Kinoliebhaberin - Hufflepuff - Sonnenwende - höchster Feiertag für die Zentauren
Noch war die Sonne am Horizont nicht aufgegangen, aber der erste Schimmer des neuen Tages war bereits zu sehen. In wenigen Minuten würde ein weiterer Tag anbrechen, auch für die Herde der Zentauren im Verbotenen Wald. Doch für sie war es kein alltäglicher Morgen. Es war der Morgen des 21. Juni und für die ganze Herde würde für es ein besonderer Tag werden. Wie jedes Jahr an diesem Datum würde sie den Tag der Sommersonnenwende feiern. Für sie war es ein besonderer Tag mit einer speziellen Bedeutung, ähnlich wie Weihnachten für die Muggel und Zauberer. An diesem Tag würde die Sonne ihren höchsten Stand im Jahr erreichen, eine Tatsache, die von allen Zentauren mit großen Feierlichkeiten begangen wurde. Doch noch war im gesamten Wald kein einziger Sonnenstrahl zu sehen, die Herde schlief noch auf ihrer Lichtung. Doch das sollte sich schon bald ändern! Mit dem ersten Hahnschrei aus dem Schloss wurde auch die Herde langsam munter. Zuerst erwachte Magorian, der Anführer der Herde. Bereits beim Aufwachen realisierte er, welcher Tag heute war und ein stilles Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Seine Herde wurde auch so langsam wach und ging ihren üblichen Morgenritualen nach. Am Ufer des Baches, der sich leise durch den Verbotenen Wald schlängelte, wuschen sich die Zentauren den Schlaf aus Gesicht und Fell, ehe sie sich zum Frühstück versammelten. Nach dem Essen versammelten sich alle Zentauren um den Tag und die damit verbundenen Feierlichkeiten vorzubereiten. Gemeinsam sammelten sie Zweige und Äste im Wald für das später am Tag stattfindende Lagerfeuer. Dabei unterhielten sich die Zentauren und waren für sie ungewöhnlich fröhlich und gutgelaunt. Firenze und Bane debattierten bei der Suche nach Brennholz angeregt über den Einfluss von Venus und Mars auf das derzeitig sehr warme Frühlingswetter. Nach einiger Zeit hatten die Zentauren, die sich in alle Himmelsrichtung zum Sammeln verstreut hatten, genug gefunden und kehrten zu ihrer Lichtung zurück, um das Holz auf einem Haufen ordentlich aufzuschichten. Inzwischen stand die Sonne schon hell am Himmel und sandte ihre wärmenden Strahlen auf die Erde. Trotz der vielen Bäumen im Verbotenen Wald erreichte auch die Lichtung der Zentauren viel Wärme. Nachdem wieder alle Zentauren versammelt waren, bildeten sie einen großen Kreis und Magorian begann zu sprechen. „Ihr wisst alle warum wir heute zusammen gekommen sind, um zu feiern und diesen einzigartigen Tag zu begehen. Heute ist der 21. Juni, der Tag der Sommersonnenwende. So lasst uns nun das Amrah-Feuer entzünden, damit es uns Wärme und Kraft spenden soll für die nächsten beiden Tage.“ Dann entzündete er vorsichtig das Feuer, das für die Zentauren an diesem Tag eine spezielle Bedeutung hatte und bis zum Abend des nächsten Tages nicht erlöschen durfte. Anschließend senkte jeder Zentaur ehrfürchtig seinen Kopf und dankte dem Universum still für die guten Gaben des letzten Jahres. Auch Wünsche für die Herde, aber auch die gesamte Weltgemeinschaft wurden in Gedanken geäußert. Besonders Firenze, der durch Hagrid und seine Tätigkeit als Lehrer viel mit Hexen und Zauberern zu tun hatte, wünschte sich heimlich ein noch engere Zusammenarbeit mit den Menschen. An den Gesichtern der anderen Zentauren konnte er erkennen, dass viele seiner Freunde und Kameraden inzwischen eingesehen hatten, dass die Arbeit mit den Zauberern etwas Ehrenvolles ist und nichts