Erin Darver, Slytherin -

Seltsame Freundschaft Rose verdrehte die Augen, als ihr Vater sie aufforderte Scorpius Malfoy in jeder Prüfung zu schlagen. Sie konnte es nicht fassen, dass er immer noch in den alten Bahnen dachte, wo Gryffindor und Slytherin verfeindet gewesen waren. Oder aber seine Verachtung für Scorpius Vater zum Ausdruck brachte. Sie musterte den blonden Jungen, der kurz vor ihr in den Zug stieg und eigentlich ziemlich unsicher aussah. Scorpius hatte die Worte des Rothaarigen gehört und er war unmerklich zusammengezuckt. Warum konnten sie ihn nicht in Ruhe lassen? Oder aber seinen Vater? Es war so viel Zeit vergangen und er wusste dass Dracos ebenso wie Pansy und früher Astoria unter dem Misstrauen litt. Seine Eltern hatten ihm einiges erzählt, doch so ganz verstand er das nicht. Nun, er würde seinen Weg gehen müssen. Scorpius musste stoppen, weil der Gang verstopft war und Rose lief unbeabsichtigt in ihn hinein. „Oh, entschuldige, ich habe nicht aufgepasst.“ Scorpius lächelte zurückhaltend. „Macht nichts, ist ja nichts passiert.“ mehr als ein verwirrter Blick traf ihn und Rose bewies dass sie das Temperament der Weasleys hatte. „Was starrt ihr ihn alle so an? Hat er irgendwas gemacht?“ Albus Severus Potter, der zu ihr aufgeschlossen hatte grinste. Das war Rose wie sie leibte und lebte. Er kannte sie nicht anders und die anderen Umherstehenden würden sie schon noch kennenlernen, wenn sie so weitermachten. „Gehen wir in das Abteil dort, Rose?“ Er wies auf ein leeres und seine Cousine nickte. „Komm schon mit.“ Er wandte sich an Scorpius, der ein wenig verloren herumstand. Als der nicht reagierte, zog Albus ihn einfach am Arm mit in das Abteil. Er war wie sein Vater, dass er sich kaum um das Gerede der anderen scherte, die sich nicht sicher waren, was sie denn nun davon halten sollten. Er musste Stunden später zugeben, dass Scorpius durchaus witzig sein konnte, wenn er einmal auftaute und fragte sich ob dessen Vater das auch so hinbekommen würde. Der Schwarzhaarige nahm sich vor den neuen Freund das bei Gelegenheit einmal zu fragen. Er fragte sich wo er landen würde. Das hatte er auf der ganzen Fahrt erfolgreich verdrängt aber als er den Hut schließlich aufsetzte, hatte Slytherin zumindest einen Großteil seines Schreckens verloren. Er hörte die leise Stimme an seinem Ohr murmeln und lächelte unwillkürlich. Der Hut brauchte einige Zeit, bis er endlich in die Halle rief und alles Getuschel schlagartig verstummen ließ: Slytherin Albus nahm ihn ab und schüttelte unwillkürlich den Kopf. Das wurde vielfach falsch aufgefasst und ein Geschrei erhob sich. Wie konnte Harry Potters Sohn ausgerechnet in Voldemorts ehemaligem Haus landen? Minerva McGonagall brauchte einige Zeit ehe es weitergehen konnte. Unterdessen hatte Albus an seinem Haustisch Platz genommen und musterte seine neuen Hauskameraden. „Was ist?“ Er zog eine Augenbraue hoch. Nicht wenige musterten ihn unsicher und das war etwas das er so gar nicht vertragen konnte. Er hasste es angestarrt zu werden. Schließlich fasste sich Scorpius ein Herz und sagte leise. „Dein Kopfschütteln legt nahe, dass du nicht einverstanden mit deiner Wahl bist.“ Albus verschluckte sich an seinem Kürbissaft. „Ach du Schande. Das hatte doch damit nichts zu tun, ich hasse es einfach etwas auf dem Kopf zu haben.“ Die Slytherins starrten ihn eine Sekunde lang an, ehe sie in schallendes Gelächter ausbrachen und die anderen Tische zu sich herumfahren ließen. Scorpius japste schließlich. „Das ist nicht zu fassen. Und wir haben, wie wahrscheinlich der Rest der Halle auch angenommen, dass du nicht nach Slytherin willst.