Die Ländereien


Selbstverständlich ist das Schulgebäude an sich nicht der einzige Teil der zu Hogwarts gehört. Verlässt man das alte Schlossgebäude durch das imposante Portal, so findet man sich auf einer riesigen Wiese wieder. Die leicht abschüssige Wiese erstreckt sich rings um das Gebäude bis hin zu den gewaltigen Mauern, die das Gelände der Schule umgeben. Im Sommer spenden die alten Bäume, die über die Grasfläche verteilt sind, den Schülern, die die Sonnenstrahlen genießen, Schatten. Und im Winter liegt sie oftmals unter einer hohen Schneedecke begraben.

Überquert man die Wiese auf direktem Weg, so gelangt man zu den Gewächshäusern und dem kleinen Gemüsegarten. Im Gemüsegarten werden viele Produkte zum Eigenbedarf angebaut, damit die zahlreichen Schüler auch satt werden. Die Gewächshäuser hingegen dienen als Klassenzimmer für das von Madame Sprout unterrichtete Pflichtfach Kräuterkunde. In den Gewächshäusern werden die Pflanzen aber nicht nur für den theoretischen Unterricht der Schüler angebaut, sondern erfüllen auch in anderen Bereichen von Hogwarts ihre Zwecke: Ein Teil geht an den Krankenflügel, wo sie zu heilenden Tinkturen oder ähnlichem verarbeitet werden. Und viele der übrigen magischen Pflanzen finden ihre Verwendungals Zutat im Zaubertrankunterricht oder in einem von Snapes Zaubertrankexperimenten.

An den Gewächshäusern und dem Gemüsegarten vorbei gelangt man über einen Umweg zu Hagrids kleiner Holzhütte, in der er zusammen mit seinem Saurüden Fang lebt. Die schlichte Holzhütte besteht aus einem spärlich eingerichteten Wohnraum in dem gerade einmal das Nötigste vorhanden ist: Ein Tisch, Stühle für Besucher, ein Ofen, Hagrids Bett, eine kleine, einfache Waschgelegenheit sowie Fangs Korb, der in einer Ecke des Raumes untergebracht ist. Auch Hagrids Hütte hat einen kleinen Gemüsegarten, in dem Kürbisse oder die Nahrung für seine Schützlinge anbaut.

Selbstverständlich befindet sich Hagrids Hütte unweit der Grenze zum Verbotenen Wald, da er als Wildhüter für die Pflege der darinlebenden Tiere verantwortlich ist.
Auf der anderen Seite der abschüssigen Wiese, ebenfalls in der Nähe des Waldes, liegt die Peitschende Weide, die hin und herpeitsch, sobald man ihr zu nahe kommt. Das Geheimnis dieser Weide ist, dass sie den Eingang zu einem Geheimgang durch den man in die Heulende Hütte in Hogsmeade gelangt, bewacht. Über diesen Geheimgang flüchtete Remus Lupin während seiner Schulzeit jedes Mal bei Vollmond, wenn er sich in einen Werwolf verwandelt, um keine Gefahr für die anderen Schüler darzustellen. Das Peitschen der Weide kann aber auch gestoppt werden, indem man auf einen kleinen Schalter, der sich auf einer der Wurzeln befindet, drückt.

Über die bei Schülern beliebte Wiese gelangt man aber auch zum Quidditchfeld von Hogwarts, einem separaten Rasenstück, das von hohen Tribünen umgeben ist. An den Längsseiten des Feldes sind in einer Höhe von etwa 20 Metern jeweils drei Ringe angebracht, die als Tore dienen. Auch die Tribünen befinden sich auf dieser Höhe, damit die Zuschauer das Spiel besser verfolgen können. Die Sitzreihen steigen nach hinten hin an, damit auch jeder Besucher eines Sitzblockes die gleichen Chancen auf freie Sicht hat. Eine Tribüne wurde stets von den Lehrern beansprucht, die meistens vollständig zu den Spielen erschienen. Auf eben dieser Tribüne befindet sich auch der Platz für den Kommentator des Spieles. Lange Zeit war dies� die Aufgabe von Lee Jordan, der das ganze stets parteiisch kommentierte und sich auf diese Weise den einen oder anderen tadelnden Blick von Professor McGonagall eingefangen hat. Die übrigen Tribünen wurden während eines Spieles durch entsprechnede Fahnen, Banner und die Kleidung der Zuschauer in Fanblöcke für die Teams der einzelnen Häuser verwandelt. Denn die stets an Sonntagen stattfindenden Spiele werden in Hogwarts als Großereignisse zelebriert und ein jeder bemühte sich anwesend zu sein.

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