Erniedrigendes. Nach den Danksagungen gingen die Zentauren wieder auseinander und ein jeder seines Weges, um still für sich zu sein. Auch bei Tage konnten die Zentauren am Himmel astrologische Konstellationen ausmachen und deuten. Dazu war besonders am Tag der Sonnenwende DIE Gelegenheit! Den Tag der Sommersonnenwende verbrachten die Zentauren traditionell tagsüber alleine, um Vorhersagen und Weissagungen aus den Sternen und dem Stand der Sonne zu tätigen. Zum Zeitpunkt, wo die Sonne mittags am höchsten stand (die tatsächliche Sommersonnenwende), waren die Vorhersagen für die Zukunft traditionell besonders bedeutungsvoll und wichtig. Abends kamen sie zusammen um gemeinsam diesen besonderen Tag für ihre Rasse zu feiern. Es gab diverse Getränke und Speisen. Moheg, ein Zentaur der Herde, der besonders das Mixen von Getränken speziell Wasser mit Gewürzen des Waldes beherrschte, hatte bereits am Tag vorher für eine ausreichende Auswahl an Getränken und Erfrischungen gesorgt. Magorian hatte Firenze sogar erlaubt, etwas Kürbissaft und Met aus der Küche von Hogwarts zu besorgen – eine besondere Ehre sowohl für Firenze als auch für die Hauselfen von Hogwarts. Ladis und Hemrah waren für die Speisen zuständig. Bereits in der Woche zuvor hatten sie Gewürze, Beeren und Früchte im Wald gesammelt. Außerdem wartete ein kleines Wildschwein, das von Ronan mit Pfeil und Bogen geschossen worden war, auf den Verzehr. Kistar, ein noch sehr junger Zentaur der Herde, war die ehrenvolle Aufgab übertragen worden das Feuer während der gesamten Zeit bis zum nächsten Abend im Auge zu behalten. Es durfte unter keinen Umständen erlöschen, sonst würde etwas Schreckliches über die gesamte Zaubererwelt hinein brechen. Kistar war sehr stolz auf diese besondere Aufgabe und übernahm sie sehr gewissenhaft. Dann konnten die Festlichkeiten beginnen. Zu Beginn schoss jeder Zentaur einen Pfeil aus seinem Köcher in das Feuer, um zu symbolisieren, dass er zur Herde gehörte und eins mit dem Universum und den Sternen war. Danach holte sich jeder Zentaur etwas zu essen und zu trinken und suchte sich ein Fleckchen, um sich niederzulassen. Die Unterhaltungen waren weitaus gedämpfter und ruhiger, als noch beim Feuerholz sammeln. Besonders viel wurde über die Veränderungen des letzten Jahres gesprochen. Die Zentauren hatten mit ihren Vorhersagen Recht gehabt und waren froh, dass der große Krieg in der Welt der Zauberer und Hexen endlich beendet war. Dieser hatte sich sowohl auf alle Zauberwesen als auch die Zentauren ausgewirkt, sogar die Muggel waren nicht verschont geblieben. Nun war endlich ein Zeit des Friedens und der Harmonie einkehrt, etwas worüber alle Zentauren sehr froh waren. Nachdem alle gesättigt waren, wurde gemeinschaftlich aufgeräumt. Inzwischen waren auch schon die Sonne unter- und der Mond aufgegangen. Alles war aufgeräumt und die Herde kam noch einmal zusammen, um den Tag Revue passieren zu lassen. Gemeinsam blickten sie hinauf zu den Sternen und suchten nach kleinen und großen Veränderungen, die sie mittelbar oder unmittelbar betreffen könnten. Nachdem sie noch einige Zeit in den Himmel gestarrt hatten und jeder sich so seine Gedanken gemacht hatten, gingen sie froh und zufrieden schlafen. Nur Kistar blieb wach, um das Amrah-Feuer zu überwachen. Für alle war es ein schöner und ereignisreicher Tag gewesen und die Zentauren freuten sich schon auf den 21. Dezember. An diesem Tag würde die Wintersonnenwende stattfinden, ebenfalls ein bedeutsamer Tag für die Zentauren-Herde.