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Besuch auf dem Hasefriedhof im Sommer 2012
Dieses Jahr lag viel Arbeit für die Ausbildung an. Da blieb wenig Geld für längere Reisen.
So wurde es ein Urlaub auf Balkonien, der ebenso wie schon gemachte lange Reisen sehr schön war.
Wie gut, dass es in der Stadt viele Geschäfte mit günstigen Büchern gab. Für guten Lesestoff war also gesorgt.
Mit Tochter ging es auf den nahen Hasefriedhof, eingeweiht 1808, mittlerweile unter Denkmalschutz stehend.
Bei einem dieser Besuche dieser herrlichen Anlage mit beeindruckenden Gräbern, Mausoleen und Stelen, ließen wir uns auf den Rasen nieder und genossen den Sonnenschein und die Atmosphäre.
Meinem geschulten Hexenauge entging nicht das Grab, das deutlich sichtbar oft geöffnet worden war.
Ich dachte mir sofort, dass dort ein Vampir seinen Sarg stehen hatte.
Die Tochter wurde ins Bett gebracht und im Dunkeln ging es zurück zu der Wohnstätte des Untoten.
Soweit es ging, freundeten wir uns an, mittlerweile weiß ich, dass der Vampir Balduin Stein heißt.
Von einer befreundeten Familie bekam er 1810 seine Grabstätte, damit er endlich mal länger an einem Ort bleiben konnte.
Bislang hat er Glück gehabt. Erst 2015 wird der Friedhof entwidmet. Bleibt zu hoffen, dass Balduin dann nicht zu sehr gestört wird.
Immer abends haben wir uns getroffen, da Balduin das Licht nicht so mag. Tagsüber war ich trotzdem mit Tochter auf dem Friedhof und habe ihr von unserem neuen Freund erzählt.
Tagsüber konnte ich lesen, während die Kleine die Insekten, Hasen und Eichhörnchen beobachtete, mit allen Hunden und Hundebesitzern Freundschaft schloss.
Eines der von mir gelesenen Bücher war die Neuauflage von Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind.
Das Bild zeigt den Einstieg von Balduins Zuhause, auch wenn ein anderer Name vorne eingemeißelt ist.
Sollte Balduin doch umziehen wollen oder müssen, fällt es den Muggeln nicht so auf, wenn fremde Namen verwendet werden, als wenn im Laufe der Jahre in zahlreichen Städten der Schriftzug Balduin Stein zieren würde.
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