“ „Ehrlich gesagt hatte ich heute Morgen davor noch Angst. Aber irgendjemand hat mir heute den Tag über gezeigt, dass Slytherin nicht zu schlecht sein kann. Und immerhin wäre auch mein Vater fast eine Schlange geworden.“ Die Slytherins hatten das Gefühl, dass der Abend nicht seltsamer werden konnte. Harry Potter, der Retter der magischen Welt, wäre fast bei ihnen gelandet? Das war kaum zu glauben, aber warum sollte sein Sohn sie dahingehend anlügen? Eine ebenfalls neu eingeteilte Slytherin musterte ihn. Sie zögerte kurz dann hielt sie ihm die Hand hin. „Pansy Nott. Das wäre wohl kaum gutgegangen. Ich meine, nichts gegen deinen Vater aber wie hätte er das überstehen sollen? Immerhin waren doch einige Kinder von Todessern in diesem Haus.“ Sie wusste dass ihr Großvater ebenfalls einer gewesen war und dass er die letzte Schlacht nicht überlebt hatte. War vielleicht für ihn auch besser gewesen, aber sie hätte ihn doch gerne so einiges gefragt, wenn sie schon immer seinetwegen schief angesehen wurde. „Wir werden es nie erfahren, wie das ausgegangen wäre und ich denke ich bin im richtigen Haus gelandet.“ Ein älterer Hufflepuff beugte sich herüber. „Bist du da wirklich sicher? Ich meine der Sohn von Harry Potter ausgerechnet in Slytherin?“ Albus verdrehte die Augen. „Offensichtlich. Jedenfalls haben sich das Innenfutter meines Umhangs und meine Krawatte grün gefärbt. Ich werde nie lernen die gescheit zu binden.“ Pansy gluckste. „Lass mal sehen. Okay, da müssen wir wirklich üben.“ Schnell hatte sie die Krawatte in Ordnung gebracht und musterte ihn dann. „Ja, so kannst du rumlaufen.“ Albus grinste sie an und bedankte sich. Er würde das auch mit Üben nicht hinbekommen, schließlich hatte er daheim geübt. Aber vielleicht gab es ja auch irgendeinen Trick, dass die Krawatte nicht aussah wie ein schlecht geknoteter Kälberstrick. Nun das würde sich zeigen. Etwas anderes zeigte sich auch. Am nächsten Morgen im Unterricht schien jeder ihn fragen zu wollen, wie er die erste Nacht in Slytherin überlebt hatte. Schließlich wurde es dem Schwarzhaarigen zu dumm und er sagte laut genug auf dem Pausenhof, dass die Umstehenden es hören konnten. „Ich werde morgen früh eine Notiz ans Schwarze Brett hängen in der dann steht wie ich geschlafen habe.“ Einige lachten, während andere zumindest den Anstand hatten ein wenig verlegen dreinzuschauen. Rose kam herüber und grinste. „Das war gut, Al. Ich habe dich beobachtet und mich gefragt wann du explodierst. Eigentlich hatte ich schon in der letzten Pause damit gerechnet.“ Sie wich seiner Kopfnuss aus und verschwand wieder. Pansy sah ihr kichernd nach. „Sie kennt dich wirklich gut oder?“ Albus nickte. „Manchmal denke ich sie kennt mich einfach viel zu gut. Doch was solls, sie ist wie sie ist und wenigstens hat sie mich nicht auch gefragt.“ Er verstummte, als sich sein Bruder näherte. „Ich will dich nur fragen wies dir geht. Aber eigentlich sieht man das. Ich geb zu das war gestern Abend ein Schock, aber wenn es dir dort gefällt, soll es mir recht sein. Das wollte ich dir nur sagen.“ Albus sah dem Davoneilenden verwirrt nach. „Das hätte ich nicht erwartet und irgendwie glaube ich dass mein Cousinchen dahintersteckt.“ Die beiden sahen ihn verwirrt an. „Nun, er ist sicher nicht begeistert. Er hatte mich zwar geneckt was wäre wenn ich in Slytherin unterkäme, doch eigentlich hatte er Pläne was wir zusammen in Gryffindor machen. Scorpius und Pansy wechselten einen Blick. „Nun einiges lässt sich sicher auch machen wenn du in Slytherin bist oder?“ Albus nickte. „Bestimmt.“ Es würde sich zeigen wie das weitergehen würde. Für den Augenblick jedenfalls war Albus glücklich so wie es war. Er wusste dass er Freunde gefunden hatte.