daedalus diggel, Gryffindor - Variante 1 - 1. Platz
HP-Schlachtkurs in fünf Teilen - Miniserie zum Klitterjubiläum 0. Vorbemerkung Anläßlich des Klittererjubiläums erreichten uns zahlreiche Wünsche nach Rezepten für ein Jubiläumsmahl. Passend hierzu boten uns unbekannte Muggel einen „HP-Schlacht-Kurs“ in 32 Lektionen an. Während die Redaktion den Schlachtkurs eher für einen schlechten Scherz hielt (wer will schon Harry Potter schlachten oder eine kalte Dementorenplatte verspeisen???), kam die Idee auf, mit der aktuellen Ausgabe nun doch eine von anerkannten Hexen und Zauberern geprüfte kleine Schlachtkursserie anzubieten. Wir beginnen also heute gemäß den Punktegläsern mit dem Rabengericht „Gedünstete Wildraben im eigenen Saft“. Die Zutaten für das erste Rezept sind eine Spende der allseits bekannten Firma „Löwen for Hauspokal“. Es folgen in den nächsten Ausgaben: II. Löwe in Aspik III. Schlangennest mit Würg- und Giftfrikassee IV. Gegrillter Dachsspieß und zum krönenden Abschluß werden wir uns erstmalig an V. Harry Potter süß-sauer versuchen. I. Teil: Gedünstete Wildraben 1. Allgemeines zum Geflügel: Geflügel ist der Sammelbegriff für geschlachtetes Hausgeflügel: Hühner, Haustauben, Gänse Enten und Puten. Alle anderen Arten gehören zum Wildgeflügel. Nur junges Wildgeflügel ergibt einen schmackhaften Braten. Bei Federwild ist das Alter allerdings eher schlecht erkennbar. Nachdem der Jäger (Löwe, Dachs oder Schlange) das erlegte Federwild „ausgehakelt“ hat, muß das Federwild einige Tage in den Federn abhängen, damit sich der typische Geschmack entwickelt. Während Wildenten leicht verderblich sind und eher frisch zubereitet werden sollten, schadet das Abhängen den Raben nicht. Vor der Zubereitung sollte der Rabe noch gerupft werden. Zum fachgerechten Rupfen empfehlen wir das entsprechende Kapitel aus dem Klassiker „Traditionelle Küche für Hexen und Zauberer“ von Arabella Figg und Mundungus Fletcher, Ligusterverlag, Hogwarts 1993. 2. das Gericht „Gedünstete Raben“ a) Zutaten 2 Raben (zusammen 1,2 kg) in 4 Teile zerlegt Salz, schwarzer Pfeffer 5 zerdrückte Wacholderbeeren Rosmarin 50 g Butterschmalz 50 g gewürfelter durchwachsener Speck 1 geviertelte Zwiebel 1 grob geschnittene Möhre 1/8 l Rotwein 1/4 l Wildfond 1/2 Lorbeerblatt 1 Paprika 1 TL Zitronensaft 1 EL Créme fraîche 25 g kalte Butter b) Fleischzubereitung Das losgelöste Fleisch mit einer Mischung aus Salz, Pfeffer, Wacholderbeeren und Rosmarin kräftig einreiben. Butterschmalz und Speckwürfel am besten in einem Schmortopf erhitzen. Das Fleisch von allen Seiten anbraten. Zwiebeln und Möhre mit hinzugeben und Farbe bekommen lassen. Anschließend mit dem Wein und Wildfond aufgießen, bis der Boden fingerbreit bedeckt ist. Dann das Lorbeerblatt hinzufügen und zugedeckt und unter zeitweiser Zugabe von etwas Fond weiter dünsten. Für jüngere Raben beträgt die Garzeit ca. 30 Minuten für ältere 90 Minuten oder noch mehr. Bei sehr alten Raben mit einem (evtl. abgelaufenen VS-Stempel) muß noch mehr Zeit eingeplant werden. Nach Ablauf dieser Zeit(en) das Fleisch herausnehmen und warm halten. c) Sauce Die gewonnene Sauce passieren, mit Zitronensaft und Paprika abschmecken und einkochen lassen. Mit dem Zauberstab die Crème fraîche und die Butter mixend einrühren. d) Servieren Das Fleisch auf einer vorher erwärmten Schlachtplatte anrichten und mit etwas Sauce übergießen. Die restliche Sauce in eine Sauciere geben und dazu reichen. e) Beilagenempfehlung Als Beilagen empfehlen sich ein Püree von erntefrischen Leuenkartoffeln, evtl. Spätzle mit Giftzüngle, dazu Wintergemüse und gedünstete Dachspilze. Als Wein empfehlen wir einen rubynroten Alener oder einen spritzigen, nicht zu alten Enyaner. Wer keinen Wein mag, sollte ein Glas gerührten (nicht geschüttelten) Sis probieren (eher einen kleinen, damit der Sisgeschmack nicht zu dominant wird; zum originalen Sis die Ninenzeste nicht vergessen.) Als Nachspeise bieten sich kleine Stücke von Hermines Mila an. (Die Mila bitte rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen.) Bon appétit!