Adventskalender

4. Dezember

Einsamkeit

Seit tausend Jahren im Versteck,
rühr’ mich nur auf Befehl vom Fleck.
Mein Meister ist schon lange fort,
ließ mich allein, an diesem Ort.

Ich leb’ im Dunklen, tief verborgen,
nur darum macht sich keiner Sorgen.
Ich fresse Ratten Tag für Tag.
Seid dankbar, dass ich’s gerne mag.

Hier ist es feucht, tief unterm See,
die Sonne ich hier niemals seh’.
Nach Meisters Tod war’s lange still,
bis sein Erbe mich sprechen will.

Auch er ist ja ein Parselmund,
und tat mir seine Wünsche kund.
Durch Rohre kroch ich dann hinauf,
so nahm das Schicksal seinen Lauf.

Mein Blick hat tödlich sie getroffen,
sie ist ein Geist, will ich mal hoffen.
Wieder musst’ ich lange warten,
durfte erst vor kurzem starten.

Mit der neuen Angriffsreihe,
manchmal hör’ ich Entsetzensschreie.
Das Krähen vom Hahn, das macht mir Angst.
Meine Schuppen leuchten in grünem Glanz.

Giftzähne hab’ ich lang und spitz,
Schlammblüter töten meine Bestimmung ist.
Mich zu finden, das ist schwer.
Ein Parselmund kommt nur hierher.

Ein Monster bin ich, bringe Schrecken,
kannst du meinen Namen entdecken?
Die Bibliothek ist groß und schön,
vielleicht ist da ein Hinweis zu seh’n.

Jetzt bist du dran, überlege schnell,
sonst trifft dich mein Blick und der ist grell!


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