Skandal im Zaubereiministerium – Aurorenzentrale zerstört wichtige Akten

Der Sieg über Du-weißt-schon-wen liegt mittlerweile 14 Jahre zurück, in Hogwarts und anderen Zauberschulen ist Muggelkunde Pflichtfach geworden und immer mehr Zauberer lassen sich in Muggelgegenden nieder, um die Errungenschaften der Muggel ebenfalls nutzen zu können.
Man sollte daher meinen, dass muggel-rassistisches Gedankengut der Vergangenheit angehört. Aber das ist leider noch lange nicht der Fall. Noch immer gibt es unter den Zauberern einige, die davon überzeugt sind, als Reinblüter die einzig wahren Zauberer zu sein. Und diese Überzeugung setzen sie nicht selten mit Gewalt durch – gegen Muggel, muggelgeborene Zauberer und sogar gegen Halbblüter. Viele dieser Zauberer sind in Askaban und anderen Zauberergefängnissen. Andere laufen frei herum, da man ihnen keine Straftaten nachweisen kann, oder sind untergetaucht. Um sie zu finden oder ihnen endlich strafbare Handlungen nachweisen zu können, unterhält die Aurorenzentrale eine Abteilung, die sich nur um diese sogenannten Neo-Todesser kümmert. Nach den Geschehnissen in den 70er und 90er Jahren sollte man annehmen, dass sie dies besonders gründlich tut. Über jeden Zauberer, der regelmäßigen Kontakt mit Neo-Todessern hat, werde eine Akte angelegt, erklärt Adam Murphy, Sprecher der Aurorenzentrale. „Wir lassen sie dann nicht mehr aus den Augen, bis wir ihnen hoffentlich eine Straftat nachweisen und sie ins Gefängnis bringen können.“
Doch nun ist bekannt geworden, dass Akten über eine als besonders gefährlich geltende Gruppe von Neo-Todessern irrtümlich vernichtet worden sind. Genaueres ist bisher aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt gegeben worden, schließlich ist diese Gruppe immer noch aktiv. Was jedoch bekannt ist: Eine Wiederherstellung der Akten ist nicht möglich.
Den Grund dafür nannte Adam Murphy, Sprecher der Aurorenzentrale: „Zehn Jahre nachdem ein Zauberer das letzte Mal im Neo-Todesser-Milieu aufgefallen ist, wird die Akte über ihn vernichtet. Dazu benutzen wir einen Dämonenkessel, d.h. einen magisch verstärkten Kessel, welcher Dämonenfeuer enthält. Das stellt sicher, dass nichts von der Akte übrig bleibt und somit auch später keine Informationen nach außen dringen können. Dieses Sicherheitssystem nutzen wir schon seit fast 100 Jahren und es hat sich bewährt.“
Nun sorgt diese Methode jedoch dafür, dass die Arbeit der Aurorenzentrale genau unter die Lupe genommen wird. „Was geschehen ist, ist ungeheuerlich“, sagte Arthur Bongard, ein Richter des Zaubergamot. „Nicht nur, dass in der Zentrale Akten zerstört worden sind, nun will es auch niemand gewesen sein.“ Tatsächlich scheint sich niemand zu erinnern, wer die Akten in den Dämonenkessel gegeben hat. Es gibt lediglich einen Vernichtungsauftrag für Altakten, die nach Fristablauf vernichtet werden sollten. Dieser wurde vom Chef der Abteilung unterschrieben – während ihm die korrekten Akten vorlagen. Irgendwo zwischen dieser Unterschrift und dem Dämonenfeuer müssen die Akten vertauscht worden sein. Wo und wie das passiert ist, will nun der Zaubergamot herausfinden. Es wurde ein Untersuchungsausschuss eingerichtet, der nicht nur den aktuellen Vorfall sondern die grundsätzliche Verfahrensweise der Aktenvernichtung untersuchen wird. Vor allem die Tatsache, dass bei der Verfolgung von Schwarzmagiern schwarze Magie in Form des Dämonenfeuers genutzt wird, findet längst nicht bei allen Richtern Zustimmung.
Währenddessen sind die Mitarbeiter der Aurorenzentrale damit beschäftigt, die Inhalte der Akten soweit wie möglich zu rekonstruieren, um die drohende Gefahr von unserer Welt abzulenken und irgendwann auch die letzten selbsternannten Nachfolger von Du-weißt-schon-wem hinter Gittern zu bringen.