Altron (Slytherin) - Platz 5

Es tut mir leid, dass die Alphabetische Auflistung etwas umfangreich wurde, aber so viel habe ich noch nie über die Stadt, die es nicht gibt erfahren, wie in den letzten 2-3 Wochen und das möchte ich euch doch gerne mitteilen. Das Motto meines Beitrags ist: Bielefeld gibt es nicht, darunter findet ihr auch die Collage, das andere ist eine Auflistung, ja fast ein Erlebnisbericht aus der stadt die es nicht gibt.  A = Alm Wenn Bielefelder zu einem Fußballspiel gehen, gehen sie auf die „Alm“ auch wenn das Fußballstadion seit 2004 einen anderen Namen trägt. Ich habe erst zwei Spiele dort gesehen, beide wurden verloren, danach habe ich es aufgegeben. Ein Fußballfan werde ich wohl nicht mehr. B = Belthelpforte Bethel gilt als eine der größten Einrichtungen für behinderte Menschen. Die „Bethelpforte“ wurde 1909 gebaut und immer noch ziert das kleine Gebäude die Kreuzung am Eingang des Tals, wo alles 1871 mit einem Gebäude begann. C = Crüwellhaus Das „Crüwell-Haus“ am alten Markt wurde 1530 erbaut und ist meiner Meinung nach das schönste Gebäude Bielefelds. Zumindest soweit es meinem Geschmack entspricht habe ich noch kein vergleichbares gefunden. Wenn es auch nur die Fassade ist. D = Dr. Oetker Welt Was wäre Bielefeld ohne Dr. Oetker? Alles was es darum zu erfahren gibt, kann man in der „Dr. Oetker Welt“ erleben und mit allen Sinnen erfahren. Ich war noch nicht drin, aber es gibt dort sicher was über Backpulver und Pudding zu lernen. E = Elchstatue Da Eckartsheim (Stadtteil von Bielefeld) nicht wie andere Stadtteile über ein eigenes Ortsschild verfügt, dass man hätte Fotografieren können (ich bin extra 2 Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln und langem Fußmärschen dort gewesen und habe nichts gefunden, was fotografierenswert gewesen wäre), musste etwas anderes gefunden werden. Ein Glück, dass ich kurz vorher die Rudolf-Oetker-Halle (diese wurde im Arbeitsprozess als unwichtig wieder aussortiert) und die nebenan gelegene „Elchstatue“ im Bürgerpark fotografiert habe. Das Tier ist wirklich gigantisch, ich kann da, ohne mich noch sehr viel kleiner zu machen, unten drunter hergehen. F = Flugplatz Ein Glück, dass die Start- und Landebahn des Flugplatzes nur 1,3 km lang ist. Ich bin nämlich komplett falsch aus dem Bus gestiegen und musste einmal komplett um den „Flugplatz Bielefeld“ laufen, um die Besucherterrasse zu erreichen. Zwischendurch habe ich durch das Dornengestrüpp hier und da ein paar Fotos gemacht, so, dass es nicht, die zur Schau gestellten Flugzeuge geworden sind, sondern ein Bild von der anderen Seite, von einem Flugzeug, dass sicher an diesem Tag tatsächlich noch gestartet ist. G = Grest´scher Hof Wer wollte nicht schon mal in einem solch prachtvollen Gebäude zur Schule gehen? Da ich nicht in der Stadt aufgewachsen bin, hatte ich die Möglichkeit nicht. Das Herrenhaus „Grest´scher Hof“ wurde im 16. Jahrhundert gebaut und wurde 1869 nach einem Umbau zum Gymnasium. H = Hauptbahnhof Sicher nicht das schönste Gebäude, aber durchaus eines der wichtigsten, zumindest für diejenigen die kein Auto besitzen. Die ICE-Züge, die vom „Hauptbahnhof Bielefeld“ in Richtung Berlin fahren, sind gefühlt fast immer verspätet und