Teufelsschlingenüberwucherung – Gefahr für Muggel!
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Caxirta -
23. August 2011 um 00:00 -
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Im schottischen Drumnadrochit wurde vergangene Woche kurzzeitig der Notstand ausgerufen. Der Ort in der Nähe von Loch Ness, der aufgrund der Beliebtheit des dortigen Kelpies häufiger Aufenthaltsort von Muggel-Touristen ist, musste aufgrund Gefährdung des Abkommens der Geheimhaltung Alarm schlagen. Ein Muggelpaar war in die Fänge der harmlos aussehenden Ranken am Wegesrand geraten. Ein Großeinsatz der Abteilung für Magische Unfälle und Katastrophen und der Einsatz eines eilends geholten Heilers aus dem St. Mungo Hospital waren die Folgen.
Am Ende einer Sackgasse von Drumnadrochit ist seit beinahe einem Jahrzehnt ein Grundstück verlassen und in dieser Zeit vollkommen verwahrlost. Im Schatten der hohen Nadelbäume und durch die stete Feuchtigkeit in der Nähe des Lochs, war es der ideale Platz für Teufelsschlingen. Die Pflanzen konnten sich ungestört ausbreiten, stießen schließlich an die Grenzen des Grundstücks und einige Ranken wuchsen zwischen den Zaunlatten weiter. Mr und Mrs Pearing erkundeten die Ortschaft und fanden die Häuser in der abgelegenen Straße überaus reizvoll und sahen die Gegend als wildromantisch an. Sie näherten sich den Teufelsschlingen nicht nur, sondern fassten einige Ranken sogar an. Glücklicherweise waren Zauberer in der Nähe, als die Muggel, beide bereits von den Zehen bis zur Hüfte eingewickelt, um Hilfe schrien.
„Sie bemerkten nicht, dass weitere Ranken sich näherten und sie langsam umschlangen, während sie die anderen betrachteten. Als wir bei ihnen waren, ist es schon knapp geworden. Aber durch ihre Schreie haben sie leider noch mehr Muggel angelockt. Zuerst mussten wir Schutzschilde und Lärmdämpfer anbringen, auch, damit nicht noch mehr in die Fänge der Teufelsschlinge geraten konnten“, berichtete der Anrainer McNoggins.
Die Teufelsschlingen konnten mit Flammzaubern zurückgedrängt werden. Dabei begaben sich die Retter mehrmals in Gefahr, selbst von den aggressiv gewordenen Pflanzen vollkommen eingewickelt zu werden, überstanden es aber unbeschadet. Zur Sicherheit wurde das Paar von einem Heiler gründlich auf Verletzungen untersucht und schließlich an die Vergissmichs übergeben.
„Sie waren natürlich sehr geschockt. Es dauerte einige Zeit, bis unsere Zauber überhaupt wirken konnten. Das ging bei den schaulustigen Muggel, die hinzugekommen waren, deutlich einfacher. Leider haben über zehn Personen den Vorfall bemerkt, deswegen gibt es außer den Vergessenszaubern eine Aussendung des Komitees für muggelgerechte Entschuldigungen, die morgen in der örtlichen Muggelzeitung erscheinen wird“, erklärte der Ministeriumsmitarbeiter Anderson.
In weiterer Folge wurde nachgeforscht, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Augenscheinlich war den Behörden der Umzug der früher dort ansässigen Zauberfamilie nicht gemeldet worden. Daher entfiel eine Kontrolle, ob magische Gegenstände oder Lebewesen zurückgelassen wurden. So konnten die Teufelsschlingen unbeirrt wuchern und sich bis über die Grenzen ausbreiten. Die früheren Schutzzauber, um das Anwesen vor Muggeln zu schützen, waren nicht mehr existent. Dadurch wurden auch einige Ranken im Nachbargarten gefunden, der von den dort ansässigen Muggeln – zum Glück – kaum genutzt worden war.
Inzwischen wurden die Pflanzen unter Aufsicht und Mithilfe der Expertin Pomona Sprout, emeritierte Professorin an der Zauberschule für Hexerei, Hogwarts, abgeholt und in fachkundigen Händen untergebracht. Stattdessen wurden harmlose Muggelpflanzen gesetzt, um einige der riesigen Erdlöcher zu füllen und um den Schein des verwilderten Gartens zu wahren. Eine Durchsuchung nach weiteren zurückgelassenen magischen Wesen oder Gegenständen blieb ergebnislos. Danach wurde der Blick auf das Grundstück wieder für alle Augen freigegeben.
Das Zaubereiministerium leitete in Folge Kontrollen von lange verlassenen Anwesen ein, um sicherzustellen, dass es nicht zu weiteren Unfällen kommen kann.