Das Maisfeld des Grauens – zwischen Freizeitspaß und Gefahr

Ditzingen. Sehnsüchtig warten Jungzauberer aus aller Welt auf die Halloweennacht. Unter den Teenagern haben sich regelrechte Bräuche entwickelt, das Fest zu begehen. Einige pilgern seit Jahren zum Maisfeld in Ditzingen, um sich jedes Jahr aufs Neue über die Ideen der Verantwortlichen zu gruseln.

Zum besonderen Anlass werden Wege in das Labyrinth gezaubert, die auch von sich aus gerne gelegentlich ihre Richtung wechseln oder den Weg versperren. Anschließend werden magische Wesen oder gar böse Kreaturen im Feld ausgesetzt. In der Nacht dürfen sich die Mutigen dann endlich in das Feld wagen, um den Ausgang zu finden. Die Balance zwischen Gruselfaktor und Sicherheit ist dabei nur schwer zu halten. Erst im dritten Jahr gelang es, eine Karte zu erstellen, die alle Wegverzweigungen zu jeder Zeit richtig abbildet. „Wir sind kreativ im erfinden und ausprobieren neuer Zaubersprüche“, meint Samrun Glimmrig, der Leiter des Teams, schmunzelnd: „Wir sind froh, das Problem mit der Karte gelöst zu haben. Die Personen müssen zu jedem Zeitpunkt ihres Aufenthaltes wieder sicher hinaus gebracht werden können. Wir kamen auf die Idee das Maisfeld zu kreieren, nachdem die dritte Runde des Trimagischen Turniers, das 1995 in Hogwarts ausgetragen wurde, stattgefunden hatte. Die Rettung durch rote Funken aus dem Zauberstaab wurde zunächst übernommen, aber im Verlauf der Jahre immer wieder verbessert.“

Auch bei den lebenden Wesen gab es Fragen um die Sicherheit. Es ist definitiv zu gefährlich, einen echten Dementor in der Mitte des Platzes freizulassen. Aber ist ein Irrwicht erlaubt, den man ihn in diese Gestalt zwingt? Bis zu welcher Gefahrenstufe können sich auch jüngere Besucher einer Kreatur alleine erwehren?

Zauberstäbe sind in den Gängen ein Muss und werden vor Eintritt auf das schärfste kontrolliert. Über dem Feld liegt ein Bann, um alles Magische darin einzuschließen und es aus der Muggelsicht von außen wie ein normales Maisfeld wirken zu lassen. Der Sicherheitschef erzählt: „Im Jahr 2006 kam es zu Komplikationen. Wir hatten wie üblich einen Bann um das Feld gelegt, aber aus ungeklärten Gründen entwischte ein Sumpfkrattler und verwüstete den Hühnerstall einer nahe gelegenen Bauernfamilie. Die Bäuerin war leider eine sehr geschwätzige Frau, weshalb die Nachricht über eine seltsame Kreatur bis zu den ersten gedächtnisverändernden Maßnahmen schon weit verbreitet war. Anstatt sich der müßigen Aufgabe anzunehmen, diesen Vorfall aus sämtlichen Muggelgehirnen zu tilgen, verordnete uns das Ministerium, das Maisfeld auch für Muggel zu öffnen und magische Besonderheiten nur an speziellen Feiertagen einzubauen.“ Daher begann ein Teil des Teams mit einigen Muggeln ein Jahr später eine Gemeinschaftsarbeit, die heutzutage unter „Maismaze“ bekannt ist. Die Idee ist dabei die gleiche geblieben, nur müssen die Zauberer und Hexen ohne jegliche Magie operieren.

Glimmrig betont, das magische Feld mache „viel mehr Spaß“, sowohl beim Kreieren, als auch beim Durchlaufen. In diesem Jahr sei er auf zwei Neuerungen besonders stolz. Er wolle nicht zu viel verraten, aber es handele sich zum einen um die Nutzung eines Portschlüssels, durch den man eine Aufgabe bewältigen könne, die unbedingt notwendig für das Verlassen des Labyrinths sei. Zum anderen fänden die Gruselbegeisterten in diesem Jahr eine völlig neue Kreatur im Labyrinth vor. Und natürlich gebe es – wie in jedem Jahr – einen Spezialgast, der sich im Bereich magischer Späße gut auskenne. Glimmrig hüllt sich wieder in sein schmunzelndes Schweigen, aber der Brief auf seinem Schreibtisch ist deutlich mit einem großen „W“ gekennzeichnet.



Tagespropheten Veranstaltungstipps:

Halloweennacht auf dem Maisfeld

Diesjähriges Motto: Der verbotene Maiswald

Anfahrt: Ditzinger Maislabyrinth, Hülben 1, 71254 Ditzingen

Datum: 31.10.2013

Einlass: ab 00:00