führen regelmäßig zu Turbulenzen bei der Gleissuche. I = Ikea Natürlich ist für mich „Ikea“ wichtiger als die „Industrie- und Handelskammer“ (IHK). Gegen die IHK sprach auch, dass dort zwei Personen vor dem Gebäude standen und keine Anstalten machten sich dort fortzubegeben und dass das Gebäude an einer Kreuzung lag (6 Spuren in Nord-Süd-Richtung und 4 Spuren in Ost-West-Richtung). Wo will man da gescheit ein Foto davon machen? Außerdem ist das Gebäude selbst wirklich nicht fotografierenswert, um nicht zu sagen, es wäre hässlich. J = Japanischer Garten Damals war es nur der Lindenhof, wo mich meine Abschlussprüfung hinführte, seit 2003 gibt es dort zusätzlich einen „Japanischen Garten“. Er ist nicht groß und betreten darf man ihn auch nicht, denn sonst würde man die, in den Kies gefegten, Muster zerstören, aber ungelogen, der Garten ist hübsch anzuschauen. K = Kunsthalle Wer auf moderne Kunst steht oder sich gerne auch das Kunstwerk „Junges Kamel, der Erde übergeben“ anschauen mag, oder, wie ich darüber nur ungläubig den Kopf schütteln möchte, kann gerne bei der „Kunsthalle“ vorbeischauen. Mein Fall ist es nicht. Ich habe lediglich eine Sonderausstellung toll gefunden, der genaue Name ist mir nicht mehr geläufig, aber es war ein komplett dunkler Raum, der lediglich mit der eigenen Taschenlampe erhellt wurde. Die Bilder und Farben, die so sichtbar wurden, waren erstaunlich. L = Leineweber-Denkmal Das „Leineweber-Denkmal“, musste in seiner gut 100-jährigen Geschichte mehrfach umziehen. Es zeigt wodurch Bielefeld überhaupt zur Großstadt werden konnte und es gäbe unzählige Motive, die dies unterstreichen, z. B. Wäschefabrik-Museum, mechanische Weberei, Ravensberger Spinnerei, die Anker- und Dürkoppwerke (Nähmaschinen und Fahrräder), eine Kleinbahn, mehrere Stauteiche (-seen wäre übertrieben) und vieles mehr, dass für die Herstellung feiner Stoffe und Kleidung steht, nötig war. Das Denkmal allein ist an dieser Stelle ausreichend und wer die Stadt mit offenen Augen offen betrachtet findet überall kleine Abbilder dieses Denkmals. M = Marienkirche, N = Nikolaikirche In Bielefeld muss man die Begriffe Altstadt und Neustadt ein wenig anders verstehen. Ich unternehme mal den Versuch zu erklären, warum die „(Neustädter) Marienkirche“ von der Neustadt, weiter entfernt liegt als die „(Altstädter) Nikolaikirche“. Von Norden nach Süden betrachtet befindet sich derzeit die Neustadt, wo das junge Leben und Einkaufen heutzutage sein Zentrum hat, also auf der Karte betrachtet zwischen Hauptbahnhof und Altstadt (Nikolaikirche/Crüwellhaus). Die Neustädter Kirche liegt aber südlich von der Altstadt, zwischen Altstadt und Sparrenburg. Versuch der Erklärung: Die Altstadt entstand um die „Altstädter Nikolaikirche“ oder umgekehrt. Nach Bau der Sparrenburg, um das 16. Jahrhundert, entwickelte sich zwischen der „Altstadt“ und der Burg eine neue Stadt. Die dortige Kirche wurde also die „Neustädter Marienkirche“. Irgendwann war der Platz zwischen Altstadt und Sparrenburg ausgereizt und man begann nördlich der Altstadt weiter zu bauen. Alles was danach kam war neu und damit „Neustadt“ So ist heute die Neustädter Kirche von der Neustadt durch die Altstadt getrennt. Wenn also alle Klarheiten