660. Geburtstag gefeiert

Ja, liebe Leser, sie haben richtig gelesen. Am letzten Freitag hat Perenelle Flamel, die Frau des legendären Alchimisten Nicolas Flamel, ihren 660. Geburtstag gefeiert. Damit dürfte Perenelle Flamel die wohl älteste lebende Zauberin der Welt sein. Möglich ist dies durch das Elixier des Lebens, welches mit Hilfe des Steins der Weisen geschaffen wird. Nicolas Flamel ist der Einzige, dem bisher die Erschaffung dieses Steines gelang. Bei der Herstellung soll ihn seine Frau Perenelle tatkräftig unterstützt haben, deshalb sind beide Ehrenvorsitzende der Alchimistischen Zauberervereinigung.

Normalerweise leben die Flamels sehr zurückgezogen auf ihrem ländlichen Anwesen in Schottland, aber anlässlich dieses besonderen Geburtstages gab es ein großes Fest. Geladen waren viele bekannte Persönlichkeiten, wie der Zaubereiminister, Albus Dumbledore und der Vampir Graf Dracula. Letztgenannten hatten sie vor etlichen Jahren bei einem Rumänienurlaub kennengelernt. Aber auch ohne offizielle Einladung konnte jeder Zauberer und jede Hexe mit Interesse zum Geburtstagsfest erscheinen, da es sich dabei um eine Spendenparty handelte.

Was viele Zauberer nicht wissen, ist, dass sich Perenelle Flamel seit Jahrhunderten für bedürftige magische Kinder und ihre Familien einsetzt. In den Anfangsjahren ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit kümmerte sie sich vor allem um die Betroffenen der Hexenverfolgung und Inquisition. Denn nicht allen Hexen und Zauberern, vor allem den Kindern, war es möglich, sich dagegen erfolgreich zur Wehr zu setzen. Da Perenelle ein sehr mitleidiges Herz hat, unterstützte sie auch zu Unrecht beschuldigte Muggelfamilien. Sie sorgte für ihre Sicherheit und kümmerte sich vor allem um einen neuen Lebensrahmen. Für diese „Weichherzigkeit“ erntete sie aber auch viel Kritik, vor allem von selbst betroffenen magischen Familien. Doch Perenelle ließ sich von ihrem Grundsatz -alle Kinder sind gleich- nicht abbringen. Das war natürlich Anlass für viele Spekulationen, ob sie ihre persönliche Kinderlosigkeit so kompensiere. In den Zeiten der Herrschaft von Sie-wissen-schon-wem, da halfen die Flamels verdeckt vielen Gejagten und ihren Familien. Ihr Landgut wurde zu einer geheimen Anlaufstelle für Hexen und Zauberer auf der Flucht.

Da es aber auch heutzutage noch viele bedürftige Zauberfamilien auf der Welt gibt, hat Perenelle Flamel einen großen Spendenaufruf für ihre persönliche Stiftung getan. Sie bat darum, sie an ihrem Geburtstag zu besuchen, aber statt Geschenken sollte ein Spendenbetrag in die aufgestellten Sparbüchsen gesteckt werden.

Da viele Hexen und Zauberer schon immer mal die sagenumwobene Familie Flamel kennen lernen wollten, war das Gartenfest gut besucht.Es gab ein leckeres Buffet mit herzhaften und süßen Speisen und natürlich mit einer besonders großen Torte. Da aber auch auf diese keine 660 Kerzen gepasst hätten, wurde symbolisch die Lebenskerze darauf entzündet.

Für die Kinder gab es verschieden Orte, an denen sie sich beschäftigen konnten. So gab es z.B. ein Spielzeugbesenquidditchspiel, eine Märchenwelt, eine Tobelandschaft und einen Streichelzoo (die Minimuffs waren besonders beliebt). Für die Eltern gab es ein großes Zauberschachfeld, Tanz, Musik und natürlich Führungen durch das Familienlabor. Leider wurde der Stein der Weisen nicht gezeigt, aber auch so war es ein gelungener Geburtstag.

Perenelle Flamel war vor allem von der Begrüßungsrede durch den Zaubereiminister sehr berührt. Er dankte ihr für ihr jahrelanges Engagement, mit welchem sie die Welt ein großes Stückchen besser mache. Als er ihr dann noch einen großen Strauß Fresien (ihre Lieblingsblumen) überreichte, da konnte sie ein paar Tränen der Rührung nicht zurückhalten.

Liebe Perenelle Flamel, auch wir vom Tagespropheten schließen uns den Glückwünschen zu ihrem Geburtstag an und wünschen ihnen noch viele gemeinsame Jahre mit ihrem Mann!

Sollten sie, liebe Leser, die Arbeit der Flamelstiftung unterstützen wollen, dann können sie dies über den Tagespropheten gerne tun.

Da das Böse wohl niemals endet, sondern nur sein Gesicht verändert, ist Hilfe immer von Nöten, um Perenelle Flamel zu zitieren.