Alternativen zu Hogwarts gesucht - Teil 3: Home Schooling – Zaubern wie die Eltern

Am häufigsten verbreitet ist Home Schooling in wenig besiedelten Gebieten, vor allem natürlich in Australien. Doch auch in England gibt es viele minderjährige Zauberer, die das Zaubern zu Hause lernen. Damit der Unterricht jedoch nicht mit dem ‚Erlass zur vernunftgemäßen Beschränkung der Zauberei Minderjähriger’ kollidiert, muss jeder Schüler, der auf diese Weise unterrichtet werden soll, zuvor beim Ministerium gemeldet werden.

Auch müssen die Schüler ein- bis zweimal im Jahr eine Prüfung ablegen, um zu kontrollieren, auf welchem Wissenstand sie sich befinden.

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Trotz diesen Vorkehrungen gibt es viele Gegner dieser Lernmethode. Ihre Argumente sind, dass man schwer überprüfen kann, welche Ideologien vermittelt werden. Denn dies ist, so die Gegner, ein Grund dafür, warum sich die Lehre des ‚Reinen Blutes’ so lange in den Köpfen der magischen Bevölkerung halten konnte.
“Auch sollte man die Eltern mindestens genauso prüfen wie die Kinder“, so der Kritiker Ryan Smith. „Denn nur wenn man selbst den Stoff beherrscht, kann man ihn auch an andere weitergeben.“
Eine dritte Forderung besteht darin unangekündigte Kontrollen des Unterrichtes zu machen. Ryan Smith erklärt dies so: „Können Sie sich vorstellen, wie viele Familien zum Beispiel Geschirr spülen oder Wäsche waschen als Unterricht bezeichnen wollen? Wann sollen sich die jungen Hexen und Zauberer dann Fächern wie Zaubertränke oder Verwandlung widmen können, wenn sie nur Aufgaben im Haushalt erledigen sollen?“

Natürlich gibt es aber auch zahllose Befürworter dieser Tradition. Vorteile sehen diese darin, dass Kinder und Jugendliche praktische Magie lernen. Also Dinge, die sie später in ihrem Haushalt benötigen werden. „Dadurch, dass sich junge Hexen und Zauberer in Hogwarts um nichts kümmern müssen, haben sie oft große Probleme, sich später alleine im Leben zurechtzufinden“, erklärt eine besorgte Mutter. „Und was ich nicht weiß“, so erzählt sie weiter, „das können meine Kinder ja immer noch von einer anderen Hexe in der Nachbarschaft erlernen. Das führt darüber hinaus auch zu einem stärkeren Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl der Zauberergemeinschaft.“
„In meiner Familie wird schon seit Generationen das Wissen von den Eltern an die Kinder weiter gegeben“, so Mrs. Miller, eine weitere große Befürworterin des Home Schooling. „Und nun soll es auf einmal schlecht sein? Sowohl ich, als auch meine Geschwister hatten nie Probleme mit dem Stoff, denn im Gegenteil zu den großen Schulen, können die Eltern wirklich auf ihr Kind eingehen und wissen um dessen Stärken und Schwächen“
Das Ministerium hat dem Tagesprophet gegenüber in einer Stellungnahme geäußert, dass man auf keinen Fall daran denke, Home Schooling abzuschaffen. Gleichwohl wird erwogen, die Richtlinien für dieses erneut zu überprüfen und die Kontrollen zu verschärfen.
Jedoch gibt es noch ein 4. Modell, welches womöglich den Streit über Home Schooling schlichten könnte. Welches das ist, erfahren Sie im 4. Teil unserer Reihe.