beseitigt wurden, dann sieht man, dass Bielefeld etwas merkwürdig ist. O = Oldentruper Volksschule Glück im Unglück! Da ist mir doch fast ein Fauxpas passiert. Auf meiner Erkundungstour in Richtung Süden führte mich eine Buslinie, die mich zum Waldbad und Flugplatz führen sollte, an dem Museum „Osthusschule“ vorbei. Spontan bin ich dort ausgestiegen und habe mich an dem Schulmuseum umgeschaut und Fotos gemacht. Ich schmiss meine komplette Planung um, schob die Osthusschule ein, und warf damit Olderdissen, als Tierpark auf T und den Teutoburgerwald (die erste Erhebung südlich der Nordsee und Ort berühmter Schlachten) aus meinem Bielefeldprogramm raus. Jetzt, wo die Fotos gemacht sind und die Collage fertig, musste ich feststellen, dass die Osthusschule das von mir nicht beachtete Backsteingebäude gewesen wäre. Stattdessen habe ich das Fachwerkgebäude daneben fotografiert, fest davon überzeugt, dass dieses Gebäude die Osthusschule ist. Aber Fachwerkhäuser sind geduldig und können mitunter umziehen. In manch einem anderen Freilichtmuseum ist das durchaus üblich und so musste ich nachträglich erfahren, dass das Fachwerkgebäude, welches ich fotografiert habe, tatsächlich die alte „Oldentruper-Volksschule“ ist. Und damit könnte ich jetzt noch eine zweite Linie auf der Collage ziehen: Der Ort, wo das Foto entstand ist angegeben, aber der ursprüngliche Standort dieses Gebäudes wird vermutlich auf der Collage zwischen den Bildern „W=Wiesenbad“ und „Leineweber-Denkmal“ anzusiedeln sein, da lässt sich der Ortsteil Oldentrup noch erahnen. P = Pauluskirche 380 Jahre lang waren die in Bielefeld vorhandenen Kirchen ausreichend, doch dem durch die Industrialisierung, stetigen Bevölkerungszuwachs wurde eine neue Kirche fällig. Die „Pauluskirche“ überlebte den Krieg weitestgehend unbeschadet. Auf dem Bild ist es in der Größe nicht zu erkennen, dass das Turmdach ist gemauert und dadurch sehr merkwürdig anzusehen. Q = Quelle Quelle ist ein Stadtteil im Westen von Bielefeld und wurde erst 1970 von Brackwede und drei Jahre später von Bielefeld eingemeindet. Damit hat sich die Einwohnerzahl von Bielefeld innerhalb der vorangegangenen zwölf Jahre fast verdoppelt. Das all dies eigenständige Städte waren, kann man anhand der Bielefelder Bahnhöfe noch gut erkennen: Nur zwei der insgesamt elf innerstädtischen Bahnhöfe liegen namentlich in Bielefeld (Bielefeld Hbf und Bielefeld Ost), alle anderen haben den Namen ihres Stadtteils behalten. So auch der Bahnhof „Quelle“. R = Rathaus Wo eine Stadt ist, muss es auch ein Rathaus geben. Das erste, in der Altstadt, wurde trotz Anbauten Anfang des letzten Jahrhunderts zu klein so dass ein Neues erbaut werden musste. Dieses wurde dann 1904 eingeweiht. Siebzig Jahre später war auch dieses zu klein und es wurde noch eines, direkt daneben errichtet. Auf dem Bild ist das ältere „Rathaus“ abgebildet. Es wird immer noch für repräsentative und feierliche Zwecke genutzt (und ist weitaus ansehnlicher, als das aktuelle). S = Sparrenburg Seit Jahren trifft sich jedes Jahr im Juli eine, zugegeben kleiner werdende Gruppe aus dem HP-FC, um sich den Mittelaltermarkt auf der „Sparrenburg“ anzusehen. Also ist es daher schon ein Muss, dass das Wahrzeichen der