derzeit geltenden Haltungsrichtlinien hinweisen. Jeder, der sich einen doppelschwänzigen Wassermolch zulegen will, sollte diese Anforderungen beherzigen, damit sich sein Tier wohlfühlt.
Sehr wichtig ist die Größe des Terrariums. Die Tiere müssen genügend Auslauf haben, da sie in der freien Natur sehr bewegungsfreudig sind. Eine Abmessung von 40 x 25 cm ist wünschenswert. Außerdem soll es im Innern des Behälters feucht sein, aber es müssen auch trockene Plätze angeboten werden. Wichtig sind Verstecke, damit sie sich zurückziehen können. Der Boden ist mit Gartenerde, Moos oder dergleichen auszulegen. Damit die Molche nicht aus dem Terrarium klettern können, ist oben eine Abdeckung aus Glas oder festem, abgerundeten Draht anzubringen.
Da Wasser zum Lebensraum der doppelschwänzigen Wassermolche gehört, muss ihnen außerdem ein Aquarium zur Verfügung stehen. Das sollte mit Wasserpflanzen und Steinplatten oder Tonröhren ausgestattet sein. Es ist ein halbdunkler Standort zu wählen, damit die Tiere nicht der direkten Sonne ausgesetzt sind. Die Temperatur würde immens steigen und die Wassermolche würden elendiglich verenden.
Neben der Ausstattung des Aquariums/Terrariums ist die Fütterung von großer Wichtigkeit. Hier sollen Regenwürmer, Mehlwürmer, Maden, Insekten oder ähnliches den Tieren angeboten werden. Erwachsene Molche werden zwei-bis dreimal in der Woche mit Futtertieren versorgt, junge müssen ständig fressen können. Das benötigen sie für ihr Wachstum.
Einer der wichtigsten Anforderungen ist jedoch unbedingte Sauberkeit, denn sonst können sich Bakterien und Viren ausbreiten, die Krankheiten auf die Molche übertragen.
Es ist also eine große Verantwortung, die ein Halter für sein Tier übernimmt und dessen sollte er sich bewusst sein. Auch die Arbeit für die Pflege ist nicht zu unterschätzen. Deshalb hat das Ministerium vor, ein Mindestalter für den Besitz eines doppelschwänzigen Wassermolches anzuordnen. Denn erst ab einem gewissen Alter können Jugendliche einschätzen, ob sie dieser Aufgabe gewachsen sind. Welches Mindestalter in Frage kommt, wird in einer Arbeitsgruppe mit Lehrkräften und Psychologen geklärt. Außerdem sollen alle Tiere, die man an einen Privatmann verkauft, in ein Register eingetragen werden. Sollte ein Besitzer züchten wollen, muss er den Nachweis eines Eignungslehrgangs erbringen. Nur mit der ausdrücklichen Genehmigung des Ministeriums ist das Züchten des doppelschwänzigen Wassermolches möglich.
Wir hoffen, dass bald mit einem Rückgang der Krankheiten und Verletzungen zu rechnen ist und den Tieren wieder das gegeben wird, was ihnen zusteht: gute Pflege und verantwortungsbewusste Haltung. Dann erübrigen sich auch die strengeren Haltungsrichtlinien und der doppelschwänzige Wassermolch erfreut uns weiterhin.