King's Cross


Einer der ältesten und berühmtesten Bahnhöfe in London ist King’s Cross. Die Muggel erbauten ihn in der Mitte des 19. Jahrhunderts im Norden Londons. Von hier aus führten mehrere Eisenbahnlinien durch Mittel- und Nordengland weiter nach Schottland, um die ärmeren und rückständigeren Gebiete des Königreiches an den wirtschaftlich florierenden Süden und die Metropole London anzubinden.
Die bequeme und schnelle Reisemöglichkeit der Muggel sprach sich rasch bis in die magische Welt weiter, wo bisher im Sommer jedesmal Hunderte von Hogwartsschülern mühsam über das Flohnetzwerk oder mit Portschlüsseln nach Hogsmeade reisen und von dort aus mit Kutschen weiter nach Hogwarts fahren mußten.

Bereits in den 1870er Jahren nahm das Zaubereiministerium geheime diplomatische Kontakte mit dem Muggelpremierminister auf mit dem Wunsch, den Zauberern die neue Transporttechnik zugänglich zu machen. Ob der Muggelpremier in London von sich aus der durchaus verständlichen Bitte seines spitzhütigen Kollegen nachkam, oder unsere Kontaktleute in den verschiedenen Muggelministerien sowie dezente Zaubersprüche der Entscheidung nachhelfen mußten, weiß man heute nicht mehr.
Jedenfalls wurden im Februar 1876 unter dem Vorwand notwendiger Umbau- und Reparaturmaßnahmen Teile von King’s Cross von der Bahnhofsverwaltung gesperrt und Mitarbeiter der Abteilung für Magisches Transportwesen begannen im Schutze starker Tarnzauber mit dem Bau eines eigenen Bahnsteigs ausschließlich für den magischen Zugverkehr.
Bereits im März waren alle Bauarbeiten beendet. Nun konnte das eigens geschulte Zugpersonal erste Probefahrten mit dem ebenfalls von den Muggeln erworbenen Zug aufnehmen. Natürlich war zuvor die Muggeltechnik des Zuges durch Magie ergänzt und die Wagen im Inneren den Bedürfnissen reisender Zauberer angepaßt worden. Zuletzt wurde der gesamte Zug scharlachrot eingefärbt.
Am 1. September 1876 fuhren schließlich pünktlich um 11 Uhr vormittags unter den ängstlichen und mißtrauischen Blicken ihrer Angehörigen Hogwartsschüler zum ersten Mal vom Bahnhof King’s Cross aus hinauf ins ferne Schottland.

Von kleineren Umbaumaßnahmen abgesehen ist der Zaubererbahnsteig von King’s Cross bis heute im Originalzustand erhalten.
Er liegt, für Muggel natürlich unsichtbar, genau zwischen den Gleisen 9 und 10 und trägt die offizielle Bezeichnung „Gleis 9¾“. Das Portal zum Bahnsteig befindet sich verborgen in einer Absperrung direkt vor einem Fahrkartenschalter der Muggel. Der Eingang ist durch Magie so geschützt, daß Muggel zum einen nicht versehentlich den Zaubererbahnsteig betreten können, zum anderen nichts von dem Trubel mitbekommen, den Hunderte von Hogwartsschülern samt Angehörigen Jahr für Jahr vor dem Eingang veranstalten.
Um zum Gleis 9¾ zu gelangen, muß man einfach gegen die Absperrung laufen, die sich für Magier rechtzeitig von selber öffnet und schon steht man auf dem Bahnsteig. Zauberer wiederum bekommen von hier aus nichts von dem Muggelbahnhof mit, denn Gleis 9¾ ist ein Teil der magischen Welt. Das Portal, das auf der Muggelseite als unscheinbare Absperrung getarnt ist, zeigt sich vom Zaubererbahnsteig aus als prachtvolles, schmiedeeisernes Tor mit der Aufschrift Gleis 9¾.
Ansonsten gibt es hier nichts Besonders zu sehen und wenn man den Ort nicht auf magische Weise betreten hätte, könnte man ihn durchaus für den Bahnsteig eines ganz gewöhnlichen Muggelbahnhofs halten.

Hier erfahrt ihr genaueres über den Hogwarts-Express.

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