Stadt auch auf dieser Collage abgebildet sein sollte. Abgesehen davon wäre die ursprüngliche Handelsstadt ohne die Burg, die im 16. Jahrhundert zur Festung umgebaut worden ist, möglicherweise in den Wirren der Zeit untergegangen. T = Tierpark Oldersissen Eigentlich sollte an dieser Stelle der Teutoburger Wald stehen. Aber der Wald sieht um diese Jahreszeit noch nicht sehr einladend aus. Aber der „Tierpark Olderdissen“ ist sicher zu jeder Tag- und Nachtzeit einen Besuch wert ist. Ich war bisher nur Tagsüber da, aber vermutlich lohnt es sich auch in der Dämmerung und Dunkelheitt. Dann sieht man sicher auch mal die Tiere die tagsüber nur schlafen. U = Universität Zugegeben, das Gebäude ist fürchterlich. Allein im Eingangsbereich bekommt man den Eindruck man wäre nicht in einer Universität sondern auf einem sehr belebtem Bahnhof. Trotz allem soll die Bielefelder „Universität“ zu den 350 weltbesten Universitäten gehören. V = Viadukt Der „Viadukt“ in Schildesche, im Norden von Bielefeld wurde um 1840 errichtet, um die Bahngleise über das Johannisbachtal zu führen. Im 2. Weltkrieg wurden Teile davon zerstört, weshalb er nicht mehr vollständig vorhanden ist, aber die Gleise wurden repariert, die Lücke im Viadukt durch eine normale Brücke ersetzt und aus dem Bombenkrater entstand Bielefelds größtes Gewässer (der Obersee). Über den Viadukt fährt heute, neben unzähligen anderen Verbindungen auch die ICE-Strecke zwischen dem Ruhrgebiet und Berlin. W = Wiesenbad Das „Wiesenbad“ in Bielefeld ist eines der ältesten Freibäder in der Stadt und steht heute sogar unter Denkmalschutz. Ursprünglich hätte ich gerne das Waldbad in Senne fotografiert, um mehr Bilder aus dem Umland zu haben, aber das war von außen leider nicht sonderlich fotogen. Außer den Sprungtürmen hätte ich bei geschlossenem Bad nichts vor die Linse bekommen. X = X-Gebäude Wenn man sich das riesige Universitätsgebäude genauer ansieht, fällt auf, dass jedes Gebäudeelement seinen eigenen Buchstaben hat. Am 27.06.2014 wurde das Gebäude „X“, oder auch „X-Gebäude“ eingeweiht. Da ich in dem riesigen Gebäude jeden Überblick verloren habe, kann ich nicht behaupten, dass es bereits 23 andere Bereiche mit den Buchstaben A bis W gibt. Aber das Gebäude ist definitiv unter diesem Namen X auf der Übersichtskarte der Uni zu finden. Y = Yoga- und Meditationsraum Dieser Buchstabe war eine Herausforderung. Auf dem ersten Blick gibt es nichts, was sich zu fotografieren lohnte. Ein paar Firmen, ein Autoverkäufer, eine Sprachschule, ein Druckzentrum und eine Imbissbude, habe ich auf meinen Fahrten gefunden, aber all das war nichts, was ich wirklich auf eine Collage packen würde- Dann fand ich diesen Raum: „Yoga- und Meditationsraum“. Leider fand dort zum Zeitpunkt meiner Tour ein Kurs statt, weshalb es bei dem Schild an der Straße bleiben musste. Z = Zionskirche Lediglich 13 Jahre, nach seiner Gründung veranlasste der Anstaltsleiter und Gründer Bethels, Pastor Friedrich von Bodelschwingh den Bau einer eigenen Kirche. Die daraufhin erbaute „Zionskirche“ wurde 1884 eingeweiht und noch immer ist es ein besonderer Ort: Denn scheinbar hier funktioniert das gemeinsame Leben zwischen behinderten und nicht behinderten Menschen reibungslos.